Osteopathie: So hilft sie Ihrem Kind
bis zweijähriger Diät verträgt Ihr Kind die ausgesparten Nahrungsmittel meist wieder.
So hilft der Osteopath
Der Osteopath geht hier genauso vor wie bei einem Hautausschlag (siehe → S. 112 ). Er sucht nach Funktionsstörungen,die die Verdauung und Ausscheidung verändern und zu einer Unverträglichkeit führen und überprüft das lymphatische Abwehrsystem, um festzustellen, ob die Nahrungsmittelunverträglichkeit allergisch bedingt ist.
Abb. 31: Die Behandlung der Leber. Sie spielt für den Stoffwechsel und somit auch bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit eine entscheidende Rolle.
Das können Sie tun
Achten Sie auf die Zusammensetzung von Nahrungsmitteln. Probieren Sie neue Nahrungsmittel nur einzeln aus und warten Sie drei Tage, bevor Sie weitere, neue Nahrungsmittel verabreichen. Vermeiden Sie Farb- und Konservierungsstoffe.
Rheumatische Arthritis (juvenile chronische Arthritis)
Erkennen
Ein oder mehrere geschwollene,schmerzende Gelenke, meist an Füßen, Knien oder Fingern. Verläuft oft in Schüben. Typisch: Morgensteifigkeit.
Die rheumatische Arthritis fasst eine Gruppe von Erkrankungen der Gelenke zusammen, die eigenständige Krankheitsbilder aufweisen und unterschiedlich verlaufen. So können die inneren Organe mitbefallen sein und Fieber auftreten. Die Entzündungen an den Gelenken führen zu strukturellen Veränderungen. Verbunden mit den Schmerzen können Fehlhaltungen und spätere Behinderungenentstehen. Die rheumatische Arthritis entsteht möglicherweise durch Infektionen, Stress oder auf Grund eines fehlgeleiteten Immunsystems.
So geht der Arzt vor
Der Arzt stellt die genaue Form der rheumatischen Arthritis fest. Mit Langzeitmedikamenten versucht er, den Entzündungsprozess einzudämmen. In schwerwiegenden Fällen werden auch cortisonhaltige Präparate verschrieben. Um Fehlhaltungen und Behinderungen zu vermeiden, erfolgt möglichst frühzeitig eine krankengymnastische Behandlung.
So hilft der Osteopath
Der Osteopath kann nicht zu einer Heilung der rheumatischen Arthritis beitragen, aber dabei helfen, die Schmerzen zu lindern. Dazu fördert er die Durchblutung der Gelenke, indem er beispielsweise Faszien, Gelenkkapseln und Bänder befreit und damit die gefäßführenden Strukturen im Bereich der Gelenke behandelt. Die verbesserte Durchblutung erlaubt einen wirksameren Abtransport der schmerzauslösenden Entzündungsstoffe aus dem Bindegewebe und den Gelenken. Der Osteopath kann die rheumatische Arthritis begleitend behandeln und Verschlimmerungen vorbeugen.
Das können Sie tun
Trainieren Sie die erforderlichen krankengymnastischen Übungen mit Ihrem Kind zu Hause. Vermitteln Sie Ihrem Kind die notwendige Unterstützung. Fragen Sie Ihren Arzt nach der geeigneten Diät und meiden Sie feuchtkalte Luft.
Das Nervensystem
Neurologische Beschwerden können vielfältige Ursachen haben. Nicht immer lassen sich diese aufspüren. Der Osteopath erkennt sie aber oft anhand von Funktionsstörungen oder deutlich veränderten Spannungszuständen im umgebenden Gewebe. Löst er diese, verbessern sich oft die Heilungschancen.
Epilepsie (zerebrale Anfälle)
Erkennen
Großer Anfall: Ohnmacht, Verkrampfen, Blasen- und Darmentleerung, Muskelzucken, anschließender Frschöpfungsschlaf. Kleiner Anfall: kurze geistige Abwesenheit, Muskelzucken, gestörte Wahrnehmung, Konvulsionen.
Epileptische Anfälle entstehen, wenn das Gehirn zu viele elektrische Impulse aussendet oder diese nur unzureichend eingeschränkt werden. Die Muskeln verkrampfen, es kommt zu Zuckungen und Bewusstseinsstörungen. Bei einem großen Anfall (Grand Mal) fällt das Kind kurzzeitig in Ohnmacht, kann Blase und Darm nicht kontrollieren und riskiert, sich selbst zu verletzen (Zungenbiss). Epilepsie kann auf Grund von Verletzungen oder infolge von Tumoren und Entzündungen entstehen. Nicht immer lassen sich Ursachen für eine gestörte Gehirnaktivität entdecken.
So geht der Arzt vor
Der Arzt stellt soweit möglich durch neurologische Untersuchungen (u.a. Messung der Gehirnstromaktivität, EEG) die Ursache der Epilepsie eindeutig fest. Je nach Anfall und EEG-Befund wählt der Arzt das passende Medikament aus, dessen Nebenwirkungen er ständig überprüfen muss.
So hilft der Osteopath
Die Osteopathie kann die schulmedizinische Behandlung der Epilepsie wirksam begleiten. Aus osteopathischer Sicht stellt die Epilepsie keine Krankheit, sondern ein Syndrom, also eine Sammlung einzelner Symptome dar. So unterschiedlich wie die Ursachen sind
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