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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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>gentechnisch erzeugt< worden, wie er sich ausdrückte.«
    In ihr Lächeln mischte sich eine Spur von Schadenfreude.
    »Ich bin fast froh, daß von den Alten nur noch so wenige am Leben sind. Damit hätten sie sich nur sehr schwer abgefunden.«
    »Können Sie sich denn so ohne weiteres damit abfinden, daß die Drachen aus den Feuerechsen entwickelt wurden?« neckte Menolly. Lessa hatte aus ihrer Abneigung gegen die kleinen Verwandten der Drachen in den vergangenen Umläufen nie ein Hehl gemacht, und Menolly achtete immer darauf, daß ihre 56
    Schar der Weyrherrin nicht in die Quere kam.
    Lessa schnitt abermals eine Grimasse, schien aber eher geistesabwesend als wütend zu sein. »Manchmal sind sie wirklich eine Landplage, Menolly. Hast du die deinen in der Harfnerhalle gelassen?«
    »Nein.« Menolly streifte die Weyrherrin mit einem provo zierenden Seitenblick. »Aber nur Prinzessin, Rocky und Taucher wollten heute morgen mitkommen, um Ruth Gesellschaft zu leisten. Sie vergöttern ihn ja seit eh und je.«
    Lessa sah sie nachdenklich an.
    »Akki hat sich zu Ruth geäußert, über Ramoth, Mnementh und Canth schien er dagegen eher überrascht zu sein. Ich muß ihn bei nächster Gelegenheit fragen, wieso. Nun, wenigstens etwas, das wir ihm erklären können.«
    Sie seufzte tief auf.
    »Und wenn er uns helfen kann, die Fäden ein für allemal loszuwerden ... ich hoffe nur, er kann es wirklich!«
    Menollys feinem Harfnerohr entging der verzweifelte Unterton in Lessas Stimme nicht. Die Weyrherrin fing ihren Blick auf und nickte langsam. Ihre Augen waren traurig. »Gerade jetzt, mitten in einer Phase, brauchen wir dringend etwas, das uns Hoffnung macht, Menolly, Hoffnung auf einen fädenfreien Himmel, unter dem wir endlich das Leben führen können, das die Siedler sich von diesem Planeten versprochen hatten.«
    »Jaxom hat uns erzählt, daß Akki eine Möglichkeit sieht.«
    »Zumindest gibt Jaxom exakt wieder, was gesagt wurde«, bemerkte Lessa trocken. »Du hättest die Gerüchte hören sollen, die heute morgen im Weyr umgingen. Der Weyrharfner wird dafür sorgen müssen, daß sie widerlegt und die richtigen Informationen verbreitet werden. Hoffnung ist ja schön und gut, aber sie muß doch realistisch bleiben.«
    »Und Akki hat wirklich gesagt, es sei möglich?«
    Lessa nickte. »Möglich! Aber wir müssen hart arbeiten, um dieses Ziel zu erreichen. Wir haben so unendlich viel zu 57
    lernen.«
    »Vielleicht hebt gerade das die Moral.«
    Menolly schlug einen forscheren Ton an: »Eigentlich ein Wunder, daß es unseren Vorfahren gelungen ist, eine Phase um die andere zu überleben und dabei nicht mehr von unserer Kultur einzubüßen.«
    »Es blieb ihnen doch gar nichts anderes übrig, genau wie uns.
    Nebenbei bemerkt ging ja trotz allem eine ganze Menge verloren. Aber was hätten wir für eine herrliche Zukunft vor uns, wenn diese Gefahr erst einmal gebannt wäre!«
    Menolly sah Lessa vielsagend an.
    »Wäre denn diese Zukunft auch für die Drachen und die Weyr so herrlich?«
    »Ja!« Die Antwort kam erstaunlich prompt. »Ja, für die Drachen und die Weyr wäre sie sogar noch besser.« Lessa holte tief Atem, stieß die Luft wieder aus und tippte mit dem Finger auf die Karte. »Hier gibt es nämlich eine ganz neue Welt zu erkunden.« Sie trat näher heran und kniff die Augen zusammen. »Was dieses >Honshu< wohl gewesen sein mag?«
    In diesem Moment kam Jancis zurück und brachte einen Korb mit einer Kanne Klah, mehreren Bechern und reichlich Verpflegung mit. Außerdem hatte sie allerhand zu berichten.
    »Ihr wißt ja gar nicht, was sich alles getan hat, während wir mit Putzen beschäftigt waren.« Sie lächelte breit. »Draußen hat sich eine Menschenmenge versammelt und wartet nur darauf, Akki begaffen zu können.« Lessa sprang auf, aber Jancis winkte ihr, sich wieder zu setzen.
    »F'lar, Sebell und Meister Robinton haben alles im Griff.
    Und wir brauchen erst einmal etwas zu essen. Hier, Lessa, frische Rotfrüchte und schöne, heiße Pasteten. Könntest du den Klah eingießen, Menolly?« bat sie, während sie Obst und Pasteten herumreichte.
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    »Sie haben die Effektivität Ihres Großvaters geerbt«, lobte Lessa und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Der Geruch nach warmem Brot und Fleisch erinnerte sie daran, wie lange es schon her war, seit sie im Benden-Weyr hastig ihren Früh-stücksbrei hinuntergeschlungen hatte. »Menolly, wenn du mit dem Essen fertig bist, möchte ich dich auf Akkis Liste setzen lassen.« Sie

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