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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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ich schon lang. Ich rief meinen Panther und flutschte so aus seiner Umklammerung. Meine schöne neue Bluse war hin. Wandler zu sein hat nicht nur Vorteile. Ich holte tief Luft und brüllte meinen Mann an, welcher in die Knie ging, um auf Augenhöhe mit mir zu sein. Er versuchte ein vorsichtiges, unglücklich Lächeln und begann zögerlich meine Ohren zu kraulen.
    »Tut mir leid, Kätzchen«, zischte er durch die Fänge. Mit einem Seufzen ließ er seine Stirn gegen meine fallen. »Nichts mache ich richtig. Ich kann nicht mal ein gesundes Kind zeugen.«
    Ich knurrte so laut ich konnte und verwandelte mich danach zurück.
    »Hör auf!«, flehte ich ihn an und hielt mir die Ohren zu. »Ich will so etwas nicht hören, hörst du?«
    Er nickte und sah mich verwundert an. Liebevoll nahm er meine Hände herunter, damit ich ihn wieder hören konnte.
    »Tut mir leid, Miriam.«
    »DU!« Ich boxte seine Brust und schluchzte. »Weißt du nicht, dass du für mich ein Held bist? Du weißt und kannst immer alles. Ich kann mich auf dich verlassen und will nicht erleben, dass du die Hoffnung einfach aufgibst.«
    »Hast du noch einen anderen Mann?«, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauchen und einem kleinen Lächeln auf den Lippen. »Du weißt ganz genau, dass ich noch lange nicht alles weiß und leider bin ich weit davon entfernt, alles zu können.«
    »So sehe ich dich aber.«
    Er umfasste mein Gesicht mit seinen Händen. »Was seht ihr nur alle in mir, was ich nicht sehe? Wieso glauben alle, dass ich ein guter König wäre?«
    »Wieso denkst du, dass ich eine gute Mutter werde?«
    »Weil ich es einfach weiß. Du hast die Seele dafür.«
    »Na, da hast du deine Antwort!«
    »Nein.« Er runzelte die Stirn und wich ein wenig von mir zurück. »Ich meine, okay, vielleicht im Ansatz. Aber mir fehlt das Durchsetzungsvermögen.«
    »Elias, du bist zwanzig und sollst Jahrtausende alte Wesen regieren. Niemand verlangt von dir, dass du gleich alles sofort auf Anhieb schaffst.«
    »Doch, ich.«
    »Ich werde Hallow fragen, ob sie den Perfektionisten aus dir herauszaubern kann. Der nervt manchmal. Du hast viel zu hohe Ansprüche an dich selbst.«
    Na ja, einerseits war das auch nicht verkehrt, oder? Eigentlich war es sogar von Vorteil, dass er immer nur das Beste von sich verlangte. Jetzt musste man diese Energie nur noch richtig kanalisieren. Im Moment war sie eher kontraproduktiv und lähmte ihn wie Silber im Blut. Plötzlich hatte ich eine Idee, welche es ihm erleichtern würde, in seine neue Situation hineinzufinden.
    »Pass auf«, forderte ich und seine Augen waren sofort hellwach und sahen mich erwartungsvoll an. »Wir werden das jetzt mal ein paar Wochen Heinrich und Magdalena alle Entscheidungen treffen lassen und du segnest sie nur ab, oder sagst ihnen, dass sie sich etwas anderes einfallen lassen sollen, falls du damit nicht einverstanden bist. So kannst du ohne Druck von ihnen lernen, bevor du das Zepter wieder übernimmst. Was hältst du davon?«
    »Du meinst, sie sollen die Gesetze überarbeiten und überlegen, wie das Zusammenleben mit den Menschen besser wird?«
    »Nein. Letzteres ist mein Projekt. Ich bin schließlich die meiste Zeit über ein Mensch. Ich will dir ja nicht auf die Füße treten, aber ihr Vampire seid manchmal etwas eigenartig im Umgang mit Menschen.«
    Elias grinste und entblößte dabei seine Fangzähne. »Weil sie unsere Beute sind.«
    »Richtig, man sollte auch nicht den Hai darüber bestimmen lassen, was mit den kleinen Fischen passiert.«
    »Und was mache ich dann?«
    »Nun ja, du überwachst quasi, dass alles in deinem Sinne geschieht und hältst Augen und Ohren offen, um von Heinrich und Magdalena zu lernen. Außerdem wirst du sicherlich öfter mal ein Veto einlegen müssen und sie daran erinnern, dass das Mittelalter schon lange vorbei ist.«
    Gut, Heinrich war für sein Alter richtig modern. Ich würde ihm mein Leben anvertrauen, aber Magdalena … bei ihr war ich mir nicht ganz sicher. Ihre Ansichten waren mit Sicherheit schon etwas angestaubt.
    »Und natürlich musst du weiter die ganze Öffentlichkeitsarbeit machen und repräsentieren, so wie ich auch.«
    Mein Mann wirkte irgendwie erleichtert.
    »Weißt du, dass ich dich und deine verrückten Ideen liebe?«, flüsterte er und kam mit seinem Gesicht ganz nah an meins.
    »Ja.«
    Er lachte leise und stupste meine Nase mit seiner.
    Ich saß mit lang ausgestreckten Beinen auf meinem Sofa. Eva und Aisha hockten auf dem Boden vor dem Wohnzimmertisch und

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