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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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todbringenden Neugier, die noch größer als seine Angst war, schlich Tteel Kkak näher. Er konnte das Ding jetzt riechen: ein durchdringender, feuchter Gestank nach Gewalt und verfaulendem Fleisch. Zerrissene Fetzen mehrerer Jawa-Roben lagen herum, und der Geruch von saurem Jawa-Blut hing in der Luft.
    Einen Schritt vor der Öffnung zögerte Tteel Kkak - und eine riesige Krallenhand, größer als sein ganzer Körper, schoß wie ein gezackter Blitz in der Sandwirbelzeit hervor. Der Jawa stolperte rückwärts und fiel flach auf den Rücken. Die monströse Klauenhand, der einzige Teil der Kreatur, der durch die Öffnung paßte, schien die Raumzeit selbst aufzureißen. Krallen trafen die Korridorwand, fuhren quietschend über die Stahlplatten und hinterließen parallele weiße Furchen.
    Bevor das Ungeheuer erneut zuschlagen konnte, sprang Tteel Kkak auf die Füße und wieselte den abschüssigen Korridor hinauf zur Öffnung in der Zentrale. Doch bevor er die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, fing er an, die Situation neu zu überdenken und sich zu fragen, wie er doch noch einen Gewinn aus dem Wrack ziehen konnte.
    Er kannte nur eine Person, die an dieser schrecklichen, gefährlichen Kreatur durchaus Gefallen finden würde: Sie hauste auf der anderen Seite des Dünenmeeres in einer alten, düsteren Zitadelle, die dort seit Jahrhunderten stand.
    Tteel Kkak würde den größten Teil des verwertbaren Schrottmaterials einbüßen, aber mit diesem Monster wollte er nichts zu tun haben. Er hoffte, er würde Jabba den Hutt überreden können, ihm wenigstens einen ordentlichen Finderlohn zu zahlen.
    Die Haltung und Ernährung eines Rancors
    Malakili, professioneller Monstertrainer und Raubtierdompteur, wurde ohne viel Aufhebens vom Zirkus Horrificus - einer Show exotischer Monstrositäten, die von System zu System reiste und Zuschauermengen in Furcht und Staunen versetzte -abgetreten. Zumindest stand das Wort »abgetreten« in seiner Vertragsdatei, aber die Wahrheit sah so aus, daß Malakili wie ein Sklave gekauft und dann in aller Eile zu dieser schrecklichen Pestbeule von einem Wüstenplaneten gebracht worden war.
    Als Malakili in die betäubende Hitze der Sonnen von Tatooine trat, vermißte er bereits die vielen blutdürstigen exotischen Kreaturen, die er jahrelang betreut hatte. Niemand verstand genau, was er eigentlich tat. Aber außer ihm verstand auch niemand mit den empfindlichen und oftmals schnell erregbaren Bestien umzugehen, die vorgeführt wurden. Die Zirkusvorstellungen würden zweifellos sehr blutig werden, wenn die unerfahrenen Dompteure die Kunststücke ausprobierten, für die Malakili berühmt war. Ohne seine Dienste würde der Zirkus Horrificus schlechten Zeiten entgegengehen.
    Aber als Malakili vor den aufragenden Türmen einer hoch oben auf den Klippen gelegenen Zitadelle aus dem privaten Landgleiter ausstieg, begriff er langsam die Bedeutung und die Macht des Wesens, das Jabba der Hutt genannt wurde.
    Die Felsmauern des Palastes ächzten unter der brennenden Hitze der Zwillingssonnen. Am Fuß eines der Türme rasselte ein mit Zacken versehenes Fallgatter in die Höhe, und zwei humanoide Außenweltler traten aus den Schatten. Der eine trug ein fließendes, schwarzes Gewand, das die Blässe seiner käsig-weißen Haut, die funkelnden Augen und den reißzahn-bewehrten Mund betonte. Zwei lange, dicke Tentakel wuchsen aus seinem Hinterkopf, von denen der eine seinen Hals wie eine Garotte umschmiegte. Malakili kannte die Spezies, ein Twi'lek, eine jener herzlosen Kreaturen von dem unwirtlichen Planeten Ryloth, die den Ruf hatten, die Seiten schneller zu wechseln, als eine Brise in der Wüste die Richtung änderte.
    Neben dem Twi'lek stand ein narbiger, graugesichtiger Mensch, dem äußeren Anschein nach ein Corellianer, dessen Gesicht sowohl von den Pockennarben einer Krankheit als auch der seit langem verheilten Narbe einer schlimmen Blasterfeuerverbrennung verunstaltet war. Sein Haar war schwarz bis auf eine weiße Strähne, die sich wie die Flamme einer Notfallfackel quer hindurchzog.
    »Du bist Malakili«, sagte der Twi'lek. Es war keine Frage. »Ich bin Bib Fortuna, und das hier ist Bidlo Kwerve, mein Kollege.«
    Kwerve nickte, aber der Blick seiner smaragdgrünen Augen blieb wie festgenagelt auf Malakili gerichtet. Malakili zuckte darunter zusammen. Mit der richtigen Ausbildung hätte aus dem Corellianer ein guter Raubtierdompteur werden können, fand er.
    Ein Leben voll harter Arbeit und das Ringen mit

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