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Per Saldo Mord

Per Saldo Mord

Titel: Per Saldo Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Geld bei sich zu Hause haben, und als er merkte, daß es mit ihm zu Ende ging, schickte nach mir.«
    »Wie rührend! Natürlich bestand die gesamte Summe aus Eintausenddollarscheinen, und die steckte er Ihnen zu. Daraufhin tat er seinen letzten Seufzer und verschied.«
    »Stimmt.«
    »Sie wagten natürlich nicht, die Erbschaft auf einer Bank zu deponieren weil Sie lästigen Fragen aus dem Weg gehen wollten. Deshalb versteckten Sie sie irgendwo, in einem Koffer oder einer Reisetasche. Nachdem Sie Standley Downer geheiratet hatten, wunderte er sich, wo all das schöne Geld herkam, und weil Sie’s ihm nicht verraten wollten, schnüffelte er auf eigene Faust herum, entdeckte Ihren Schatz und verduftete mit ihm.«
    »Ganz recht.«
    »Und jetzt soll ich hinter Ihrem Mann herjagen und ihm die Moneten abluchsen. Das Ganze klingt wie ein Roman und kann mir gut und gern fünfzehn Jahre hinter schwedischen Gardinen eintragen, falls der Zaster aus dem Geldtransport stammt und Ihr Anteil an der Beute ist. Sollte Ihre rührende Geschichte hingegen der Wahrheit entsprechen, dann würde ich vermutlich mit fünf Jahren wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung wegkommen. Nein, vielen Dank, diese Aussichten reizen mich nicht. Ich hab’ kein Verlangen danach, Ihretwegen ins Kittchen zu wandern.«
    »Warten Sie einen Moment, Donald. Ich sag’ Ihnen die Wahrheit.«
    »Freut mich. Schießen Sie los.«
    »Machen Sie meinen Mann ausfindig, und ich werde Ihnen beweisen, daß ich ein Anrecht auf das Geld habe.«
    »Und wenn Standley Downer auf die Idee kommt, mich zum Tempel rauszuschmeißen, werden Sie ihn daran hindern, wie?«
    »Allerdings. Er wird sich hüten, die Sache an die große Glocke zu hängen. Ich weiß nämlich zuviel von ihm.«
    »Das paßt alles wunderschön zusammen — Erpressung, Steuerhinterziehung, Begünstigung. Mir gefällt das Ganze nicht.«
    »Sie bekommen fünfzig Dollar täglich und zusätzlich ein Erfolgshonorar, wenn Sie das Geld herbeischaffen.«
    »Und wie hoch ist der Bonus? Zwanzig Prozent?«
    »In Ordnung.«
    Elsie Brand sah mich flehend an. »Bitte, Donald, lassen Sie sich nicht drauf ein.«
    Ich grinste ihr zu. »Ich weiß, was ich tue, Elsie, keine Bange. Wir brauchen einen Vorschuß«, wandte ich mich an Hazel.
    »Wieviel?«
    »Tausend Dollar.«
    »Sind Sie verrückt? So viel hab’ ich nicht! Fünfhundert sind bei mir das Höchste der Gefühle.«
    »Na schön, her damit.«
    Sie stellte einen Fuß hoch, hob den Rock, zog einen Briefumschlag aus dem Strumpf und reichte ihn mir. Ich machte ihn auf und zählte das Geld. Es waren fünf Einhundertdollarscheine.
    »Hatten Sie beim Wechseln Schwierigkeiten?«
    »Wieso? Was meinen Sie damit?«
    »Nichts Besonderes. Aber Eintausenddollarnoten sind im Moment ein bißchen anrüchig.«
    »Gehen Sie zum Teufel! Wollen Sie das Geld, oder wollen Sie’s nicht?«
    »Ich will Ihnen was sagen, Schwesterherz. Sollte sich Ihre Geschichte als Lügenmärchen entpuppen, dann liefere ich Sie der Polizei aus. Entspricht sie der Wahrheit, dann stöbere ich Standley Downer auf und zieh’ ihm die Moneten aus der Nase. Einverstanden?«
    »Einverstanden. Aber Sie müssen ihn erwischen, bevor er das Geld ausgegeben hat. Dann können wir weiterreden.«
    »Okay. Wann ist er verduftet?«
    »Vor einer Woche.«
    »Haben Sie ein Foto von ihm mitgebracht?«
    Sie machte ihre Handtasche auf, kramte ein Foto heraus und gab es mir.
    »Welche Haarfarbe?«
    »Dunkelbraun.«
    »Augen?«
    »Blau.«
    »Gewicht und Größe?«
    »Fünfundachtzig Kilo. Er ist ungefähr einsfünfundachtzig groß.«
    »Temperament?«
    »Launisch.«
    »Waren Sie schon mal verheiratet?«
    »Wenn Sie’s unbedingt wissen müssen, ja, zweimal.«
    »Und er?«
    »Auch, einmal.«
    »Sie sind ein hübsches Mädchen, Hazel«, sagte ich und musterte sie anerkennend.
    »Oh, wirklich?« Sie fuhr mit der Hand ihre Kurven ab. »Vielen Dank für das Kompliment, Mr. Lam«, fügte sie ironisch hinzu. »Sie sind der erste, der mir das sagt.«
    »Blech. Wir haben keine Zeit für neckische Witze. Ich wiederhole, Sie sind ein hübsches Mädchen, Hazel, eine wahre Augenweide.«
    »Schön, und was weiter?«
    »Ihr Gatte hätte Sie nicht verlassen, wenn ihm nicht was besonders Attraktives über den Weg gelaufen wäre. Wie heißt die Dame?«
    Sie biß sich wieder auf die Lippen und starrte mich an. Dann warf sie plötzlich den Kopf zurück und fauchte: »Evelyn Ellis, und von Dame kann keine Rede sein!«
    »Und wenn Sie mir jetzt noch erzählen,

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