Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
sofort.
„Lady, so charmant Sie auch sein mögen, so hübsch Ihre Toc h ter auch ist , ich habe zur Zeit kein Auge für solche Di n ge. Ich bin sicher, Sie finden jemanden, der besser ist als ich, um Ihre verloren gegangene Tochter wiederzufinden“, sagte ich gefüh l los.
Sie blickte mich erstaunt an und lächelte dann.
„Sind Sie Pacman?“, sagte sie.
Ich zog eine Augenbraue hoch und sagte nur:
„Scheinbar bin ich nicht der einzige, der mehr als ein Arsc h loch zu seinen Freu n den zählt!“
Ich schwöre, sie versuchte zu lächeln, doch letzten Endes kam nicht mehr dabei heraus, als eine groteske Grimasse, die besa g te, dass mein Spruch keinesfalls passend war. Also stellte ich entnervt die zu erwartende Frage:
„Schön, Lady. Sie kennen also meinen Spitznamen. Woher kennen Sie ihn?“ Ich sprach so langsam und tonlos, dass es gelangweilter ankommen musste, als ich wirklich war und sie reagierte ebenso to n los:
Die Person, von der ich Ihren Namen kenne, möchte gern u n genannt bleiben.“
Augenblicklich dachte ich an Billy, die dumme Sau . Wer sonst würde meinen u n geliebten Spitznamen, der trotz allem auf meiner Bürotür prangte, (auch, wenn niemand weiß, dass es sich um meinen Namen handelt) ungebeten weitergeben. Doch die kleinbrüstige sprach ung e fragt weiter:
„Bitte werfen Sie einen weiteren Blick auf das Foto meiner Tochter“, bat sie.
„Warum sollte ich?“, fragte ich soziopathisch .
Daraufhin kramte sie ein weiteres Foto aus ihrer Handtasche und hielt es mir hin. Es war der Ausschnitt aus der Tagesze i tung von vor drei Tagen. Ich nahm es en t gegen und blickte auf das Bild des dreizehnjährigen Mädels, das seit drei Tagen ve r schwunden war. Das zweite verloren gegangene Mädchen. Bei genauerem hinsehen e r kannte ich, dass es sich wieder um ihre Tochter handelte. Vor mir saß die Mutter des zweiten ve r schwundenen Teenagers, für den es ebenso wenig Spuren gab, wie für die anderen zwei. Ich zog zwei bis drei Augenbrauen hoch und blickte die scharfe Mutter wieder an.
„Sie haben meine Aufmerksamkeit gewonnen. Was kann ich für Sie tun?“
Jetzt lächelte sie tatsächlich, wenn auch nur kurz.
„Ich muss den Erklärungen der Polizei entnehmen, dass diese unfähig in ihren Ermittlungsmethoden ist“, erklärte sie, „de s halb möchte ich Sie engagieren, sie zu finden. Finden Sie me i ne Tochter, bevor es zu spät ist.“
„Lady, Sie sollten mir glauben, wenn ich sage, dass Sie mehr als nur r echt haben. Die dämlichen Bullen haben keine Cha n ce. Aber... mal unter uns. Wie haben Sie sich das denn vorg e stellt?“, fragte ich tr o cken.
Sie blickte mich fragend an und ich sprach direkter:
„Na was meinen Sie? Möchten Sie in Naturalien zahlen, oder wie?“ Während ich das sagte, warf ich einen wählerischen Blick auf ihre Möpse, damit sie auf jeden Fall kapierte.
Ich entnahm ihrer Reaktion, dass sie diesen Machospruch ve r standen hatte. Sie griff wieder in ihre Handtasche und kramte mühsam ein Kuvert heraus, welches sie mir reichte. Ich nahm es entgegen und blickte hinein. Ein dickes Bündel Eur o scheine, offensichtlich lauter Hunderter, lächelte mir entgegen. Inne r lich jauchzte ich im Dreieck, dennoch ließ ich mir nichts a n merken und blickte sie wieder an.
„Wie viel ist das?“, fragte ich.
„Diese Anzahlung dient zur Deckung Ihrer Spesen. Für den Anfang sollte das reichen. Bringen Sie mir meine Tochter in einem Stück zurück und Sie bekommen weitere Fünfzigta u send, sofern sie am Leben ist. Ist das für Sie in Ordnung?“, fragte sie selbstsicher.
Ich war ehrlich überrascht über diese Entwicklung und schob das Kuvert in meine Schublade.
„Brauchen Sie `ne Quittung?“
„Bevor meine Tochter verschwand“, erklärte die Dürre, ohne auf meine Frage einzugehen, „sagte sie mir, dass sie ins Danc e tower gehe, Sie wissen schon, diese Edeldiskothek am Stad t rand. Sie kam nicht mehr zurück. Am besten fangen Sie dort an.“
Sie schob mir eine Visitenkarte über den Tisch, stand auf und drehte sich um, um mich für heute zu verlassen.
„Melden Sie sich, wenn Sie was haben, okay?“, sagte sie, nachdem sie mir den Rücken gekehrt hatte.
„Lady“, rief ich. „Machen Sie sich keine allzu großen Hof f nungen, okay?“
Sie reagierte nicht auf meine Worte und ging zur Tür. Ich b e gutachtete ihren kle i nen Knackarsch und ihre langen Beine. Ich war begei s tert, ganz ehrlich, doch der Fall beschäftigte mich zu sehr, als dass ich mir
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