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Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne

Titel: Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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joy.
III
    Konnten sie tatsächlich ungestraft einen Mord begehen – vor allem einen so provokativen Mord auf höchster Ebene? Jack war zuversichtlich. Es war einfacher, als man glaubte, einen Menschen – oder auch mehrere – zu töten und nicht erwischt zu werden, ja nicht einmal in Verdacht zu geraten. So was kam ständig vor.
    Aber Jill hatte Angst, war sichtlich angespannt. Er konnte es ihr nicht verübeln. Im »echten« Leben war sie eine Washingtoner Karrierefrau, aus gutem Hause, intelligent, gebildet. Keinesfalls die typische psychopathische Mörderin, von denen man so oft liest. Bestimmt nicht die Frau, die man auf Anhieb für eine Jill halten würde. Und deshalb ideal für ihre Rolle im Spiel der Spiele. Beinahe so ideal wie er für die seine.
    »Er ist betrunken, total weg vom Fenster«, flüsterte sie, während sie beide im dunklen Eingangsflur der Wohnung standen. »Gut, dass er ein so widerlicher Schweinehund ist. Das macht es leichter.«
    »Weißt du, was sie über unseren Dannyboy sagen? Ein jämmerlicher Politiker, aber als Liebhaber noch jämmerlicher. Nichts in der Birne und noch weniger im Schwanz.«
    Der Hauch eines Lächelns – ein nervöses Lächeln – legte sich auf ihr Gesicht. »Kein guter Witz, aber ich kann es bestätigen. Los, Jack .«
    Jill machte auf den nackten Absätzen kehrt. Er folgte ihr und sah ihr leichtes Hinken. Es war irgendwie bezaubernd. Er betrachtete ihre schlanke Figur, als sie in einen kleinen Wohnraum trat, der vom Licht aus dem Flur nur spärlich erhellt wurde. Es war der Weg ins Schlafzimmer, wie er wusste.
    Stumm gingen sie durch das kleine Wohnzimmer. Neben dem gemauerten Kamin stand stolz die amerikanische Flagge. Bei ihrem Anblick drehte sich Jack der Magen um. An der Wand hingen Farbfotos von einer Segelregatta, wahrscheinlich in Cape Cod.
    »Bisssu das, Süße?«, ertönte eine raue, whiskeygetränkte Stimme durch die Wohnzimmerwand.
    »Wer sollte es sonst sein?«, antwortete Jill.
    Jack und Jill betraten gemeinsam das Schlafzimmer. »Überraschung!«, sagte Jack. Er hielt eine halbautomatische Beretta in der Hand und zielte auf den Kopf des Senators.
    Seine Hand mit der Waffe war ruhig, sein Verstand klar und nüchtern. Jetzt wird Geschichte gemacht. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
    Daniel Fitzpatrick schoss verblüfft im Bett hoch. Sein Gesicht verzerrte sich vor Wut. »Was zum Teufel...? Was ... wer sind Sie, verdammt noch mal? Wie sind Sie Arsch hier reingekommen?« Er sprach undeutlich. Gesicht und Hals waren rot.
    Jack konnte nicht anders – er lächelte trotz allem. In dem Luxusbett sah der Senator wie ein gestrandeter Wal aus – oder wie ein alter See-Elefant.
    »Ich würde sagen, Ihre verachtenswerte Vergangenheit hat Sie endlich eingeholt, um es einmal so zu formulieren«, antwortete Jack. »Und jetzt halten Sie bitte den Mund. Lassen Sie uns das so kurz und schmerzlos wie möglich erledigen.«
    Er starrte auf Daniel Fitzpatrick und erinnerte sich an etwas, was er vor kurzem irgendwo gelesen hatte. Bei einer Rede des Senators hatte ein Zuhörer bemerkt: »Mein Gott, der ist ja ein alter Mann geworden.« Das stimmte. Fitzpatrick war ein weißhaariger, fetter, schwabbeliger alter Sack mit Hängebacken. Hässlich.
    Außerdem war er der Feind.

    Jack öffnete den Beutel und reichte Jill die Handschellen.
    »Eine Hand an jeden Bettpfosten. Bitte – danke.«
    »Ist mir ein Vergnügen«, sagte Jill. Schlichte Eleganz lag in der Art, wie sie sprach, wie sie sich benahm, ja sogar, wie sie sich bewegte.
    »Hast du irgendetwas ... mit der Sache hier... zu tun?« Fitzpatrick stieß scharf den Atem aus, als er die Blondine, die er in einer Bar in La Colline aufgerissen hatte, fassungslos anstarrte, als würde er sie zum ersten Mal sehen.
    Jill lächelte. »Nein, nein. Dein aufgeblähter Schmerbauch und deine Schnapsfahne haben mich unwiderstehlich angezogen.«
    Jack holte den Camcorder hervor und reichte ihn Jill. Sofort richtete sie ihn auf Senator Fitzpatrick, stellte die Schärfe ein und ließ das Gerät anlaufen. Sie konnte sehr gut mit der Kamera umgehen.
    »Was habt ihr vor, in Gottes Namen?«, fragte Fitzpatrick.
    Seine verwaschenen blauen Augen waren vor Fassungslosigkeit geweitet, dann vor Angst. »Was wollt ihr? Was ist hier eigentlich los? Verdammt! Verdammt! Ich bin Senator der Vereinigten Staaten von Amerika.«
    Jill filmte, begann mit dem geschockten, dann verblüfften und verletzten Ausdruck auf dem Gesicht des Senators. Dann wählte sie

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