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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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hatte, 573
    konnte man sie nicht nähen. Nun stellte Hamian Versuche mit den verschiedensten Klebstoffen an, um einen zu finden, der im Weltraum nicht brüchig wurde und doch alle drei Schichten zusammenhielt. Er wußte gar nicht mehr, wie viele Anzüge er schon auf die Yokohama geschickt hatte, um sie prüfen zu lassen.
    Dagegen waren die Fußhüllen für die Drachen vergleichs-weise einfach gewesen, auch wenn sich die Drachenfüße wie die der Menschen in Länge und Breite unterschieden.
    Immerhin war ein Teil seiner Arbeitskräfte mit der Fabrikation von mehr als dreihundert Paar über mehrere Monate beschäftigt gewesen.
    »Ja, ich weiß, die Zeit drängt, F'lar, aber wir arbeiten auf Hochtouren. Hundertundzweiundsiebzig Anzüge sind fertig und haben den Test bestanden.« Er hob resigniert die Hände.
    »Man wird ja wohl noch fragen dürfen« sagte F'lar.
    »Hören Sie.« Jaxom suchte zu vermitteln. »Schlimmstenfalls können wir die Triebwerke in drei Etappen hinaufbringen. Es sind doch sicher so viele verschiedene Größen vorhanden, daß man die Anzüge tauschen kann.«
    F'lar runzelte die Stirn. Der Vorschlag gefiel ihm nicht.
    »Es wäre jedenfalls eine Möglichkeit«, sagte Jaxom, »und Hamian stünde nicht mehr so sehr unter Druck.«
    »Es sollte aber ein Gemeinschaftsunternehmen ...«
    »Sie wissen doch genauso gut wie ich, F'lar, daß wir viel Spielraum haben.« Jaxom ging mit aller Vorsicht zu Werke.
    Schließlich sollte F'lar nicht merken, daß Akki gar nicht mehr als zweihundert Anzüge haben wollte. Jaxom verabscheute es, seine besten Freunde manipulieren zu müssen, aber es war unumgänglich, wenn Akkis Plan gelingen sollte.
    Wie F'lar hatte er zu seinem Leidwesen einsehen müssen, daß Akki nicht allzuviel Vertrauen in die Fähigkeiten der Drachen setzte. Die Zebedäen waren ein langsameres Verfahren zur Vernichtung der Fäden, aber es schien angebracht, sich eine 574
    zweite Option offenzuhalten. »Es ist ja nicht so, als müßten alle Triebwerke im gleichen Augenblick abgesetzt werden.«
    »Nein, das ist richtig.«
    F'lar wischte sich zerstreut den Schweiß von der Stirn.
    »Wie lange brauchen wir denn inzwischen, um uns aus den Raumanzügen zu schälen? Höchstens eine halbe Stunde zwischen zwei Flügen, das wäre alles. Hamian brauchte nur noch zwanzig Anzüge fertigzustellen - natürlich mehr, wenn irgend möglich, Hamian, aber was wir haben, reicht schon fast aus.«
    »Und die Zeit läuft uns davon«, sagte Hamian. Er wirkte nicht mehr ganz so angespannt. Er hatte es sehr bedauert, gerade diesmal sein Soll nicht erfüllen zu können, aber man hatte soviel Zeit mit Kleinigkeiten verloren, an die niemand gedacht hatte, als sie so unbekümmert loslegten. »Alles dauert länger und kostet mehr. Splitter und Scherben! Ich hasse es, Sie zu enttäuschen.«
    »Wer sagt denn, daß Sie uns enttäuschen?« fragte Jaxom.
    »Wir haben doch schon so viele Ausrüstungen, daß wir sofort anfange n könnten.«
    F'lar sah ihn gelinde überrascht an. Jaxom merkte, daß er eben in F'lars Hoheitsgebiet eingedrungen war, und entschuldigte sich mit einem möglichst liebenswürdigen Lächeln und einem leichten Achselzucken.
    »Gewiß, Jaxom, du hast ja recht: Wenn die Reiter tauschen, sind genügend Anzüge vorhanden, damit die Sache durchge-zogen werden kann«, stimmte F'lar zu.
    »Nun«, sagte Hamian, sichtlich erleichtert, »dann kann ich mir ja sogar die Zeit nehmen, einen Happen zu essen. Halten Sie mit?« Er deutete auf einen Schragentisch unter einem Baldachin. Etliche seiner Mitarbeiter hatten sich bereits bedient, denn Mahlzeiten wurden eingenommen, wann immer es die Zeit erlaubte. »Für Drachenreiter ist immer genug im Topf.«
575
    Während des ganzen Essens spürte Jaxom F'lars prüfenden Blick, aber er tat so, als merke er nichts. Er mußte unter vier Augen mit Akki reden und ihn bitten, Hamian nicht so sehr unter Druck zu setzen. Der Mann gab sich wirklich alle Mühe -
    er konnte ja nicht ahnen, daß Akki mit Absicht Raumanzüge zurückwies, die wahrscheinlich in jeder Hinsicht einwandfrei waren. Zweihundert fertige und für gut befundene Monturen -
    nicht mehr -, und Jaxoms Reiseprobleme wären gelöst.
    Obwohl Landing den Hauptanteil der Vorbereitungen für die letzte Attacke auf die Fäden zu tragen hatte, wuchs die Aufregung auf dem ganzen Planeten mit jedem Tag des letzten Monats, den man abhaken konnte.
    Oldive und Sharra hatten möglichst viele Heiler zu ihrem Projekt abkommandiert und auf einen

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