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Nur ein Kuss von dir

Nur ein Kuss von dir

Titel: Nur ein Kuss von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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belogen, hatte das aber mit den besten Absichten gemacht. Doch irgendetwas an Catherines Benehmen hier im Krankenhaus ergab für mich keinen Sinn. Ich kam nicht dahinter, was es war. Sie sah aus wie Catherine, doch ihre Angewohnheiten waren eindeutig die von Olivia.
    Ich rätselte noch daran herum, als die Ärztin, die ich vorhin getroffen hatte, in der Tür erschien. Sobald sie meinen Blick bemerkte, winkte sie mich zu sich.
    »Hören Sie, Sie scheinen ihn ja auch gut zu kennen. Bisher ist noch niemand von der Familie aufgetaucht, also können Sie sich genauso gut ein bisschen zu ihm setzen. Aber irgendein Blödsinn, und Sie sind draußen. Klar?«
    »Danke, Frau Doktor. Das verstehe ich. Wie geht es ihm?« Aber sie war schon hinter einem anderen Vorhang verschwunden. Ich ging zu dem Raum mit der richtigen Kabine und schlüpfte durch den Spalt zwischen den Vorhängen.
    Die Szene, die sich mir bot, verschlug mir den Atem. Die meisten Geräte waren entfernt. Callum saß im Bett und untersuchte den Verband um sein Handgelenk. Sein dichtes zerzaustes Haar schien im hellen Licht zu schimmern, und seine langen starken Finger fummelten an der Befestigung des Verbands. Als er den Kopf hob, sah ich ein verlegenes Lächeln, das gerade bis zu den Augen reichte, Augen, die immer noch blau und grün leuchteten, und das in einem jungen und sorglosen Gesicht.
    Ohne nachzudenken, ging ich mit strahlendem Lächeln auf ihn zu, bereit, auf seinen Schoß zu springen und ihn zu küssen, bis ich hinausgeworfen wurde.
    »Hallo?«, sagte er, und sein höflich fragender Blick ließ mich auf der Stelle stehen bleiben.
    »Callum? Erkennst du mich nicht?«
    Ein verwirrtes Runzeln huschte über seine so schmerzhaft vertraute Stirn. »Ich glaube nicht. Ich bin sicher, dass ich mich an dich erinnern würde.« Er lächelte kurz, aber dann vertiefte sich das Stirnrunzeln. »Warte mal, warst du nicht vorhin am Ufer? Bist du das Mädchen, das mit Catherine gesprochen hat?« Er sah mich genauer an. »Woher kennst du meinen Namen?«
    Enttäuschung schlug über mir zusammen, allerdings vermischt mit der Freude darüber, dass es ihm gutging. Mein Plan hatte funktioniert, aber es war so, wie ich ursprünglich befürchtet hatte. Er hatte keine Erinnerung daran, dass er ein Versunkener gewesen war, und hatte keinerlei Erinnerung an mich. Alles war wieder so, wie es war, bevor ich mich eingemischt hatte. Alle Gemeinsamkeiten der letzten paar Monate waren verloren. Jeder Blick, jede Berührung – alles war weg.
    Tränen brannten mir in den Augen, während ich mich langsam aus der Kabine zurückzog. »Ach, das ist nicht wichtig. Entschuldige, wenn ich dich gestört hab.«
    »Warte einen Moment. Ich bin sicher, dass du das warst. Was zum Teufel hast du zu meiner Schwester gesagt, dass sie gesprungen ist?«
    Was hätte ich denn sagen können, das nicht völlig verrückt klang? »Tut mir leid, ich hab gedacht, sie wäre jemand ganz anderes. Glaub mir, ich wollte nicht, dass das passiert.« Es gab so viel, für das ich mich hätte entschuldigen müssen. Ich hatte so viel Leid verursacht, aber da war auch so viel Freude, die ich jetzt niemals erleben würde. Ich riskierte einen Blick auf sein schönes, kühles Gesicht, ein Gesicht, das ich niemals wieder zwischen meinen Händen halten und küssen würde. Das war zwar weitaus besser, als wenn er tot wäre, doch es tat einfach weh. Ein großer Schluchzer brach aus mir heraus, bevor ich ihn unterdrücken konnte, und er blickte mich erschrocken an, als ich anfing, leicht zu schwanken, verloren in meinem Kummer.
    »He, setz dich schnell hin, bevor du noch umfällst«, sagte er, rückte auf dem schmalen Bett etwas zur Seite und klopfte auf den Platz, den er frei gemacht hatte.
    Ich kam seiner Aufforderung nach, spürte die Wärme seines Körpers, den Geruch seiner Haut und wie das Licht seine Haare glänzen ließ. Ich konnte einfach nicht aufhören zu schluchzen. Und als er mir zurückhaltend auf den Rücken klopfte, um mich zu beruhigen, heulte ich erst recht los.
    »Ich glaube, du brauchst ein Taschentuch«, meinte er und zeigte mit dem Kopf auf eine Packung Kosmetiktücher, die auf dem Behandlungstisch neben den Bett stand.
    Ich versuchte zu nicken, bekam aber stattdessen Schluckauf. Blindlings tastete ich nach den Tüchern, gleichzeitig griff er danach. Ich spürte, wie mein bandagiertes Handgelenk sich an seinem ebenfalls bandagierten rieb und erstarrte. Unsere Handgelenke waren in der wirklichen Welt so dicht

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