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Chili Con Knarre

Titel: Chili Con Knarre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. B. Stanley
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1
    Truthahnschinken Ranch-Wrap
    2024 mg Natrium
pro Portion

    »Ich bin es so leid, ständig auf Diät zu sein«, beklagte sich Bennett, während er zwischen Taille und Schlüsselbein zwei Hanteln auf und ab bewegte.
    Dem konnte James nur aus vollem Herzen zustimmen. Sein Mittagessen aus einem Truthahnschinken-Wrap mit Salat, Tomate und fettfreiem Ranch-Dressing, serviert auf einer Tortilla aus Vollkornweizen, schien nur noch eine blasse, unbefriedigende Erinnerung zu sein.
    »Ich weiß, was du meinst.« James schob sich auf der Beinpresse nach hinten und stemmte mit brennenden Schenkeln und Pobacken den widerstrebenden Stapel von Gewichten in die Luft. »Es bringt mich um, ständig an all die Nährstoffe jedes einzelnen Produkts zu denken, das ich bei Food Lion in meinen Einkaufswagen lege. Und dabei hat mir der Gang zum Lebensmittelladen früher mal richtig Spaß gemacht.«
    Während James die Beinpresse verließ und ein paar Fünfundzwanzig-Pfund-Hanteln auswählte, betrat Murphy
Alistair, die Herausgeberin und vor allem Reporterin des The Shenandoah Star Ledger den Fitnessraum. Obwohl dies der einzige YMCA- Fitnessklub innerhalb eines Radius von fünfhundert Kilometern und er dementsprechend gut besucht war, konnte man Murphy kaum übersehen. Sie trug eine schwarze Gymnastikhose, ein figurbetontes gelbes Tank-Top und ein gelbes Stirnband. Mit einem dem Spiegel zugewunkenen Hallo an James betrat sie das Laufband und fing zu laufen an. Murphys kinnlange braune Haare mit den goldenen Strähnchen wippten dabei wie Vogelschwingen auf und ab. Mit ihrem locker um den Nacken drapierten Handtuch, die haselnussbraunen Augen auf die Frühnachrichten geheftet, die über den an der Wand montierten Fernsehschirm flimmerten, schien sie sich beim Laufen überhaupt nicht anzustrengen.
    »Wirfst du mal einen Blick auf mich, während ich beim Bankdrücken bin?«, bat Bennett James ein paar Minuten später, während er sich anschickte, eine schwere Hantel über seinen Oberkörper zu hieven.
    James prüfte die Größe der runden Gewichte, die jeweils am Ende der Stange über der Brust seines Freundes angebracht waren. »Zweihundert Pfund, aber hallo!«
    Bennett verzog das Gesicht. »Hey, ich mache mehr als einen Durchgang.«
    »Nein, ich bin beeindruckt. Was du da stemmst, ist schon eine Menge«, beschwichtigte James rasch seinen Freund, dessen Arme und Beine während der letzten paar Monate sehr muskulös geworden waren, wie ihm auffiel. »Es war dir also ernst damit, als du sagtest, du würdest den Sommer dazu benutzen, einen durchtrainierten Körper zu bekommen. Jetzt bist du tatsächlich durchtrainiert.«
    »Danke, aber ich werde wohl immer der zu kurz geratene Briefträger mit dem dicken Bauch bleiben.« Bennett holte tief Luft und löste die Gewichte aus ihrer Halterung. »Du bist doch derjenige, der all die neuen Gürtel und Hosen brauchte.«
    James warf einen verstohlenen Blick auf sein Spiegelbild. Es stimmte. Nachdem er sich mit seinen Freunden vom Supper Club einer kohlehydratarmen Diät unterzogen und dann Punkte gezählt und ein regelmäßiges Trainingsprogramm absolviert hatte, hatte James über dreißig Pfund unerwünschten Speck und mehrere Zentimeter seiner teigigen Taille verloren. Selbst sein Doppelkinn, das ihm zuvor das Profil eines Ochsenfroschs verliehen hatte, war fast verschwunden. Er hatte jedoch noch immer ziemliche Hängebacken und war noch weit davon entfernt, Ähnlichkeit mit den fitten und muskulösen Prachtexemplaren zu haben, die in hautengen Bikershorts und T-Shirts mit dem Werbelogo ihres letzten Marathons durch den Cardioraum stolzierten.
    »Okay, James.« Bennett hob die Hantel an, so dass James sie sanft auf den Ständer zurücklegen konnte, welcher quer über der gepolsterten Bank stand. »Lass mich mal kurz Atem schöpfen, ehe ich das nächste Set angehe.« Bennett schloss seine Augen und konzentrierte sich auf seine Atmung. Während er wartete, beobachtete James Murphys schlanke Figur bei ihrem offenbar mühelosen Lauf auf dem schwarzen Laufband, das sich unter ihren Füßen wie ein schnell fließender Strom bewegte. Während er sie anstarrte, richtete sich Murphys Aufmerksamkeit auf das Spiegelbild zweier blonder Frauen, die den
Cardioraum betraten. Auf ihrem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus, und sie winkte dem Paar energisch zu.
    James gab sich alle Mühe, weder zu sabbern, noch Bennett anzurempeln oder unverfroren jeden Quadratzentimeter der Neuankömmlinge anzugaffen. Er ging davon

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