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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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zwischen dem Körper und dem Teppich stand, schien sich noch am gleichen Platz zu befinden.
    Langsam wich seine Benommenheit. Gefühle stiegen in ihm auf, Lucifer kam allmählich zu sich.
    Er fluchte leise vor sich hin, weil er das Gefühl hatte, jemand hätte ihm einen Schlag in den Magen versetzt. Nach der scheinbaren Idylle draußen schien es obszön, Horatio so hier zu finden - ein Albtraum, aus dem er nie wieder aufwachen würde. Das entsetzliche Gefühl des Verlustes überkam ihn, seine Vorfreude lag ihm wie ein bitterer Geschmack in seinem Mund. Fest presste er die Lippen zusammen und holte tief Luft...
    Er war nicht allein.
    Im gleichen Augenblick, in dem er dieses Gefühl hatte, hörte er auch schon das Geräusch. Dann klirrte etwas hinter ihm und polterte.
    Er sprang auf die Füße und umklammerte den Brieföffner …
    Etwas Schweres traf ihn auf den Hinterkopf.
    Es war ein höllischer Schmerz.
    Zusammengesunken lag er auf dem Boden. Wie ein Sack Sand musste er zu Boden gegangen sein, aber er konnte sich an den Schlag gar nicht erinnern. Er hatte keine Ahnung, ob er das Bewusstsein verloren und es erst gerade wiedererlangt hatte oder ob er erst in diesem Augenblick auf dem Boden aufgeschlagen war. Mit seiner letzten Willenskraft gelang es ihm, die Augen einen Spaltweit zu öffnen. Horatios Gesicht verschwamm vor seinen Augen. Er schloss die Augen wieder und unterdrückte ein Aufstöhnen. Mit ein wenig Glück würde der Mörder glauben, er sei bewusstlos, was er auch beinahe war. Die schwarze Dunkelheit der Bewusstlosigkeit drohte ihn einzuhüllen, ihn nach unten zu ziehen. Entschlossen widerstand er.
    Den Brieföffner hielt er noch immer in der Faust, doch sein rechter Arm lag unter seinem Körper. Er konnte sich nicht bewegen. Sein Körper fühlte sich an, als sei er bleischwer, er konnte sich nicht verteidigen. Er hätte sich zuerst in dem Zimmer umsehen müssen, doch der Anblick von Horatio, der blutend vor ihm lag … verdammt !
    Eigenartig benommen wartete er und fragte sich, ob der Mörder sich wohl noch die Zeit nehmen würde, auch ihn umzubringen, oder ob er einfach nur fliehen würde. Er hatte keine Schritte gehört, die sich entfernten, doch war er gar nicht sicher, dass er überhaupt noch hören konnte.
    Wie lange lag er jetzt schon hier?

    Von ihrem Platz hinter der Tür starrte Phyllida Tallent mit großen Augen auf den Mann, der leblos neben der Leiche von Horatio Welham lag. Ein leiser entsetzter Aufschrei kam aus ihrem Mund - dieser lächerliche Ton riss sie aus ihrer Benommenheit und ließ sie handeln. Sie holte tief Luft, dann trat sie einen Schritt vor, bückte sich und schloss beide Hände um den Griff der Hellebarde, die jetzt über dem auf dem Boden liegenden Mann lag.
    Sie nahm all ihre Kraft zusammen, zählte bis drei und zog dann. Sie stolperte, ihre Stiefel scharrten über den Boden, während sie versuchte, die unhandliche Waffe beiseite zu zerren.
    Sie wollte sie gar nicht umstoßen.
    Gerade erst hatte sie das Zimmer betreten und Horatios Leiche entdeckt, sie konnte noch gar nicht klar denken, als sie draußen auf dem Kies die Schritte des Fremden gehört hatte. Sie war in Panik geraten, hatte geglaubt, dass er der Mörder war, der zurückgekehrt war, um die Leiche beiseite zu schaffen. Weil das ganze Dorf in der Kirche war, konnte sie sich nicht vorstellen, wer er sonst sein könnte.
    Er hatte zwar »Hallo« gerufen, aber das hätte der Mörder vielleicht auch getan, um sich zu versichern, ob jemand seine Tat bereits entdeckt hatte. Verzweifelt hatte sie nach einem Versteck gesucht, aber an den Wänden des langen Wohnzimmers standen so viele Bücherregale - der einzige Ort, an dem sie sich hätte verstecken können, war zu weit weg, um ihn noch rechtzeitig zu erreichen. Verzweifelt hatte sie sich an der einzig möglichen Stelle verborgen - im Schatten gleich hinter der geöffneten Tür, zwischen dem Türrahmen und dem letzten Bücherregal hatte sie sich neben die Hellebarde gezwängt.
    Das Versteck hatte seinen Zweck erfüllt, aber als sie erst einmal an seinem Benehmen und seinem gemurmelten Entsetzen festgestellt hatte, dass dieser Mann kein Mörder war, und nachdem sie überlegt hatte, ob es wohl weise wäre, sich bemerkbar zu machen - immerhin war sie die Tochter des örtlichen Friedensrichters und außerdem alt genug, um zu wissen, dass man nicht so einfach in Hosen in die Häuser anderer Menschen schleichen durfte, um dort nach Dingen zu suchen, die andere Leute verloren

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