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Perry Clifton und das Geheimnis der weißen Raben

Perry Clifton und das Geheimnis der weißen Raben

Titel: Perry Clifton und das Geheimnis der weißen Raben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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Augenblick weggetreten. Was Sie mir da eben sagten von Spencer Freeman, das hat mich doch aus dem Gleichgewicht gebracht!“
    Sir Robert Cabot wiegt freundlich das Haupt. Aus seiner Stimme ist mit einem Male alle Reserviertheit verschwunden, als er Perry Clifton auffordert: „Ich bin dafür, daß Sie mir jetzt in aller Ruhe Ihre Geschichte erzählen. Fast hat es den Anschein, als steckten Sie in einer ausweglosen Situation.“
    „So kann man es wohl nennen“, nickt Perry Clifton. Und dann beginnt er zu erzählen. — Perry Clifton berichtet alles, was sich seit seinem Eintreffen auf Schloß Catmoor ereignet hat. Nichts läßt er aus. Nichts verschweigt er. So vergeht Stunde um Stunde…

Die Falle

    Es wird eine Unterhaltung, die für Perry Clifton manchen Schatten lichtet. Er führt im Anschluß daran noch zwei Telefongespräche. Und als er nach über drei Stunden wieder zu Tommy Lenderson und Dicki Miller in den Wagen steigt, glaubt er das Rätsel um Schloß Catmoor bis auf Kleinigkeiten gelöst zu haben. Aber wie gesagt: bis auf Kleinigkeiten.
    Dicki scheint seinem Freund verziehen zu haben, daß er ihn nicht mitgenommen hat. Munter plaudert er von seinen Erlebnissen und Eindrücken. Er verschweigt auch nicht, daß er sage und schreibe fünf Portionen Zitroneneis gegessen hat. Erst nach längerer Zeit merkt er, daß ihm Perry Clifton gar nicht zuhört. Beleidigt schweigt er. Und gerade das Schweigen ist es, was Perry aufmerksam werden läßt.
    „He, Dicki, was ist? Warum erzählst du denn nicht weiter?“
    „Pah, Sie hören mir ja sowieso nicht zu!“ erwidert Dicki erbost und sieht abweisend zum Fenster hinaus.
    Perry Clifton spielt den Zerknirschten. „Entschuldige bitte, Dicki. Ich war wirklich mit meinen Gedanken einige Meilen weit weg.“
    „Blableblibloblu“ oder so ähnlich klingt das, was Dicki an die Scheibe murmelt. So schnell ist er nicht versöhnt.
    „Ich bin nämlich gerade beim Ränkeschmieden!“ fährt Perry fort und tut, als übersähe er Dickis plötzlich wiedererwachendes Interesse.
    „Was ist das, Ränkeschmieden?“ erkundigt der sich.
    „Wenn man zum Beispiel einen Geist einfangen will und man überlegt, wie man am besten eine brauchbare Falle baut, nennt man das Ränkeschmieden.“
    „Hm… aber Sie haben ja keinen Geist zum Einfangen!“ Es ist mehr Feststellung als Frage.
    „Der Geist ist da — und ich will ihn auch fangen.“
    Dicki blickt Perry mißbilligend an. Erst nicht zuhören und dann auch noch veralbern! Perry Clifton ahnt wohl, was in seinem kleinen Freund vorgeht. „Ehrlich, Dicki, ich will wirklich einen Geist fangen, einen Geist, den wir mit dem Namen Spencer Freeman bezeichnen.“
    „Hand drauf?“
    „Hand drauf, Dicki!“
    „Und wie machen wir das?“
    „Das ist es eben, was ich noch nicht weiß!“
    „Kann ich Ihnen nicht behilflich sein, Mister Clifton?“ bietet sich Tommy Lenderson an.
    „Vielleicht, Mister Lenderson. Die Idee ist gar nicht so abwegig, vielleicht brauche ich wirklich Hilfe. Ich werde auf Sie zurückkommen!“
    „Danke, Sir“, freut sich Lenderson, ohne den Kopf zu wenden.
    Mit dem letzten Tagesschimmer lenkt Tom Lenderson den Wagen in den Schloßhof. Er löscht die Lampen und will gerade seine Tür öffnen, als ihm Perry Clifton die Hand auf den Arm legt.
    „Ich glaube, daß ich einen guten Plan habe, Tommy. Haben Sie noch immer Lust, mir zu helfen?“
    Lendersons Miene verzieht sich zu einem zustimmenden Grinsen, das Perry mehr ahnt als erkennen kann. „Natürlich, Mister Clifton.“
    „Dann kommen Sie, wenn Sie den Wagen verstaut und gegessen haben, zu uns hoch!“
    „Geht in Ordnung, Sir. Ich werde vorher noch ein paar Zentner ziehen, das bringt mich in Form.“
    Auf dem Weg nach oben fragt Dicki seinen Freund: „Was meint Mister Lenderson denn mit ,ein paar Zentner ziehen’, Mister Clifton?“
    „Ich nehme an, daß er einen Expander besitzt, den er jetzt noch strapazieren wird.“ Dicki erinnert sich an Tommys Kofferträgereien und versinkt in ehrfurchtvolles Schweigen.

    In ihrem Appartement angekommen, führt Perrys erster Weg zu dem alten, eisernen Ofen. Nachdem er die Klappe geöffnet hat, beginnt er ihn systematisch zu untersuchen. Als er ihn schließt, sieht man an seiner zufriedenen Miene, daß der Heizkörper keinen neuen Inhalt bekommen hat. Perry wäscht sich den Reisestaub von Gesicht und Händen und fordert Dicki auf, das gleiche zu tun.
    „Du wirst nicht sauber, wenn du das Wasser nur hypnotisierst,

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