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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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die Geschichte seiner Ahnen Sallah Telgar Andiyar und Tarvi Andiyar kannte. Groghe war ein vernünftiger Mann, aber seit er wußte, daß sein Urahn in direkter Linie allgemein als Held gegolten hatte, platzte der Baron von Fort wahrscheinlich vor Genugtuung. Wieso war Fort eigentlich nicht nach dem tapferen Admiral Benden benannt worden? Warum lag die Burg Benden im Osten? Und warum hatte Akki nicht mehr über die Drachen gewußt?
    Faszinierend. Und das waren gewiß noch nicht die letzten Offenbarungen gewesen.
    Ruth kam auf Jaxoms Hügel zugeglitten.
    Ich habe mitangehört, was dieses Akki-Wesen sagte. Ist es wahr, daß wir ein Experiment waren?
    Der Drache schob sich dicht an seinen Weyrgefährten heran und stupste ihn mit dem Kopf an.
    Was ist ein Experiment?
    Das klang so empört, daß Jaxom sich kaum das Lachen verbeißen konnte.
    »Ein Glücksfall sondergleichen, mein Freund, und wie du und deine Artgenossen entstanden sind, kümmert mich keine Bleimarke«, sagte er resolut. »Außerdem hast du immer gewußt - so gut wie niemand sonst auf Pern -, daß die Drachen mit den Feuerechsen verwandt sind. Warum also sollte es dich stören, wie du geschaffen wurdest?«
    Ich weiß nicht , gab Ruth merkwürdig bedrückt und unsicher zurück . Ist dieses Akki etwas Gutes?
    »Ich denke schon.« Jaxom überlegte kurz.
    »Ich glaube, es hängt allein von uns ab, was wir aus den Informationen machen, die es uns gibt. Wenn es Pern von den Fäden befreit ...«
     
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    Falls es das kann, bedeutet das doch, daß wir Drachen nicht mehr gebraucht werden?
    »Unsinn«, sagte Jaxom schroffer als beabsichtigt. Rasch legte er seinem Drachen den Arm um den Hals, streichelte ihm den Kopf und kuschelte sich an seine Schulter. »Drachen werden auf Pern immer gebraucht. Ihr könntet viel nützlichere und weit weniger gefährliche Dinge tun, als am Himmel Fäden zu versengen, glaube mir! Komm mir ja nicht auf die Idee, dir Sorgen um unsere Zukunft zu machen, mein Freund!«
    Jaxom überlegte, ob F'lar, Lessa und F'nor von ihren Drachen ähnliche Bedenken zu hören bekommen hatten. Aber er war sicher, daß diese Sorge auch für sie nicht von Bedeutung wäre.
    Die Drachenreiter hatten nur den einen Wunsch, Pern von den Fäden zu befreien. Jedermann wußte, daß F'lar sich dies zur Lebensaufgabe gemacht hatte.
    »Nein, Ruth, zerbrich dir deshalb nicht den Kopf. Ich fürchte, auf einen fädenfreien Himmel muß Pern noch lange warten!
    Dieses Akki mag sehr viel mehr über Oort'sche Wolken und Planeten und sonstiges wissen als wir, aber es ist doch nur eine sprechende Maschine. Und Worte sind billig.«
    Jaxom strich weiter über Ruths Kopf und betrachtete dabei die Siedlung, in der einst seine Ahnen gewohnt hatten. Allenthalben verstellten Erdhaufen die Aussicht auf Gebäude, die man gierig aus dem Boden gescharrt hatte, um dann enttäuscht festzustellen, daß sie leer waren. Welche Ironie, daß der eigentliche Schatz erst ganz zum Schluß entdeckt worden war.
    Und nun hatte sich dieser Schatz auch noch als Schlüssel zu den Geheimnissen der Vergangenheit erwiesen. Ob er wohl auch die Zukunft erschließen würde? Trotz aller gegenteiligen Beteuerungen waren Ruths Zweifel auch Jaxom nicht fremd.
    Vielleicht hatte F'lar unrecht, das Ende der Fädenplage her-beizuwünschen, wenn die Drachen damit zwangsläufig ihre Daseinsberechtigung einbüßten. Und doch, wenn man noch erleben dürfte, wie Pern sich die Fäden vom Halse schaffte ...
     
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    Wichtiger noch, wenn man mit Hilfe des immensen Wissens, über das Akki angeblich verfügte, das Leben auf dem Planeten zum Besseren verändern könnte - würden davon nicht alle profitieren?
    In diesem Augenblick gingen in etlichen Gebäuden, die als Wohnheime für die Ausgräbertrupps dienten, die Lichter an. Es dämmerte noch nicht einmal, doch offenbar war Jaxom in dieser Nacht nicht der einzige, den die historischen Offenbarungen und die rätselhaften bewegten Bilder so beschäftigten, daß er kaum Schlaf gefunden hatte.
    Und was war mit Akkis Versprechen, ihnen zu helfen?
    Es? Er?
    Von diesem - diesem Ding mit der vollen, wandlungsfähigen Männerstimme als >es< zu sprechen, erschien ihm irgendwie unhöflich. Und doch bezeichnete Akki sich selbst als Maschine, als Produkt einer Kultur mit fortgeschrittener Technologie und, allem Wissen zum Trotz, als seelenlosen Apparat. Jaxom stellte sich Akki lieber als real vor, als ein Wesen aus Fleisch und Blut, wie er selbst es war.
    Nun wurde ihm auch kla r, daß er

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