Oracoli (German Edition)
Cora hielt sie auf und Magnus schüttete ihr die Brillanten in die Handflächen. Wie gebannt, starrten sie auf die immer strahlenden Edelsteine. Sie waren fasziniert.
Zwei Monate später eröffnete Cora ihre Galerie, sie richtete gleichzeitig eine Vernissage aus. Um das Interesse der Presse zu wecken machte sie eine Monet Ausstellung. Es waren natürlich ihre nachgemachten Monets. Aber das war auch okay so. Der Name ihrer Galerie wurde schon vor der Eröffnung von einigen Ruhrgebietszeitungen und Kunstmagazinen mit Interesse zur Kenntnis genommen. Die Kunstwelt wusste natürlich von Sonjas Untergang, deshalb war der neue Name der Galerie super passend. "GALERIE ZOBIAK – ORIGINALE FÄLSCHUNGEN"
Katie war extra zur Neueröffnung aus der Toskana gekommen. Cora hatte ihr alles erzählt. Natürlich gefiel ihr Coras neuer Lover, doch sie flirtete nicht mit ihm, sie wollte keine zweite Sonja werden.
Überhaupt sah sie ihre Freundin nun mit anderen Augen. Irgendwie hatte sich Cora während ihrer Abwesenheit komplett verwandelt.
Unter den zahlreichen Gästen befanden sich auch die Stark-Brüder. Roland hatte nichts dagegen, dass sie kündigte, nur Ferdinand war traurig. Er konnte sie aber verstehen, dass sie mit ihrem geerbten Geld eine Galerie kaufte, um hier ihre eigenen Werke anzubieten. Cora war elegant gekleidet, sie unterhielt sich gerade mit Ferdinand Stark, beide hielten Sektgläser in den Händen. »Frau Lahn, ich wusste ja dass Sie malen, aber dass Sie so talentiert sind … nein, ehrlich, dass hatte ich nicht vermutet. Können Sie vielleicht für unsere Firma einen berühmten Italiener kopieren?«
»Natürlich, an wen hätten Sie denn gedacht?«
»Da muss ich erst mal drüber nachdenken, Frau Lahn. Wissen Sie, nun kann ich mich endlich um andere Dinge kümmern, als um gestohlene Rezepte. Wie Sie sicher mitbekommen haben, ist unser Orácoli Rezept unversehrt abgeliefert worden.«
“Und, mussten Sie viel dafür bezahlen?«
»Gar nichts, Frau Lahn, diese Trottel haben bei der Geldübergabe gepatzt. Wir sollten mit Brillanten bezahlen, und die haben uns so ein blödes U-Boot geschickt, das sofort im Kanalhafen, wo wir es auslaufen lassen sollten, in die Luft geflogen ist. Ha, ha, und ein Taucher hat dann die ganzen Brillanten eingesammelt. Es fehlte kein einziger Stein. Ha, ha, ha, diese Idioten.« Cora war baff, was erzählte ihr dieser Mann da? Cora lachte trotzdem mit. »Und was haben Sie jetzt mit den Brillanten vor, Herr Stark?« Er nahm sie und führte sie zu einer Stelle, wo keine Gäste standen und sie niemand hören konnte. Er hielt den Zeigefinger an seinen Mund. »Psst, Frau Lahn, behalten Sie das bitte für sich. Meinem Bruder hab' ich erzählt, ich hätte sie wieder in Geld eingetauscht. Er wollte, dass das Geld wieder in die Firmenkasse eingezahlt wird. Ich habe aber mein privates Geld eingezahlt. Sie kennen mich doch, Frau Lahn, ich muss die Dinge aufbewahren, die mit der Firmengeschichte zusammenhängen. Die Steine liegen sicher zu Hause, in meinem Safe«, sagte er und strahlte dabei vor Glück.
ENDE
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