Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
viele überkommene Vorstellungen würde revidieren müssen. Das würde ihm unter Umständen schwerfallen. Das Altvertraute war so bequem.
    Andererseits wurde er ganz aufgeregt, wenn er an die neue Herausforderung dachte - an diese unfaßbare Zukunft, vo n der er vor zwei Tagen, als er und Ruth mit Piemur und Jancis dieses eine unter den Hunderten von Gebäuden ausgruben, noch nichts geahnt hatte. Er war nicht müde - er war wie berauscht.
    »Es wird spannend werden, Ruth. Sieh es doch einmal so, als eine spannende Herausforderung.« Er massierte mit den Knöcheln seiner Hand Ruths Augenwülste.
    »Eine Herausforderung, etwas Neues könnten wir alle beide gebrauchen. Das Leben ist in letzter Zeit recht eintönig geworden.«
     
    46
    Laß das Sharra lieber nicht hören , mahnte Ruth.
    Jaxom grinste. »Wie ich meine Gefährtin kenne, denkt sie genauso.«
    Ramoth, Mnementh, Canth, Lioth, Golanth und Monarth sind im Anflug , meldete Ruth deutlich fröhlicher.
    »Die Verstärkungstruppen, was?« Jaxom schrubbte noch einmal kräftig über die Augenwülste. »Jetzt hast du wenigstens Gesellschaft.«
    Ramoth ist schlecht gelaunt.
    Ruth war plötzlich auf der Hut.
    Canth sagt, in Lessas Weyr hätte die ganze Nacht Licht gebrannt, und Ramoth hätte sich lange mit allen anderen Königinnen unterhalten .
    Nun klang seine Stimme deutlich beunruhigt.
    »Ruth, mach dir bitte keine Sorgen. Es wird alles gut werden.
    Wir stehen nur vor einem neuen Anfang, genau wie damals, als ich dich für mich gewonnen hatte! Wobei das übrigens der schönste Tag in meinem ganzen Leben war.«
    Ruth hob den Kopf, und das trübe Blau seiner Augen hellte sich zu einem zufriedeneren Blaugrün auf.
    Nun kreisten die Neuankömmlinge über ihnen, und die Drachenaugen funkelten wie leuchtend grüne und blaue Sterne durch das graue Zwielicht. Als die Drachen mit flatternden Schwingen und ausgestreckten Hinterbeinen zur Landung ansetzten, konnte Jaxom erkennen, daß jeder von ihnen mehrere Personen trug. Einige warteten nur, bis die Reiter abgestiegen waren, um sich sofort wieder in die Lüfte zu erheben und, sobald sie die erforderliche Höhe erreicht hatten, im Dazwischen zu verschwinden. Die anderen legten sich nieder, während ihre Reiter und die Passagiere auf das Verwal-tungsgebäude zugingen.
    Jaxom seufzte und gab Ruth zum Abschied einen liebevollen Klaps, dann rutschte er den staubigen Hang hinunter, um die Gäste in Empfang zu nehmen. Er begrüßte F'lar, Lessa und 47
    Meister Fandarel am Eingang und teilte ihnen mit, Akki ruhe sich aus.
    »Was heißt, es ruht sich aus?« Lessa blieb so unvermittelt stehen, daß F'lar einen Schritt zur Seite treten mußte, um nicht gegen seine zierliche Weyrgefährtin zu prallen.
    »Die Solarzellen liefern keinen Strom mehr«, antwortete Jaxom.
    Meister Fandarel sah ihn bekümmert und zugleich ungläubig an. »Aber - aber Akki sagte doch, er sei imstande, zwölf voneinander unabhängige Stationen zur Verfügung zu stellen.«
    »Bitte sprechen Sie leise, Meister Fandarel. Meister Robinton schläft noch.« Jaxom ging mit gutem Beispiel voran und dämpfte selbst seine Stimme. »Ich habe Sebell und Menolly mit den Aufzeichnungen hergebracht, die Meister Robinton Akki zeigen wollte. Jancis und ich sind bis zum sechsten Umlauf gekommen, dann hat Akki sich abgeschaltet. Er sagt, er braucht nur ein paar Stunden Sonnenlicht, dann ist alles wieder in Ordnung.«
    »Das heiß t also, wir kommen mitten in der Nacht hierher, und das Ding funktioniert gar nicht?« sagte Lessa verärgert.
    »Wir können aber doch so vieles tun, bis es wieder zum Leben erwacht«, beschwichtigte Fandarel.
    »Was denn?« fragte Lessa. »Ich will nicht, daß die Leute in den dunklen Höhlen herumstolpern. Und dies ist wohl auch kaum der richtige Zeitpunkt, um mit größeren Umbauten anzufangen. F'lar und ich haben Akki einige Fragen zu stellen.
    Ein Wunder versprechen kann nämlich jeder, es zu vollbringen ist eine ganz andere Sache. Höflichkeitshalber sollten wir auch den übrigen Weyrführern gestatten, sich dieses Akki mit eigenen Augen anzusehen und mit eigenen Ohren zu hören, was es zu sagen hat, denn stellt euch vor«, scherzte sie, »sie wollten einfach nicht glauben, was hier passiert ist. Wenn sie nun allerdings kommen, und es gibt gar nichts zu sehen ...«
    Sie ließ den Satz drohend in der Luft hängen.
     
    48
    »Ich kann es ja selbst kaum fassen«, gestand F'lar und läche l-te Jaxom wehmütig an. »Wie soll ich da anderen einen Vorwurf

Weitere Kostenlose Bücher