PARKER teert die Grünen Zwerge
halten mußte.
»Schön«, sagte Rander und nickte Kathy Porter zu, »dann wollen wir mal… Wir haben noch zu tun.«
Seine Anwaltskanzlei lag in der nahen Curzon Street, und Kathy Porter ging ihm dort oft und gern zur Hand. Agatha Simpson förderte diese gemeinsame Arbeit, denn sie arbeitete intensiv daraufhin, Kathy und Mike miteinander verheiraten zu können.
»Und ich werde ein wenig meditieren«, kündigte die ältere Dame an. »Mister Parker, das Dinner bitte etwa in anderthalb Stunden. Nur ein paar Kleinigkeiten. Sie wissen ja, daß ich Diät halte.«
»Ein frugales Mahl, Mylady«, versprach der Butler und deutete eine Verbeugung an.
»Nun überteiben. Sie nicht gleich wieder«, korrigierte sie umgehend, da sie liebend gern aß. »Ein kleines Steak vielleicht, einige Kartöffelchen dazu, vergessen Sie den Lachs nicht, dann müßten wir wohl noch ein wenig von der Fleichpastete haben, möglicherweise noch etwas Shilton-Käse und dann nur noch ein Frucht-Törtchen. Wie gesagt, nur eine Kleinigkeit. Bis zum Dinner möchte ich nicht gestört werden.«
Sie nickte hoheitsvoll und brachte ihre majestätische Fülle hinüber zur geschwungenen Treppe, die von der großen Wohnhalle ins Obergeschoß des Hauses führte.
»Nur ein frugales Dinner«, erinnerte Rander spöttisch den Butler.
»Wie üblich, Sir.« Parker nickte.
»Könnten Sie sich dafür erwärmen, Sir, einen Blick auf jene Gegenstände zu werfen, die meine Wenigkeit in den Overalls der beiden Heckenschneider fand?«
*
»Eine Serviette, neun Pfund, Kleingeld, drei Reklamefeuerzeuge und zwei Kugelschreiber«, zählte Kathy Porter auf, die den Fund des Butlers sortierte. »Die Reklamefeuerzeuge stammen von einer Firma namens Sidney Pottmer, der mit Reifen handelt«, stellte der Anwalt fest. »Die beiden Kugelschreiber werben für einen James Stuffing, der Kredite aller Art anbietet.«
»In der Tat, Sir«, pflichtete Parker dem Anwalt bei. »Meine Wenigkeit nahm sich bereits die Freiheit, dies festzustellen.«
»Demnach dürften die beiden Naturfreunde aus Wapping stammen.«
»Mister Horace Pickett ist bereits unterwegs, Sir, um zu recherchieren.«
»Was wären wir ohne Pickett«, meinte Rander lächelnd. »Hoffentlich wagt er sich nicht zu weit vor.«
»Man kann sich auf Mister Pickett fest verlassen, Sir«, erwiderte der Butler. »Seine Vergangenheit hat ihn gelehrt, die Verhältnismäßigkeit der Mittel zu wahren.«
Horace Pickett war vor Jahren mal Meister in Sachen Taschendiebstahl gewesen und hatte sich als Eigentumsverteiler bezeichnet. Er hatte stets nur solche Personen erleichtert, die einen finanziellen Verlust quasi mit der linken Hand ertragen konnten. Bis Horace Pickett dann eines Tages nach einer Brieftasche gelangt hatte, die ein Mafia-Boß vermißte.
Butler Parker war seinerzeit helfend eingeschritten und hatte Pickett das Leben gerettet. Seit dieser Zeithatte Pickett die Fronten gewechselt und stand nun auf der richtigen Seite des Gesetzes. Dank seiner subtilen Verbindungen war er für Parker eine wertvolle Hilfe, wenn es um spezielle Ermittlungen ging.
»Falls Sie erlauben, Miß Porter, möchte meine Wenigkeit sich noch nicht endgültig festlegen«, gab der Butler zurück. »Aus reiner Zerstörungswut dürften die vier Overallträger allerdings kaum den betreffenden Garten verwüstet haben.«
»Okay, lassen wir uns überraschen«, schlug der Anwalt vor. »An sich habe ich wirklich nichts dagegen, mal für ein paar Tage ausspannen zu können.«
Parker öffnete die Tür zum verglasten Vorflur und nahm zur Kenntnis, daß die infrarote Lichtschranke auf dem Vorplatz gerade durchschritten worden war. Auch Mike Rander und Kathy Porter wurden aufmerksam.
»Besuch«, meinte der Anwalt. »Sollten die Heckenschneider sich etwa melden?«
Butler Parker öffnete den Wandschrank neben dem Vorflur und schaltete die Fernsehkamera ein, die sich unter dem Vordach des Eingangs befand. Nach wenigen Augenblicken war auf dem Kontroll-Monitor ein gestochen scharfes Bild zu sehen. Es zeigte zwei junge Männer auf Motorrollern.
Die beiden Besucher preschten auf das altehrwürdige Fachwerkhaus zu und bremsten scharf. Sie stiegen von den Sitzen und gingen wie selbstverständlich zur Außenfront des Hauses.
»Was hat denn das zu bedeuten?« wunderte sich Kathy Porter.
»Architektur scheinen die beiden Knaben bestimmt nicht studieren zu wollen«, fügte der Anwalt hinzu.
»Aber… sehen Sie doch, Mister Parker«, entrüstete sich
Weitere Kostenlose Bücher