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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Schiffstrieb-werken und kann bei kontrolliertem Einsatz zur effektivsten Energiequelle werden, die der Menschheit zur Verfügung steht.
    Sie sind noch nicht tief genug in die Physik eingedrungen, um diese Überlegungen nachvollziehen zu können. Aber Sie können damit arbeiten - unter sachkundiger Anleitung, mit den dieser Anlage bekannten Verfahren und unter Beachtung der Vorsichtsmaßnahmen, die Ihnen ja bereits erläutert wurden.
    Wenn Sie Ihre Studien fortsetzen, werden Sie irgendwann auch die Besonderheiten der Antimaterie meistern. Aber nicht jetzt.
    Die Zeit wird allmählich zum kritischen Faktor. Der Rote Planet muß genau an der Stelle aus seiner jetzigen Bahn gedrängt werden, wo er sich später dem fünften Planeten unseres Systems nähern soll.
    Haben Sie die Halterungen zur Hand, mit denen die HNO3-Tanks an den Triebwerken zu befestigen sind?«?
    »Ja«, seufzte Fandarel und zeigte auf die Klammern und T-Träger aus Metall, die er mit seinen besten Schmieden angefertigt hatte. Mit dieser Konstruktion sollten die Tanks so gegen die Triebwerke gepreßt werden, daß die korrosive Flüssigkeit in geregeltem Strom auf das Metall tropfen konnte.
    »Dann sollten sie darangehen, die Tanks nach Anweisung einzubauen.«
    Auf dem Bildschirm erschien ein neues Diagramm.
    »Das kann ich im Schlaf«, murmelte Bendarek.
    »Es wäre nicht ratsam, im Weltraum einzuschlafen, Geselle Bendarek«, antwortete Akki prompt.
    Bendarek schnitt eine Grimasse und warf Fandarel einen reuigen Blick zu.
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    »Sie dürfen auch nicht vergessen, sich anzuseilen, solange Sie sich außerhalb des Schiffes aufhalten«, fuhr Akki fort.
    »F'lessan und sein Bronzedrache halten sich für Notfälle im Frachtraum bereit.«
    Fandarel und Bendarek griffen nach ihren Bündeln und machten sich auf den Weg zu Luftschleuse E-7, die dem Triebwerksblock am nächsten lag. Unförmige Agenodrei-Tanks, die größten, die Fandarel jemals hergestellt hatte, säumten die Wände der Schleuse, wo auch der Rest des Arbeitstrupp wartete, alle in Raumanzügen, nur noch ohne Helme. Als auch Fandarel und Bendarek fertig waren, wurden die Helme aufgesetzt und eingerastet, und jeder Angehörige des Sechs-Mann-Teams kontrollierte den Sauerstofftank, die Befestigung und die Sicherheitsleinen seines Nebenmannes.
    Auf Fandarels Nicken hin schloß Bendarek die Luftschleuse und öffnete die Außenluke. Evan und Belterac nahmen einen Tank, Silton und Fosdak den zweiten. An die übrigen Gesellen verteilte Bendarek die Verbindungsstücke, dann vergewisserte er sich, daß auch jeder die erforderlichen Werkzeuge bei sich hatte. Nun schwang sich Fandarel hinaus auf den Laufsteg, der die Luke mit dem großen Triebwerksblock verband.
    Trotz seiner Größe wirkte der Meisterschmied neben der gewaltigen Metallmasse, in deren Inneren sich die so effektiven zweihundert Gramm Antimaterie befanden, zwergenhaft klein. Als er mit unbeholfenen Schritten vorwärtsstapfte, fühlte er sich zum erstenmal in seinem Leben minderwertig: wie ein Sandkorn neben einer Düne. Doch auf ihn wartete Arbeit, zu der er durchaus fähig war, also schlug er sich den Vergleich aus dem Kopf und winkte Evan und Belterac, ohne sich dabei umzusehen, ihm zu folgen. Pern lag gut sichtbar unter ihnen, und sein geübtes Auge fand rasch die Vulkane von Landing, obwohl sie nur als winzige Pünktchen erschienen. Es tröstete ihn, in der Unermeßlichkeit des Weltraums etwas Bekanntes entdeckt zu haben. Er ging weiter, und als die anderen den 570
    Laufsteg betraten, spürte er die Vibration.
    Sie hatten alle im Weltraum trainiert, waren gewöhnt, sich im freien Fall zu bewegen, kannten die spezifischen Gefahren der neuen Umgebung und waren doch fasziniert. Zu Fandarels Überraschung hatte sich herausgestellt, daß Terry, der so lange seine rechte Hand gewesen war, die grenzenlose Weite nicht ertrug und nicht einmal mit der Schwerelosigkeit zurechtkam, obwohl es ihm nie etwas ausgemacht hatte, auf einem Drachen zu fliegen.
    Immerhin, dachte Meister Fandarel, war der Weltraum ein ganz anderes Medium als das Dazwischen, und Akki hatte nicht übertrieben, als er ihn als feindselig bezeichnete. Ein-oder zweimal - nun, eigentlich fünfmal - war es, wie Fandarel zugeben mußte, zu Zwischenfällen gekommen. Zum Glück waren die Drachen immer zur Stelle gewesen, um die Männer, die versehentlich ihre Sicherungsleinen gelöst hatten, zur Yokohama zurückzubringen.
    Belterac hatte als einziger die Angst vor einer Wiederholung

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