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Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure

Titel: Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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der Ganschkare in diese fixe Idee verrannt, wohl, weil er offensichtlich selbst seit Jahren in dieser Richtung forschte. »Ein dezentralisiertes Gerät, im Körper in Einzelteilen versteckt? Diese Vorstellung ist bizarr! Wie sollte ich ...«
    »Dann sag mir, wozu das Gerät sonst dient!«
    Vielleicht ist das die Lösung? , dachte Tek. Glaubt er selbst nicht an diesen Unsinn und spielt mir nur erneut etwas vor, um mich unter Druck zu setzen? Ist diese ganze Szene nichts weiter als eine kreative Androhung von Folter, um mich gesprächig zu machen?
    »Die Antwort auf diese Frage habe ich dir längst gegeben«, sagte er. »Wenn du mich nun tötest, werden sich alle deine Pläne von Lösegeld und Druckmittel für Verhandlungen mit dem Galaktikum in Luft auflösen!«
    »Wer spricht von töten?«, fragte der Ganschkare. »Ich kenne die terranische Physiologie sehr genau. Ich kann an sehr vielen Stellen schneiden, ehe du dein Leben verlierst. Du solltest also reden, solange dir noch Zeit dazu bleibt.«
    Tekener perlte Schweiß auf der Stirn. Was immer er nun sagte, sein Gegner würde ihm keinen Glauben schenken. Wahrscheinlich würde er selbst die simple Wahrheit für eine Lüge halten.
    Der Ornithoide trat näher, schaltete das Vibro-Messer ein. Die Klinge schien zu verschwimmen, so schnell bewegte sie sich.
    Und zwischen den beiden Wächtern explodierte die Tür.
    *
    Eine Feuerlohe puffte in den Raum.
    Tek warf sich zur Seite, schützte den Kopf mit den Armen und prallte in der Ecke gegen die Wand. Der Ganschkare hingegen stand der Explosion näher.
    Sein Körper wurde in Flammen getaucht und durch der Druckwelle von den Füßen gerissen. Die Beine knickten ein, brennend schlug der Vogelartige auf und wälzte sich auf dem Boden.
    Das aktivierte Vibro-Messer löste sich aus seiner Hand und schlitterte zur Seite, kroch durch die ständigen Schwingungen wie eine Schlange voran.
    Als sich Tek wieder auf die Beine quälte, lagen die beiden Mor’Daer-Wächter ebenfalls auf dem Boden. Der Kopf des einen stand in einem unnatürlichen Winkel zur Seite. Der andere lebte noch und feuerte auf diejenigen, die in den Raum drängten.
    Tek sprang zu dem Messer und griff es. Auf dem Rücken des Ganschkaren loderten Flammen, die Hautsegel an den Armen schmorten. Brennend stürzte sich der Ornithoide auf seinen Gefangenen und wollte ihn umklammern, um ihn mit sich ins Verderben zu reißen.
    Heiß wallte es über die nackte Haut des Smilers, als der Ganschkare gegen ihn prallte. Die Flügelarme schlossen sich um seinen Rücken.
    Das Vibro-Messer fuhr hoch und fand Widerstand. Tek zog die Klinge durch, hörte ein reißendes Geräusch, fühlte Blut und schleimige Hitze. Dann stieß er seinen Gegner von sich. Der lodernde Ganschkare krachte tot zu Boden.
    »Es war ein Peilgerät«, sagte Tek kalt und wandte sich um.
    Die Schüsse des Mor’Daer-Wächters prallten wirkungslos in den Schutzschirm der Mikro-Bestie, die als Erste die Zelle stürmte. Es überraschte Tek nicht, Senego Trainz unter dem geschlossenen Schutzanzug zu erkennen.
    Einen Augenblick später schoss der Mor’Daer nicht mehr.
    Trainz wandte sich dem Smiler zu. »Als wir Adeksion erreichten, war dein Mikro-Sender bereits nicht mehr aktiv, aber wir konnten die Position bestimmen, von der das letzte Signal stammte.«
    »Ist der Stützpunkt gesichert?«
    »Meine Leute sind noch am Werk.«
    »Gib mir eine Waffe.«
    Trainz stellte keine weiteren Fragen, sondern händigte dem Smiler einen Strahler aus. Gleichzeitig warf er eine kleine Tasche auf den Boden. »Leg den Schutzanzug an, ehe du den Raum verlässt.« Ohne ein weiteres Wort hetzte Trainz nach draußen.
    Durch die offene Tür drangen Kampflärm und Schreie. Offenbar wollten die Mikro-Bestien jeden Widerstand im Keim ersticken und gingen entsprechend radikal vor.
    Tekener entfaltete den Kampfanzug und schlüpfte hinein. Es handelte sich um keinen SERUN, sondern um ein einfaches, leichtes Modell. In diesem Fall musste es genügen. In der Tat wäre es Wahnsinn gewesen, nackt und schutzlos in die Schlacht zu ziehen, die wenige Meter entfernt tobte.
    Kaum meldeten die Systeme Bereitschaft, stürzte Tek nach draußen.
    Dort herrschte heilloses Chaos. Einige Mor’Daer waren in die Enge gedrängt, feuerten jedoch unablässig. Die karge Einrichtung brannte oder lag zersplittert in der ganzen Halle. Türen zweigten an den Seitenwänden ab, die meisten standen offen oder bildeten wie diejenige zu Teks Zelle das Zentrum eines zerfetzten

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