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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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vor wie ein Spielzeugboot auf einem Ozean. Von einer Kiellinie oder einer Bugwelle war nichts zu sehen, was bestätigte, was Austin aus den Turbulenzen und der Lightshow schloss, die das Flugzeug soeben überstanden hatte. Das Schiff war vor Anker gegangen, und die elektromagnetische Attacke hatte begonnen.
    Das Schiff war von einem Ring von Wellen umgeben, die sich von dem Schiff wegbewegten. Obgleich die Größe der Wellen schwer zu beurteilen war, verrieten ihre Schaumkämme, die aus ihrer Flughöhe deutlich zu erkennen waren, dass die Seen monströse Ausmaße haben mussten.
    Austin wies den Piloten über Intercom an, in zehntausend Fuß Höhe zu bleiben, das Schiff zu umkreisen und mit jeder Runde um tausend Fuß tiefer zu gehen. Er gab Barrett, der an der Kontrolltafel stand, ein Zeichen und sagte ihm, er solle sich bereithalten. Der Wissenschaftler nickte und steigerte die Energiezufuhr zu den Dynamos. Ein elektrisches Summen wie von tausend Bienenstöcken erfüllte das Innere der Maschine.
    Etwas brannte. Austin warf einen Blick in den Frachtraum und bemerkte eine Rauchwolke und einen Funkenregen bei einem der Dynamos. Er rief Barrett zu, die Energiezufuhr zu stoppen, und rannte, mit Karla im Schlepptau, durch den Frachtraum.
    Barrett hatte längst die Anzeige entdeckt, die auf das Problem hinwies, und den entsprechenden Schalter sofort umgelegt.
    Austin stellte fest, dass die Funkenquelle eine Leitung zu einem der Dynamos war. Die Verbindung hatte sich gelockert, als das Flugzeug von den Windstößen hin und her geworfen wurde.
    Er untersuchte die Verbindung auf irgendwelche Schäden, fand nichts dergleichen und schloss die Verbindung wieder.
    Dann winkte er Barrett zu, die Energiezufuhr erneut hochzufahren. Das Bienengesumm setzte wieder ein und steigerte sich zu einem Heulen, das sogar das Dröhnen der Jetturbinen übertönte. Karla stand mittlerweile neben Barrett vor der Kontrolltafel. Austin hielt sich währenddessen in der Nähe des Intercoms auf, um mit dem Cockpit in ständiger Verbindung bleiben zu können.
    »Wie sieht es aus?«, wollte Austin wissen.
    Barrett überflog die Kontrolltafel und grinste. »Alles im grünen Bereich.«
    Austin stieß den Daumen nach oben und meldete sich bei Zavala. »Wie ist die Flughöhe?«
    »Achttausend Fuß.«
    »Gut. Bringt sie auf viertausend runter, und dann überfliegt das Schiff. Gib mir Bescheid, wenn wir uns dem Ziel nähern.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Während das Flugzeug sank, musste der Pilot eine Reihe unerwarteter Turbulenzen abfangen. Er brachte mit einigen geschickten Manövern die Maschine wieder auf Kurs.
    Gleichzeitig meldete Zavala, dass das Schiff direkt voraus lag.
    Austin rief Barrett zu, auf volle Leistung zu gehen. Er zögerte mit der Hand über dem Energieschalter, und für einen kurzen Moment glaubte Austin, er habe ihn nicht verstanden. Dann trat Barrett beiseite und legte Karlas Hand auf den Schalter.
    »Dies zu Ehren Ihres Großvaters.«
    Karla quittierte die Geste mit einem breiten Grinsen und legte den Schalter um. Strom floss in die Antenne, wo er in Impulse elektromagnetischer Energie umgewandelt wurde. Austin hatte keinerlei Richtwerte oder Erfahrungen, an denen er sich hätte orientieren können, daher erzeugte er einen Teppich aus Energiestößen in ähnlicher Weise, wie ein U-Boot-Jäger im Ozean ein Streufeuer aus Wasserbomben ausbringt.
    Wenig später befanden sie sich über dem Schiff. Austin wies den Piloten an, das Manöver zu wiederholen und diesmal aus einem anderen Winkel anzufliegen. Die 747 war nicht für Tiefflugangriffe gebaut und schien eine halbe Ewigkeit zu brauchen, um eine weite Kurve zu fliegen und die nächste Serie von Impulsen abzufeuern.
    Abermals meldete Zavala die Annäherung ans Ziel. Und abermals betätigte Karla den Energieschalter.
    Ein weiterer Überflug, und eine weitere Serie elektromagnetischer Impulse deckte das Schiff und den Ozean in seiner direkten Umgebung ein.
    »Wie lange müssen wir so verfahren?«, wollte Zavala wissen.
    »Bis uns der Sprit ausgeht, und noch etwas länger«, erwiderte Austin mit einem Ausdruck stählerner Entschlossenheit in der Stimme.
    Auf der Aussichtsplattform der
Polar Adventure
herrschte euphorische Stimmung.
    Margrave und Gant blickten nach oben durch das Glasdach, und ihre Gesichter waren in das pulsierende, vielfarbige Licht der Aurora hoch über dem Schiff gebadet. Margraves seltsame Physiognomie hatte nie satanischer ausgesehen.
    »Fantastisch!«, murmelte Gant in

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