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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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das Bildnis eines gewissen Jim Field, die zusammen mit Dutzenden von anderen gespenstischen Gemälden in der Galerie Sounders & McInnerty hingen.
    "Dämonen, die aus Bildern heraustreten", murmelte Tante Lizzy. "Es gibt einige Berichte über derartige Fälle, aber die meisten sind nicht bewiesen worden. Aber was den Namen Brennan angeht, so kommt er mir irgendwie bekannt vor. Wie hießen die Beiden doch noch gleich?"
    "Rovenna und Allan."
    Tante Lizzy nickte vielsagend. "Im Moment fällt mir leider nicht ein, woher ich diese Namen zu kennen glaube, aber das bekomme ich schon noch heraus..."
    "Tante Lizzy, ich habe Angst... Angst vor dem, was noch geschehen kann, wenn diese Kreaturen, die Brennan auf die Leinwand gebracht hat, zum Leben erwachen..."
     
    *
     
    Wenig später ging ich die Treppe hinauf und gelangte in meine Etage - die 'okkultfreie Zone' in dieser Villa. Denn meine Räumlichkeiten waren die Einzigen im ganzen Haus, die nicht mit Teilen von Tante Lizzys Sammlung angefüllt waren. In der Umgebung von Geistermasken, Kristallkugeln und uralten Büchern konnte ich mir jedenfalls keinen erholsamen Schlaf vorstellen.
    Ich holte den Fotoabzug hervor, der das Bildnis von Jim zeigte. Mit Schaudern erinnerte ich mich daran, wie Jims Abbild mich angesehen hatte, wie es mich mit seinem Blick förmlich verfolgt hatte...
    Wirst du auch aus jener Dämonenwelt wieder heraustreten, Jim?, fragte ich mich. Aber es gab da eine andere Frage, die unterschwellig mitschwang. Was, wenn Jim Field in diese Welt zurückkehrte - als ein bestialischer Mörder, so wie jene anderen Kreaturen, die aus den Bildern herausgestiegen waren?  
    Der Gedanke versetzte mir einen Stich.
    Ich legte das Foto auf einem Tisch ab, trat ans Fenster und blickte hinaus zu dem tosenden Sturm, der da draußen immer wilder zu toben begann. Ein Ast knackte. Wie gewaltige Schattenarme schwankten die Baumwipfel hin und her. Und der Regen trommelte mit heftiger Wut gegen die Fensterscheiben.
    Vor meinem inneren Auge erschien ein Bild.
    Ich sah Allan Brennan, wie er mit starrem Gesichtsausdruck vor einer Staffelei stand. Der Raum war von zahllosen Kerzen erleuchtet. Ihr flackernder Schein tauchte alles in ein gedämpftes, weiches Licht. Schatten tanzten auf dem blassen Gesicht des Künstlers.
    Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn, während er mit geradezu fanatischer Entschlossenheit an seinem Werk arbeitete. Strich um Strich setzte er auf die Leinwand. Nicht einen Sekundenbruchteil zögerte er. Jede Handbewegung, jedes Aufsetzen des Pinsels, jede Farbwahl - für all das hatte er offenbar eine Art instinktives Gespür, das ihm eine geradezu traumwandlerische Sicherheit verlieh.
    Für ihn gab es immer nur einen Versuch. Und der musste gelingen. Keine Wiederholung, kein Retouchieren, kein Fehler...
    Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn.
    Die dünnen Lippen waren fest aufeinandergepresst.
    Dunkle Ringe hatten sich unter seinen Augen gebildet.
    Dieser Mann war erschöpft, vielleicht sogar am Ende seiner Kräfte. Aber eine dunkle Macht trieb ihn unerbittlich vorwärts.
    Mir schauderte bei dem Gedanken daran.
    Dann weiteten sich die Augen des Künstlers von einem Augenblick zum anderen vor Entsetzen. Er wich einen Schritt zurück. Die Farbpalette entglitt ihm und fiel scheppernd auf den Boden.
    Eine schuppige, vierfingrige und mit mörderischen Krallen bewehrte Hand schnellte Brennan entgegen.
    Gerade noch rechtzeitig war Brennan vor dieser furchtbaren Klaue ausgewichen, die ihm um ein Haar die Halsschlagader zerfetzt hätte.
    Dann war die Vision zu Ende.
    Vor meinem inneren Auge wurde es dunkel.
    Ich fühlte, wie mir der Puls bis zum Hals schlug.
    Vielleicht wird genau das passieren, dachte ich. Brennan verliert die Kontrolle über die Mächte, mit denen er sich zweifellos eingelassen hat... Vorausgesetzt er hatte die Kontrolle überhaupt je gehabt!  
    Ein Unbehagen machte sich in mir breit und ein leichtes Zittern überlief mich. Du bist völlig überreizt, dachte ich und versuchte, mich selbst etwas zu beruhigen. Ich dachte daran, dass es vielleicht besser gewesen wäre, diese Nacht nicht hier, in der Vanhelsing Villa zu verbringen, sondern in Toms Wohnung in der Ladbroke Grove Road. Ihn in der Nähe zu wissen, an seiner Seite und in seinen Armen zu liegen...
    Vielleicht hätte mich das etwas beruhigen können.
    Ich sah auf die Uhr.
    Wenn ich am nächsten Morgen halbwegs ausgeruht in die Redaktion kommen wollte, dann musste ich nun zusehen, dass ich

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