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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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machen.«
    »Es geht um die Peshtak, nicht wahr?«
    »Ja. Diese seelenlosen Schlangenhäute. Die Peshtak.
    Wenn sie sich uns nicht anschließen – oder wenn sie etwas probieren – haben wir eine große Chance versäumt. Stell dir nur vor, was wäre, wenn wir auf dem Oh mit Schiffen direkt ins Peshtak-Gebiet fahren und es dann nach Innanigan hin durchqueren könnten.
    Wir würden uns zusammenfalten wie eine Hemd-brust, wenn man an den Riemen zieht. Alle gemeinsam könnten wir recht gut mit den Städten im Osten fertigwerden. Wir könnten sogar zu einer Übereinkunft mit den Tantal kommen und sie, indem wir in Handel und Austausch alle Hand in Hand arbeiten, ebenfalls mit einbeziehen.«
    »Und wenn die Tantal sich mit den Innanigani zusammentun und sich gegen uns stellen?«
    »Das würde ihnen nichts nützen. Sie sind getrennt.
    Selbst zu Wasser müßten sie das Territorium größerer Verbündeter durchqueren.«
    »Es herrscht soviel Haß.«
    »Du kannst dich erinnern, wie uns die Shumai ge-haßt haben.«
    »Aber das ist jetzt anders.«
    »Jetzt schon. Aber damals sah es nicht so aus. Denk nach, Stel! Wir leben in einer bedeutsamen Zeit. Denk doch, was du getan hast, als du darauf bestanden hast, die Kuppel aufzubrechen. Es war, als stiegen Ideen daraus hervor, strömten heraus wie Eintags-fliegen aus dem Fluß.«
    Stel zerpflückte einen großen Brocken Ahornrinde und warf die Stücke einzeln ins Wasser. Er sagte es Jestak nicht, aber er wußte, daß er das alles aufgeben würde, um mit Ahroe und Raydi zu Hause zu sein.
    Und mit Garet, wenn alles anders wäre.
    Jestak drehte sich um und sah ihn an, als wäre er leicht überrascht. War sein Einblick in das Unausge-sprochene so durchdringend geworden, wie man es von den Shumai-Axtschwingern glaubte? Kam das daher, daß er soviel mit Shumai zusammen war?
    »Jes?«
    »Was?«
    »Glaubst du an Aven? Auf die alte Art?«
    »Was ich glaube, behalte ich für mich. Ich stelle mich nicht gegen die alte Haltung gegenüber Aven und auch nicht gegen das, was jetzt geschieht, nachdem sich die Pelbar und Shumai vermischen und Aven Gott nennen, wie es auch andere Völker tun, obwohl es keines von den unseren jemals getan hat.
    Warum? Glaubst du nicht daran?«
    »Der Glaube ist verflogen wie ein Sommergewit-ter.«
    »Das aber die Erde erfrischt zurückließ.«
    »Schwül und dampfend.«
    Jestak schaute dem Kleineren in die stahlgrauen Augen. Mehr gab es wohl nicht zu sagen. »Vor vielen Jahren hat mir einer der Salzstrom-Propheten gesagt, es liege noch viel Gottesverehrung in der Zukunft und erwarte ihre Zeit, mehr als in Doktrinen und Praktiken vorhanden sei. Sie warte darauf, daß sich alles kläre.«
    »Und was ist, wenn es einmal klar schien, jetzt aber der Schlamm aufgewirbelt wird?«
    »Es wird sich sicher wieder klären. Der Schlamm wird sich setzen.«
    »In diesem Fluß hat er es nie getan.«
    »Der Fluß ist ständig in Bewegung, wird ständig aufgewühlt. Du fährst jetzt ins Quellgebiet. Das Bittermeer ist sehr klar.«
    »Ein guter Name.«
    »Versuche abzuwarten. Ich weiß. Kannst du dich erinnern, als ich an der Kuppel nicht warten wollte?
    Ich wurde dazu gezwungen – von Blu. Es war mir zuwider, aber es hat mich gerettet. Stel, ich weiß, daß in dir noch derselbe, stählerne Kern steckt wie damals an der Kuppel. Ich weiß, daß du gut damit fertigwerden wirst.« Jestak schaute in die Sonne. »Nun, es ist Zeit.« Sie legten nach Art der Shumai die Handflä-
    chen aneinander. Stel antwortete nicht, und Jestak schaute auch nicht zurück, als er die Gangway hinunterging und leichtfüßig ans Ufer sprang.
    Sie waren fast einen Tag hinter Nordwall, da kam es Stel so vor, als gäbe das Boot ein sonderbar häm-merndes Geräusch von sich. Niemand außer ihm hörte es. Er bestand darauf, daß sie zu einem ausgehöhlten Ufer hinübersteuerten und den Motor ab-stellten. Die anderen wollten nicht so recht, aber als sie den Dampfdruck verringert hatten und das Rad stillag, hörten sie es auch, sonderbar ungleichmäßig.
    »Das hat nichts mit dem Motor zu tun«, sagte Dailith. »Es kommt von unten.« Er verschwand in die Kajüte hinunter. Stel folgte ihm und sah, wie Dailith das Ohr an den Boden legte. »Es ist in der Bilge, Stel.«
    Sie gingen nach achtern und mußten eine Menge Fracht beiseiteräumen, um an die Falltür zu gelangen, die in die Bilge hinunterführte. Als sie sie hoben, erschien eine kleine, schmutzige Hand, und eine Ge-stankwolke drang heraus. Es war Raydi. Sie war

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