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2947 - Die Hoover Boys

2947 - Die Hoover Boys

Titel: 2947 - Die Hoover Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Hoover Boys
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»Einen schönen guten Morgen«, begrüßte Phil Helen, die am Schreibtisch im Vorzimmer unseres Chefs saß, mit einem Lächeln im Gesicht.
    »Guten Morgen«, erwiderte sie den Gruß. »Da ist aber jemand gut drauf.«
    Phil nickte. »Ja, zwei freie Tage, an denen man ausschlafen kann, können Wunder wirken.«
    »Das kann ich gut verstehen«, meinte Helen.
    Auch sie hatte in der letzten Zeit viele Nachtschichten schieben müssen, das wusste ich nur zu gut.
    »Ist er im Büro?«, fragte ich sie.
    »Ja, ihr könnt sofort reingehen, er erwartet euch schon«, antwortete sie.
    »Dann wollen wir ihn mal nicht warten lassen«, bemerkte Phil, klopfte an Mr Highs Bürotür und wir traten ein.
    Mr High saß an seinem Schreibtisch. Ich konnte ihm ansehen, dass etwas Außergewöhnliches geschehen war.
    »Kennen Sie James Blademan?«, fragte er.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Ist das nicht ein Politiker aus der Gegend?«, meinte Phil.
    »Ganz recht«, sagte Mr High. »Ein Politiker aus Jersey City, ein ziemlich altruistischer Typ, hat viele gute Kampagnen ins Leben gerufen. Die Menschen in seinem Regierungsbezirk haben ihm viel zu verdanken. Darüber hinaus ist er Mitglied im Explorers Club , den er gestern Nacht besucht hat. Dort ist er gestern erschossen und ausgeraubt worden.«
    Beim letzten Satz hatte sich Mr Highs Miene verfinstert. Phil und ich sagten kein Wort.
    »Ich will, dass Sie den Fall übernehmen und herausfinden, was vorgefallen ist und wer ihn getötet hat«, fuhr Mr High nach einer kurzen Pause fort.
    »Natürlich, Sir«, entgegnete ich.
    Er reichte mir eine dünne Mappe mit Ausdrucken. »Das ist das, was ich weiß. Fahren Sie bitte zum Tatort und nehmen Sie die Ermittlungen auf. Das NYPD ist vor Ort. Es war erst nicht klar, wer für den Fall zuständig ist, aber da Mister Blademan in einem anderen Bundesstaat gemeldet ist, sind wir dafür zuständig. Ich habe darüber hinaus einen Anruf von einem einflussreichen Bekannten von Mister Blademan erhalten, der den Wunsch geäußert hat, dass wir den Fall übernehmen und unsere besten Agents darauf ansetzen.«
    Phil lächelte ob des Lobs zufrieden. »Dann fahren wir am besten direkt los.«
    Mr High nickte, wir standen auf, verabschiedeten uns und verließen sein Büro.
    »Hast du das gehört – die besten Agents«, meinte Phil und strahlte immer noch.
    »Unsere Aufklärungsrate spricht eben für uns«, sagte ich und konnte Phils Hochgefühl gut nachvollziehen. Eigentlich wusste ich, wie sehr uns Mr High schätzte. Es war aber auch gut, das von Zeit zu Zeit wieder mal zu hören.
    In der Tiefgarage angekommen, schwangen wir uns in den Jaguar und ich fuhr los.
    Phil begann die Akte, die Mr High uns gegeben hatte, zu studieren und aktivierte parallel den Bordcomputer. »Dann wollen wir mal sehen, mit wem wir es zu tun haben. James Blademan, wird von vielen nur Jim genannt. Zweiundsiebzig Jahre alt, verheiratet mit Shirley Blademan, seit gut fünfundzwanzig Jahren. Sie ist um einiges jünger als er, fünfzig, also war sie bei der Heirat Mitte zwanzig, er etwa fünfzig, ganz schöner Altersunterschied. Sie haben einen Sohn, Tom Blademan, der ist zweiundzwanzig. Sonst keine Kinder, soweit ich das sehen kann. Blademan war vorher schon mal verheiratet, die Ehe blieb aber wohl kinderlos.«
    »Und wie sieht es finanziell aus?«, fragte ich. »Er war doch recht gut betucht, oder?«
    Phil schaute nach und nickte. »Ja, der ist einige Millionen schwer – oder war es. Wahrscheinlich geht das Geld jetzt an die Frau und den Sohn, zumindest wenn kein Testament existiert, das eine andere Verteilung vorschreibt.«
    »Das sollten wir auf jeden Fall herausfinden«, überlegte ich laut. »Wer auch immer das Geld bekommt, hat ein Motiv. Und was gibt es zu der Tat selbst? Liegt schon ein Bericht vor?«
    »Ja, aber noch nicht sehr detailliert«, antwortet Phil. »Offenbar ist gestern Nacht in der Gegend ein Schuss gemeldet worden. Die Leiche von Blademan wurde aber erst heute früh, vor etwa drei Stunden, gefunden. Lag wohl hinter einem Müllcontainer. Der Täter hat sich also die Zeit genommen, sein Opfer zu verstecken.«
    »Gibt es irgendwelche Hinweise auf Konflikte oder Streitigkeiten, in die das Opfer verwickelt war? Irgendetwas Geschäftliches oder Politisches?«, fragte ich Phil.
    Der recherchierte im Internet. »Auf die Schnelle finde ich nichts. Gibt eine Menge Artikel über Wohltätigkeitsveranstaltungen, bei denen Blademan anwesend war, aber sonst nichts.«
    Ich holte tief Luft.

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