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Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)

Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)

Titel: Outback: Unter australischer Sonne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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verzichtete, sei nicht mit langwierigen Problemen zu rechnen. Seitens des Familiengerichtes würde sicher noch ein Anhörungstermin für Samantha anberaumt. Aber mit ihren vierzehn Jahren hatte sie ein Mitbestimmungsrecht, bei wem sie bleiben wolle.
    Faith atmete tief durch.
    Sie war froh, dass ihnen kein jahrelanges Gerichtsverfahren mit Marilyn bevor stand. Auch wenn Faiths Klage abgewiesen würde, womit sie fest rechnete, änderte sich grundsätzlich nichts. Letztlich war das eigentliche Ziel erreicht.
    Marilyn hatte ihr Anrecht auf Samantha verwirkt.
    Den Blick hebend sah sie Cady an, die sie amüsiert beobachtete. Sie grinsten einander an, dann kam ihre Kollegin mit schnellen Schritten auf sie zu, drückte Faith fest an sich und sie spürte wie Cady zweimal schluckte.
    „Ich wünsche dir, dass du glücklich wirst, Süße.“ Schmunzelnd schob sie Faith von sich und lächelte sie an. Ihre veilchenblauen Augen waren verdächtig feucht. „Und das dein Ian baldmöglichst mit seinem Antrag in die Gänge kommt.“
    Die Augen aufgerissen, warf Faith ihr einen erschrockenen Blick zu. Cady lachte auf.
    „Ich weiß, ich weiß. Du hast dich nicht beschwert. Aber welche Frau wartet bei dem Mann ihres Herzens nicht darauf, dass er vor ihr auf die Knie geht.“ Dreist grinste sie Faith an und zwinkerte verschwörerisch. „In meinem Alter ist man schon froh, wenn er einem die Schuhe zubindet.“
    „Cady!“
    Ihre Kollegin lachte noch mehr und trat einen Schritt zurück. Faith schüttelte belustigt den Kopf.
    „Irgendwann begegnest du auch dem Richtigen“, bemerkte sie im Brustton der Überzeugung. Ein wehmütiger Schatten huschte flüchtig über Cadys Gesicht, aber ihr Lächeln blieb.
    „Lass nur, ich hab meinen Zoo und meine Bücher. Von den Männern lass ich lieber die Finger.“
    Faith hob den Karton mit ihren Habseligkeiten hoch und drückte ihn an die Brust. Früher waren sie der gleichen Meinung gewesen, heute wusste sie, es konnte doch anders kommen als man dachte. Sie wünschte Cady wirklich jemanden, der sie mochte wie sie war.
    „Wir telefonieren“, verabschiedete sie sich schließlich. Cady nickte und hob die Hand.
    Als Faith den kleinen Korridor der Vermittlungsagentur entlang schritt, sah sie ihren ehemaligen Boss am anderen Ende des Flures stehen und nickte ihm zum Abschied zu. Er lächelte sie an und rief ihr noch einen Gruß nach, dann war sie zur Tür hinaus.
    Als sie den Karton in den letzten freien Winkel des Kofferraumes packte, warf sie ein Blick zurück. Ein wenig Wehmut mischte sich in ihre Vorfreude. Sie hatte ihren Job gern gemacht. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie schlug die Klappe des altersschwachen Kleinwagens zu. Noch ein letzter Termin bei ihrer Bank und danach ging es heimwärts. Brisbane würde ihr fehlen, aber ihre Zukunft lag fern von Großstadtlärm und Hochhäusern.
    Beschwingt ließ sie sich hinter das Steuer gleiten und schnallte sich an.
     
    Ian blinzelte in das grelle Licht des Morgens und zuckte erschrocken zusammen. Er hatte verschlafen!
    Das war ihm zuletzt passiert, als er ein Kind gewesen war. Als er sich aufsetzen wollte, erklang ein Murren neben ihm. Überrascht wandte er den Kopf und sah Faith auf dem Bauch neben sich liegen. Sie musste irgendwann in der Nacht angekommen sein und er hatte es nicht einmal bemerkt.
    Er sank zurück in die Kissen, robbte auf ihre Seite hinüber und senkte die Lippen auf ihre nackte Schulter. Leise seufzend bewegte sie sich im Schlaf, drehte das Gesicht zu ihm und er betrachtete ihre Züge. Tiefe Ringe lagen unter ihren Augen. Die letzten Wochen hatten an ihren Kräften gezehrt und sie hatte noch mehr abgenommen. Sachte schob er die Bettdecke zu ihren Hüften hinunter und stützte sich auf einen Ellenbogen. Seine Hand streichelte über ihren Rücken und bewegte sich ihr Rückgrat entlang nach unten.
    Faith seufzte erneut.
    Es klang wärmer und eindeutig sehnsüchtig. Lächelnd küsste er abermals ihre Haut und musterte sie mit langen Blicken. Ein Top mit Spaghettiträgern und kurze Boxershorts, die sich bei näherem hinsehen als seine eigenen heraus stellten, bedeckten ihren Körper. Sie sah großartig aus, trotz der Erschöpfung die ihr ins Gesicht geschrieben stand. Eine Spur kleiner Küsse setzend, arbeitete er sich ihre Schulter entlang zu ihrem Nacken. Ein Lächeln flog über ihre Lippen und sie blinzelte.
    „Guten Morgen“, murmelte Ian leise. Zwinkernd sah sie ihn an.
    „Morgen“, nuschelte sie zurück. Ian

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