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Omega

Omega

Titel: Omega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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mit einer merkwürdigen Zufriedenheit, so erbittert zu hassen.
    Als die Wolke schließlich zur Ruhe kam, brachen Stücke heraus und trieben fort, als gäbe es in der Umgebung des Planeten keine Gravitation, die sie hätte halten können. Der Himmel klarte auf.
    Die Städte waren verkohlt und zerstört, eingehüllt in schwarzen Rauch. Ava war in Tränen aufgelöst, die meisten anderen zeigten alle Anzeichen eines Schocks. Die Zerstörung war umfassender als alles, was sie sich hatten vorstellen können.
    Collingdale trank schwarzen Kaffee in dem Bemühen, seinen Kopf klar zu kriegen, als einige Techniker einen Tumult auslösten. »Sehen Sie«, sagte einer von ihnen und deutete auf einen Monitor.
    Auf eine Stadt. Eine intakte Stadt.
    Unberührt.
    Ihre Türme standen noch immer aufrecht. Die luftigen Gehsteige waren noch mit den Dächern verbunden. Ein Monument lag am Boden, und südlich davon war ein Minarett eingestürzt. Davon abgesehen war sie davongekommen.
    Sie befand sich auf der anderen Seite des Planeten, der Stelle gegenüber, an der die Wolke aufgetroffen war. Der sicherste Ort. Aber das allein hätte nicht gereicht. Andere Städte, die ähnlich weit entfernt waren, waren dem Erdboden gleichgemacht worden.
    Sie gingen zurück und sichteten ihre Aufzeichnungen.
    Collingdale sah es auf den ersten Blick: Schnee. Die verbliebene Stadt hatte unter einem Schneesturm gelegen, als die Wolke zugeschlagen hatte.
    »Sie hat diesen Ort überhaupt nicht gesehen«, sagte Ava.

 
EINSATZBERICHT:
Moonlight
     
    Die Stadt, die zum passenden Zeitpunkt von einem Schneesturm heimgesucht wurde, und die Basen, die von den Bewohnern auf dem Mond und dem dritten Planeten errichtet worden sind, sind die einzigen Zeugnisse dieser Zivilisation, die überdauert haben. Und die Artefakte, die wir haben fortbringen können.
    Der Verlust ist unermesslich. Und ich hoffe, irgendwo gibt es irgendjemanden, der begreifen wird, dass es an der Zeit ist, eine Abwehrmöglichkeit für die Omegas zu entwickeln. Wir sollten nicht warten, bis wir an der Reihe sind, denn dann könnte es zu spät sein. Stattdessen sollten wir jetzt handeln, bevor es ein neues Moonlight geben wird.
    David Collingdale
Vorläufiger Post-Omega-Bericht
11. Dezember 2230

 
     
     
TEIL EINS
     
     
Igel

 
Kapitel 1
     
     
    Arlington
    Dienstag, 18. Februar 2234
     
    Harold Tewksbury erwachte aus einem jener merkwürdig unzusammenhängenden Träume, in denen er durch endlose Korridore wanderte, während sein Herz flatterte und das Atmen schwer fiel. Der verdammte Traum ließ ihn einfach nicht mehr in Ruhe.
    Die Ärzte wollten ihm ein künstliches Herz verpassen. Aber er war über hundert Jahre alt, und selbst wenn sie ihn zusammenflicken und die Müdigkeit aus seinem Körper vertreiben konnten, konnten sie sie doch nicht aus ihm vertreiben. Seine Frau war schon lange tot, seine Kinder bereits vor sechzig Jahren erwachsen geworden. Irgendwie war er immer zu beschäftigt gewesen für seine Familie, und er hatte zugelassen, dass seine Enkel und Urenkel ohne ihn aufwuchsen. Nun kannte ihn keiner seiner Nachkommen mehr.
    Der Commlink tschirpte, und er hörte Rhondas sanfte Stimme: »Harold«, sagte sie. »Das Labor.« Rhonda war die KI des Hauses. »Ich wecke Sie nur ungern wegen dieser Anrufe, und ich denke, Sie sollten mich mit ihnen reden lassen.«
    »Unmöglich, Rhonda. Stell durch.«
    »Zumindest sollten Sie vorher Ihre Medikamente einnehmen. Geht es Ihnen gut?«
    »Ja«, sagte er und stemmte sich in eine sitzende Position hoch. »Mir geht es gut. Ich bin nur ein wenig kurzatmig.« Er schüttelte eine Pille in seine Handfläche und schluckte sie. Und fühlte sich gleich besser.
    Es war 3:17 Uhr.
    »Stell durch«, sagte er. Und natürlich wusste er, warum sie anriefen. Es hatte immer nur einen einzigen Grund für sie gegeben, um diese Zeit anzurufen, abgesehen von dem Tag, an dem Josephine über eine Teppichkante gestolpert war, sich einen Arm gebrochen hatte und ins Hospital gebracht werden musste.
    »Hamid«, ertönte Charlies Stimme.
    »Ja, Charlie? Ist es schon wieder passiert?«
    »Ja, Sir.«
    »Wie immer?«
    »Korrekt! Es gibt keinen Hinweis darauf, dass dort je ein Stern gewesen ist.«
    »Die gleiche Handschrift?«
    »Wir haben noch keine Details, aber es sieht so aus. «
    Eine Nova. Aber keine richtige. Falsche Intensität. Unpassende spektroskopische Messergebnisse. Und keine Hinweise auf einen Stern in der Nachbarschaft. Er schüttelte den Kopf. Ohne Stern keine

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