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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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täte, müsste sie ihm die Wahrheit sagen. Und dann wären diese Worte eine Falle, würden ihm das Gefühl geben, ihr verpflichtet zu sein.
    Wenn er das nur wäre.
    Der Wunsch war wie ein Gebet, das sie ins Universum hinausschickte. War es zu viel verlangt, den einen Mann haben zu können, auf den sie ihr ganzes Leben lang gewartet hatte?
    Während sich diese Frage in ihrem Kopf bildete, hörte Dakota das sanfte Seufzen von Hannah und hatte damit ihre Antwort. Ihr war bereits so viel gegeben worden. Auf gar keinen Fall konnte sie alles haben.
    Vielleicht würde sie Finn nicht behalten können, aber sie würde sein Baby haben. Und irgendwie würde ihr das reichen.

19. KAPITEL
    D u bringst mich noch um.“ Bills Stimme klang erstaunlich klar, wenn man bedachte, dass er zwölfhundert Meilen weit entfernt war. „Wir stehen am Anfang der Saison, Finn. Du musst entweder zurückkommen oder mir das Geschäft überlassen.“
    „Ich weiß.“ Finn umklammerte das Handy. „Gib mir noch eine Woche!“
    „Um was zu tun? Du hast gesagt, die Show ist vorbei. Deine Brüder sind damit fertig. Was gibt es in dieser verdammten Stadt also noch für dich zu tun?“
    Eine ausgezeichnete Frage, dachte Finn. Eigentlich sollte er in das erste Flugzeug Richtung Alaska springen. Doch er tat es nicht. Er hatte das komische Gefühl, hier noch etwas zu erledigen zu haben.
    „Es liegt an der Frau, oder?“
    „Dakota? Ja, zum Teil liegt es an ihr.“ Er hatte nicht geplant, sich auf etwas Festes einzulassen. Er wollte niemandem nahe sein. Aber Dakota hatte etwas, dem er nicht widerstehen konnte. Sich von ihr zu trennen würde ihm schwerer fallen, als er erwartet hatte.
    „Denkst du darüber nach, dort zu bleiben?“
    „Ich weiß nicht. Ich bin mir mit gar nichts mehr sicher. Bill, ich weiß, es ist unfair. Du reißt dir für unsere Firma den Arsch auf. Gib mir noch eine Woche! Dann habe ich eine Antwort.“
    Sein Freund seufzte. „Gut. Eine Woche. Aber keinen Tag länger. Und dafür bist du mir jetzt was schuldig.“
    „Ich weiß. Was immer du willst, es gehört dir.“
    Bill lachte. „Als würde ich das glauben. Wir sprechen uns in einer Woche. Wenn du dann nicht anrufst, verkaufe ich deine Hälfte der Firma an den Erstbesten, der mir einen Nickel dafür gibt.“
    „Klingt fair“, erwiderte Finn und verabschiedete sich.
    Er stand auf dem Rollfeld des Flughafens von Fool’s Goldund schaute auf die Flugzeuge. Er könnte sich hier ein Leben aufbauen, wenn er das wollte. Die Frage war nur – wollte er? Er hatte so lange eine so große Verantwortung getragen und hatte sich immer gesagt, dass er endlich frei sein würde, wenn seine Brüder aus dem Gröbsten heraus wären. Dass er dann nur noch an sich denken und tun würde, was immer er wollte.
    Jetzt war er frei. Aber allein zu sein war gar nicht so toll wie gedacht. Er war es gewohnt, ein Teil einer Familie zu sein. Ein Teil von irgendetwas. Wollte er das wirklich hinter sich lassen? Musste es alles oder nichts sein?
    „Was hat dein Partner gesagt?“, wollte Hamilton wissen.
    Finn hatte dem alten Mann gegenüber erwähnt, dass er Bill anrufen musste. „Er ist nicht sonderlich froh darüber, dass ich immer noch hier bin. Ich habe ihm gesagt, dass ich mich innerhalb der nächsten Woche entscheiden werde.“
    Hamilton hob seine buschigen Augenbrauen. „Denkst du darüber nach, mich auszuzahlen? Ich kann die entsprechenden Papiere aufsetzen.“
    Der alte Mann bot ihm seine Firma fast jedes Mal an, wenn Finn zur Arbeit erschien. Der Preis war fair, und es war ausreichendes Wachstumspotenzial vorhanden. Finn hatte schon einige Ideen bezüglich fester Fracht- und Passagierrouten. Wenn er denn bleiben wollte.
    „Ich sag dir auch innerhalb der nächsten Woche Bescheid.“
    „Was ist denn so besonders an den nächsten sieben Tagen?“, wollte Hamilton wissen. „Liest du aus Teeblättern oder so?“
    „Noch nicht. Ich muss aber ein paar Dinge klären.“
    Hamilton schüttelte den Kopf. „Ihr jungen Leute heutzutage. Nie wollt ihr eine Entscheidung treffen. Ich weiß, was dich hier hält. Das Mädchen aus der Stadt. Ich finde sie ja ganz hübsch, aber was weiß ich schon. Ich bin seit vierzig Jahren verheiratet.“ Er grinste. „Nimm einen Rat von einem alten Mann an: Zu heiraten ist etwas Gutes.“
    Heiraten? War es das, worauf es hinauslief? Vom Verstand her wusste er, dass es der nächste logische Schritt war, aber der Gedanke daran ließ Finn dennoch zurückzucken. Dakota hatteeine

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