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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Gesichtern hoch, die sich über ihn beugten.
    Er konnte es nicht begreifen. Die Lucifers wussten, dass er sie vergiftet hatte, trotzdem lächelten sie. Doyle würde niemals verstehen, dass die Gelegenheit zu töten jedes andere Gefühl überstieg, selbst die Angst vor dem eigenen Tod.
    Er hörte, wie die Messerschublade geöffnet wurde, und dann kamen sie …

Epilog
    Dreihundertfünfzig Kilometer östlich von Norfolk, Virginia, stampften das NUMA-Forschungsschiff
Peter Throckmorton
und das NOAA-Vermessungsschiff
Benjamin Franklin
nebeneinander durch die glasig grüne See wie ein Paar moderner Korsaren.
    Während die Buge durchs Wasser zischten und die Decks von fliegenden Gischtflocken durchnässt wurden, war die Atmosphäre im matt beleuchteten Sensorkontrollraum der
Throckmorton
gedämpft. Spider Barrett saß an einem Computerterminal und hatte den Blick auf die Mercator-Projektion der Welt auf dem Schirm vor ihm geheftet. Obgleich das Kontrollzentrum klimatisiert war, glänzte Schweiß auf Barretts tätowiertem Schädel.
    Fasziniert von der Geschwindigkeit, mit der Barretts Finger über die Tastatur flogen, waren Joe Zavala, Al Hibbet und Jerry Adler, der Wellenexperte, den Joe und Austin auf der
Throckmorton
kennen gelernt hatten. Mehrere Schiffstechniker hatten sich ebenfalls in dem Raum versammelt.
    Barrett hielt inne und rieb sich die Augen, als sei er im Begriff, eine Niederlage einzugestehen. Dann wanderten seine Hände über die Tasten wie die eines Konzertpianisten. Blinkende rote Punkte erschienen nach und nach auf den Weltmeeren. Er lehnte sich mit einem breiten Grinsen in seinem Sessel zurück. »Meine Herren«, sagte er würdevoll, »wir sind im Geschäft.«
    Das Zentrum hallte von Applaus wider.
    »Bemerkenswert!«, rief Dr. Adler. »Ich kann kaum glauben, dass es so viele Brutstätten für Monsterwellen gibt.«
    Barrett führte den Cursor auf einen roten Punkt und klickte.
    Statistische Angaben erschienen und lieferten Informationen über die augenblicklichen See-, Wetter- und Strömungsverhältnisse an diesem speziellen Ort. Die wichtigste Information war eine Wahrscheinlichkeitsberechnung für die Möglichkeit und die voraussichtlichen Ausmaße einer Riesenwelle.
    Diese Demonstration löste eine weitere Runde begeisterten Applaus aus.
    Zavala holte sein Mobiltelefon aus der Tasche und rief auf der
Benjamin Franklin
an. Gamay wartete zusammen mit Paul in einem ähnlich ausgestatteten Kontrollzentrum an Bord des NOAA-Schiffs auf seinen Anruf. »Bestell Paul, dass der Adler gelandet ist«, teilte Zavala ihr mit. »Einzelheiten folgen in Kürze.«
    Er unterbrach die Verbindung und ging in eine Ecke des Raums, wo er einen Rucksack abgestellt hatte. Er öffnete ihn und holte zwei Flaschen Tequila und einen Stapel Pappbecher heraus. Er schenkte eine Runde Tequila aus und hob seinen Becher.
    »Auf Lazio Kovacs«, sagte er.
    »Und auf Spider Barrett«, schloss Hibbet sich an. »Spider hat eine Kraft mit vernichtender Wirkung in etwas Gutes verwandelt. Seine Arbeit wird die Leben Hunderter, wenn nicht Tausender Seeleute retten.«
    Barrett hatte während des Rückflugs von der Südatlantischen Anomalie, nachdem er deren unkontrollierbare Kraft völlig entfesselt erlebt hatte, seinen Denkapparat in Gang gebracht. Er suchte nach einer Möglichkeit, die Kovacs-Theoreme für heilbringende Zwecke zu benutzen. Nachdem das Flugzeug in Washington gelandet war, verschwand er für mehrere Tage in der Versenkung und tauchte dann unerwartet in der NUMA-Zentrale auf, wo er Al Hibbet seine Ideen unterbreitete.
    Was er Hibbet vorschlug, war in seiner Weitsicht und seiner Bedeutung atemberaubend und dennoch erstaunlich simpel. Sein Plan sah vor, abgeschwächte Versionen der elektromagnetischen Wellen Kovacs’ zu verwenden, um Anomalien auf dem Meeresboden aufzuspüren, die möglicherweise Störungen an der Meeresoberfläche auslösen konnten. Jedes seetüchtige Schiff ab einer bestimmten Größe würde mit einem am Kiel befestigten Kovacs-Sensor ausgerüstet. Die Sensoren würden ständig Informationen liefern, die mit Satellitenfotos und globalen elektromagnetischen Messungen abgeglichen würden.
    Diese Daten würden in Computer eingespeist, analysiert und als Warnungen vor Brutstätten für Riesenwellen ausgegeben.
    Schiffe könnten dann Routen um diese gefährlichen Brutstätten herum berechnen. Es wurde vereinbart, Tests in der Nachbarschaft der Riesenwellen durchzuführen, die die
Southern Belle
versenkt hatten.

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