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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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NOAA-Schiffs. Es befand sich in nächster Nähe eines Kreises dunklen Meerwassers, neben dem das Schiff sich winzig klein ausnahm. Der Strudel schien sein Wachstum eingestellt zu haben, jedoch musste Austin den Mut der Besatzung der
Franklin
bewundern, dass sie ihre Position in nächster Nähe des Mahlstroms beibehielt.
    Zavala ließ den Helikopter gut fünfzig Meter höher steigen und folgte einem schnurgeraden Kurs genau auf den Wirbel zu.
    Während sie sich dem Naturschauspiel näherten, sagte er: »Es sieht aus wie die Caldera eines Vulkans.«
    Austin nickte. Es gab in der Tat einige vulkanische Ähnlichkeiten, die sich hauptsächlich auf die Trichterform des Lochs und den Dunst bezogen, der daraus aufstieg. Diese dampfähnliche Substanz war die Ursache des Nebels, der einen großen Teils des Ozeans bedeckte.
    Die glänzende schwarze Innenseite des Trichters, die er durch gelegentliche Lücken in der Dunstschicht erkennen konnte, war weitaus glatter als das Innere jedes Vulkantrichters, in den er jemals hatte hineinblicken können. Nichts von dem Bild, das der Satellit übertragen hatte, konnte auch nur annähernd die Schrecklichkeit des ozeanischen Phänomens vermitteln. Der Wirbel sah aus wie eine riesige, eiternde Stichwunde im Meer.
    »Was schätzt du, wie groß dieses Schlagloch ist?«, fragte Austin.
    »Viel zu groß!« Zavala kniff die Augen zusammen. »Aber um genau zu sein, würde ich meinen, dass es einen Durchmesser von etwa drei Kilometern hat.«
    »Das würde ich auch sagen.« Austin nickte. »Und der Steilheit der Innenseite nach zu urteilen, könnte der Trichter bis auf den Meeresboden hinabreichen. Das ist jedoch bei den Dunstschwaden nicht eindeutig festzustellen. Können wir noch näher heran?«
    Zavala führte entsprechende Flugmanöver aus, bis sie direkt über dem Wirbel schwebten. Von dieser Aussichtsposition aus erschien der Kreis wie ein riesiges mit Dampf gefülltes Waffelhörnchen. Der Helikopter verharrte in knapp hundert Metern Höhe über dem Strudel, aber sie schafften es noch immer nicht, tiefer hineinzublicken.
    »Was nun?«, fragte Zavala.
    »Wir könnten hineintauchen, aber am Ende kommen wir nicht mehr raus.«
    »Was soll passieren?«
    »Ich überlasse dir die Entscheidung. So wie das Ding da unten aussieht, könnte es für unsere Freunde längst zu spät sein.
    Durchaus möglich, dass du dein Leben für nichts und wieder nichts riskierst.«
    Ein Grinsen huschte über Zavalas dunkles Gesicht. »Wie ich schon sagte, wie lautet deine Entscheidung?«
    Austin hätte sich über jede andere Antwort gewundert.
    Niemals hätte einer von ihnen die Freunde im Stich gelassen. Er deutete mit dem Daumen abwärts. Zavala nickte und drückte das Höhensteuer behutsam nach vorne. Der Helikopter begann mit dem Abstieg in das schwarze Zentrum des Mahlstroms.

10
    Der infernalische Lärm war der schlimmste Teil ihres Abstiegs in den Höllenschlund.
    Die Trouts konnten die Augen zukneifen, damit sie nicht in den tiefen, wirbelnden Schacht blicken mussten, doch es war unmöglich, die betäubenden Lärmkaskaden auszublenden, die in einem fort auf sie einstürzten. Jedes Molekül in ihren Körpern schien von diesen Klang- und Geräuschattacken zu vibrieren.
    Der Lärm raubte ihnen ihre letzte Annehmlichkeit: die Fähigkeit zu reden. Sie konnten sich nur noch mit Gesten und dem Drücken der Hände untereinander verständigen.
    Die herabstürzenden Wassermassen auf dem Grund des Strudels erzeugten ein stetiges Donnergrollen, als ob sich hundert Gewitter versammelt hätten, um sich gemeinsam zu entladen. Der Krach wurde durch die Trichterform des Wasserwirbels noch verstärkt. Noch entsetzlicher war das laute Schnauben und Schlürfen, das vom Grund heraufdrang, als würde das Zodiac in den gierigen Rachen eines riesigen gefräßigen Schweins hineingezogen.
    Das Zodiac mit seinen beiden Passagieren war etwa zwei Drittel der steilen Innenwand des Trichters hinabgerutscht. Je mehr der Durchmesser des Trichters sich verringerte, desto schneller wurde die kreisförmige Strömung, bis das Schlauchboot herumgewirbelt wurde wie ein Salatblatt auf dem abfließenden Wasser in einer Küchenspüle.
    Je tiefer das Boot sank, desto düsterer wurde das unterweltartige Szenario, das sie umgab. Die dichten Nebelschwaden, die vom Grund des Strudels hochwallten, verschluckten in zunehmendem Maß das wenige Sonnenlicht, das in den Trichter drang. Beide Trouts litten unter einem heftigen Schwindelgefühl, das durch die

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