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Pakt der Sehnsucht

Pakt der Sehnsucht

Titel: Pakt der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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und liebte. »Nein«, sagte sie und hielt dem Blick stand. »Ich werde dich nicht in Ruhe lassen, denn ich sehe ja den Schmerz in deinen Augen.«
    Er wollte widersprechen, doch sie ließ es nicht zu, flüsterte eindringlich, denn sie musste das Bedürfnis unterdrücken, ihn anzuschreien. »Meinst du etwa, ich weiß nicht, dass du unter Schlafmangel leidest? Meinst du, ich spüre nicht, wie erschöpft dein Wolf ist? Ich kenne dich, erkenne den Schmerz, und du wirst mit mir über den Schmerz reden.«
    Er fletschte die Zähne und baute sich vor ihr auf. »Verhält sich so eine unterwürfige Wölfin?«
    Sie spürte Tränen in den Augen, doch sie war nicht verletzt. »Ich bin unterwürfig und ich verhalte mich wie deine unterwürfige Wölfin.« Die wusste, dass er lieber sterben würde, als ihren Geist zu brechen, auch wenn er dadurch im Streit verlor.
    Er knurrte, hob sie dann hoch und drückte sie gegen die Tür. Die Decke rutschte herunter, als sie sich instinktiv an seinen Schultern festhielt und die Beine um seine Hüften schlang. Sie sah dem Wolf in die gelben, wilden Augen, spürte den rauen Stoff der Jeans an ihrer zarten Mitte.
    Doch sie zuckte nicht zurück, sondern berührte sanft sein Gesicht. »Ich sehe dich«, flüsterte sie, und ihre Wölfin kam hervor. »Ich sehe dich.«
    Der leidenschaftliche Ton, der goldene, furchtlose Blick, das alles war zu viel für ihn. Er legte die Wange in ihre Hand, sah sie weiterhin an und küsste sie. Seufzend sank sie in seine Arme, als er die Jeans auszog, und nahm ihn in sich auf, küsste ihn zart und ungeheuer weiblich.
    Erschaudernd überließ er ihr die Führung, setzte sich aufs Bett, zog sie auf seinen Schoß und ließ sich von ihr lieben. Fühlte sich auf die zärtlichste Weise geliebt. Falls sie ihn jemals verließ, würde er es nicht überleben.
    Nach der Lust, nachdem ihm klar geworden war, dass sie weiterkämpfen würde, solange es nötig war, erzählte er ihr von dem Schrecken, der ihn nachts heimsuchte. »Ich will nicht, dass du mich so siehst, dass du mich hörst, und es macht mich ungeheuer wütend, dass ich nichts dagegen tun kann. Ich bin doch kein ängstlicher Junge mehr, sondern schon lange darüber hinweg.«
    Grace strich ihm über den Kopf, sie verstand, warum er sich so dagegen gewehrt hatte, ihr alles zu erzählen. Eine solche Schwäche zuzugeben, musste einem dominanten Wolf unmännlich vorkommen, erst recht nach einer so aufwühlenden Nacht. Selbst jetzt noch zog sich sein Wolf zurück, konnte ihr kaum in die Augen sehen.
    Doch sie hatte etwas Wichtiges entdeckt, das er vielleicht nicht sehen konnte, weil er nicht genügend Abstand hatte. »Die Albträume haben ungefähr zu der Zeit begonnen, als du anfingst, um mich zu werben?«
    Er nickte mit zusammengepressten Zähnen.
    »Dann liegt es daran, dass ich dir etwas bedeute.« So viel, dass es ihr im Herzen wehtat. »Du sorgst dich um mich so sehr wie um niemanden mehr seit deiner Kindheit.«
    Cooper schwieg lange. »Ich werde mich immer um dich sorgen.«
    »Ich mich um dich ebenfalls.« Sie legte ihm den Finger auf die Lippen. »Aber vielleicht verschwinden die Albträume, wenn du weißt, dass ich in Sicherheit bin. Und wie kann ich sicherer sein, als in deinen Armen?«
    Er sah nicht überzeugt aus, weigerte sich aber auch nicht, als sie ihn am nächsten Abend bat, bei ihr zu schlafen. Dennoch schlief er nicht richtig, wollte die Dunkelheit in Schach halten. Doch am dritten Tag war er so erschöpft, dass er nicht anders konnte. Diesmal konnte Grace nicht schlafen, denn sie wusste, wie schlimm es für ihn sein würde, wenn er schreiend erwachte. Sie würde ihn beim ersten Anzeichen von Unruhe küssen, würde ihn verführen, damit er vergaß, was seinen Schlaf gestört hatte.
    Mehr konnte sie nicht tun, und falls es nicht funktionierte, wusste sie auch nicht weiter. Cooper war sehr stolz, es würde ihn zerstören, wenn er den Kampf gegen die Albträume nicht gewann, denn für den Wolf war es ein Kampf. Er musste die Herausforderung gewinnen, musste seine Frau gegen die Schatten verteidigen.
    Zu ihrer großen Erleichterung schlief er wie ein Toter.
    Und erwachte – bereit zur Liebe.
    Sie lächelte, als sie die Beine um ihn legte und ihm den Schlaf aus den Augen küsste. Vielleicht hatte sie sich geirrt, und die Albträume kehrten wieder, doch sie glaubte eher, dass es ein für alle Mal vorbei war. Jedenfalls solange Cooper sie im Arm hielt und an sich drückte. »Besitzergreifender Kerl«, murmelte sie,

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