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Nur ein Kuss von dir

Nur ein Kuss von dir

Titel: Nur ein Kuss von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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1. Flughafen
    Ich spürte, wie mir die Schweißperlen prickelnd auf die Stirn traten, als mich der Mann in Uniform gereizt anstarrte. »Bitte gehen Sie noch einmal durch und legen Sie alle Schmuckstücke hier rein«, wiederholte er und deutete auf den kleinen Plastikkasten. »Wirklich alle, wie es da ja auch steht«, betonte er, als ich mit der Hand über dem Amulett zögerte.
    »Gleich … einen Moment«, stotterte ich. Dann zischelte ich ganz leise: »Callum, ich brauche dich, schnell!«
    »Bitte machen Sie vorwärts, Sie halten ja alle auf.« Der Sicherheitsbeamte wirkte allmählich genervt. Auf der anderen Seite des Durchleuchtungsgeräts nahmen meine Eltern ihre Sachen bereits wieder an sich. Sie hatten gar nicht bemerkt, dass ich zurückgeblieben war. Ich konnte es nicht fassen, dass ich das nicht bedacht hatte, dass ich mir nicht klargemacht hatte, dass das Amulett den Alarm des Metalldetektors auslösen würde. Wo blieb Callum bloß?
    Der Sicherheitsbeamte nahm den Kasten und schob ihn mir zu. Ich musste mich einfach umschauen. Mir war natürlich klar, dass ich Callum nicht sehen konnte, aber ich suchte nach einer Eingebung, wie ich mein seltsames Verhalten erklären konnte. Meine Hände waren feucht vor Angst. »Callum!«, flüsterte ich erneut so laut, wie ich mich traute.
    »Warum geht es denn nicht weiter?« Ein ungeduldiger Mann im Anzug drängelte hinter mir und wollte durch, um seinen Flug zu bekommen. Ich blickte gehetzt zwischen den beiden Männern hin und her und schluckte schwer.
    »Irgendwas stimmt hier nicht«, verkündete der Sicherheitsmann, dem mein offensichtliches Unbehagen aufgefallen war. »Ich rufe die Polizei.« Er drückte auf einen roten Knopf an der Seite des Metalldetektors. Innerhalb von Sekunden erschienen bewaffnete Polizisten auf der Bildfläche, die Maschinenpistolen demonstrativ in Bereitschaft.
    »Also das ist wirklich nicht nötig«, sagte ich so ruhig wie möglich. »Mein Armreif sitzt nur so fest, dass es weh tut, wenn ich ihn abnehme. Das ist alles.« Ich lächelte ihn so nett an, wie ich konnte, und versuchte, nicht zu den Maschinenpistolen zu sehen. Inzwischen hatten auch meine Eltern die Aufregung bemerkt und kamen zu mir zurück.
    »Können Sie ihn nicht einfach an meinem Arm untersuchen?«, fragte ich und versuchte, nicht zu verzweifelt zu klingen.
    »So geht das hier nicht. Jedes Schmuckstück muss abgelegt werden, bis Sie durch den Scanner gehen können, ohne dass Alarm ausgelöst wird.«
    »Alex? Was ist?«, rief meine Mum. »Was ist denn hier los?«, fragte sie den Sicherheitsbeamten scharf. »Warum lassen Sie meine Tochter nicht durch?«
    »Bitte bleiben Sie zurück«, sagte einer der Polizisten und stellte sich vor sie.
    »Hören Sie, ich ziehe ihn jetzt einfach ab. Und dann komme ich durch die Maschine. Okay?« Ich schob meine Finger unter den Reif und zog ihn behutsam vom Handgelenk, wobei ich versuchte, meine Finger so lange wie möglich im Reif zu halten. »Komm schon, Callum, komm jetzt her!«, murmelte ich wieder. Gerade wollte ich ihn in den Kasten lagen, da war das ersehnte Prickeln im Handgelenk da und eine vertraute Stimme in meinem Kopf. »Geh ruhig, ich hab hier alles unter Kontrolle. Du bist sicher.«
    Mit einem erleichterten Seufzer legte ich den Reif in den kleinen Kasten zu meiner Uhr und der Halskette. »In Ordnung, kann ich jetzt durchgehen?«, fragte ich den Wachmann hoffnungsvoll. Sein Kollege an dem Detektor nahm den Kasten und hob das Amulett mit einem Stift heraus. Ich versuchte, nicht darauf zu achten, was sie taten, und machte einen zögerlichen Schritt auf den Detektor zu. »Ist es in Ordnung, wenn ich weitergehe?«, fragte ich und sah einen der Polizisten an. Bis er endlich nickte, traute ich mich nicht, einen weiteren Schritt zu machen. Mum hatte in Anbetracht der Maschinenpistolen klugerweise den Mund gehalten, doch nach einem kurzen Blick auf ihre zusammengepressten Lippen wusste ich, dass für sie diese Angelegenheit hier noch nicht erledigt war.
    Vorsichtig ging ich durch den Detektor, der erfreulich still blieb. Doch sie waren noch nicht fertig mit mir. Eine Securityfrau kam und klopfte mich von oben bis unten ab. Die ganze Zeit versuchte ich, nicht hinzusehen, was die Typen an dem Gerät mit meinem Amulett machten.
    Endlich ließ mich die Frau gehen, und ich drehte mich zum Förderband, um meine Habseligkeiten wieder in Empfang zu nehmen. Dad hatte bereits die meisten Dinge aus dem Kasten genommen, doch der Sicherheitsbeamte,

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