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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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den Kopf nach rechts. »Kannst du diese Dinger abschalten? Deine Schüler übertreiben. Nicht, daß ich etwas dagegen hätte - theoretisch -, aber sie sollten alle wieder einmal eine Nacht richtig durch-schlafen.«
    »Ich habe nicht gesichert ...« Benelek breitete empört die Arme aus und starrte entsetzt auf seinen Monitor, der plötzlich dunkel geworden war und nicht mehr reagierte.
    »Ihre Arbeit wurde gesichert«, beruhigte ihn Akkis Stimme.
    »Sie haben sich den ganzen Tag abgemüht, ohne sich Erholung zu gönnen, Geselle Benelek. Jede Maschine muß gewartet werden, und auch den menschlichen Körper kann man als eine Art Maschine betrachten, die ohne häufige Nahrungszufuhr nicht arbeiten kann. Stärken Sie sich, und kommen Sie morgen mit neuer Energie und Konzentration wieder.«
     
    119
    Einen Moment lang sah es so aus, als wolle Benelek rebellie-ren. Doch dann schob er seufzend den Tisch zurück, über dem er schon seit Stunden kauerte, und grinste Lessa verlegen an.
    »Ich werde etwas essen und mich ausruhen. Und morgen fange ich von vorne an - aber ich hätte niemals gedacht, daß es so viel zu lernen gibt.«
    »Das ist wahr«, bestätigte Meister Oldive, der eben, einen dicken Stapel Papier in der eine n und seine Tasche in der anderen Hand, aus dem Akki-Raum kam. Verwirrt schaute er in die Runde. »Viel mehr, als ich mir je hätte träumen lassen.«
    Er hielt mit einem zufriedenen Seufzer seinen Stapel in die Höhe. »Aber es ist ein guter Anfang. Ein sehr guter Anfang.«
    »Ehe Jaxom Sie irgendwo hinbringt, trinken Sie erst einmal einen Becher K lah, Meister Oldive«, bestimmte Lessa. Sie faßte den Heiler energisch am Arm und forderte Jancis und Jaxom mit einem Nicken auf, ihm seine Siebensachen abzunehmen.
    Von der Tasche trennte er sich bereitwillig, aber den Stapel drückte er fest an sich.
    »Lassen Sie mich die Blätter wenigstens zusammenlegen, Meister Oldive«, bat Jancis. »Ich bringe schon nichts durcheinander.«
    »Das wäre auch nicht weiter schlimm.« Oldive winkte mit seiner langen, schmalen Hand müde ab. »Sie sind numeriert und nach einzelnen Fachgebieten sortiert.« Trotzdem mußte ihm Jancis mit sanfter Gewalt die Finger auseinanderbiegen.
    »Ich habe so viel, so unglaublich viel dazugelernt«, murmelte er und lächelte versonnen, als Lessa ihn den Gang hinunterführte. Die anderen folgten, auch ihnen war ihre Müdigkeit schlagartig zu Bewußtsein gekommen.
    Du warst sechs Stunden da drin, Jaxom, und wenn du jetzt nichts ißt, macht Sharra mir Vorwürfe, mahnte Ruth. Du bist nämlich sehr müde.
    Oh, ich weiß, ich weiß. Jaxom war nicht sicher, ob der Klah 120
    ihn noch munter machen konnte.
    »Sind wir jetzt an der Reihe?« fragte Terry, der gerade mit mehreren eifrigen Gesellen vom Eingang her um die Ecke bog.
    Als Lessa nickte, jagte er sein Gefolge im Laufschritt den Gang entlang.
    Jaxom fand so viel Energie fast anstößig. Am Ende eines langen Tages hatte niemand mehr das Recht, derart vital zu sein. Als die Gruppe an ihm vorbeizog, sah er jedoch an ihren Schulterknoten, daß sie von Tillek kam, und das lag so weit im Westen, daß es für die Männer noch früh am Tag war. Er seufzte.
    Lessa drückte Meister Oldive auf einen Stuhl und winkte den Mägden, den Klah und die Platten mit Braten und Wurzelgemüse aufzutragen. Es war ein einfaches Mahl, aber für Jaxom duftete es verführerisch. Er leerte seinen Teller im Handum-drehen und griff noch einmal zu, als man ihn dazu aufforderte.
    Auch Meister Oldive machte sich über seine reichliche Portion her, und seine Wangen bekamen wieder etwas Farbe.
    Benelek aß mit andächtigem Eifer, die Augen in unbestimmte Fernen gerichtet, und nickte gelegentlich wie zur Bestätigung seiner eigenen Grübeleien mit dem Kopf. Jaxom stellte fest, daß er vor Müdigkeit keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Morgen war auch no ch ein Tag. Sharra würde ihn verstehen. Brand hoffentlich auch, denn er würde seinen Verwalter wieder einmal mit den Problemen der Burg Ruatha allein lassen müssen. Brand schien das nie etwas auszumachen.
    Lytol mochte anders denken, aber Meister Robinton würde Jaxoms altem Vormund sicher erklären, wie wichtig Akki war.
    »Ich muß eine Botschaft an Wansors jungen Gesellen schicken«, sagte Oldive zu Lessa. Sein längliches Gesicht strahlte.
    »Ich brauche ein Gerät ähnlich dem, das man im Benden-Weyr gefunden hat. Damit lassen sich Blut und Gewebe vergrößern und die Erreger von Krankheiten und Infektionen

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