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Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers

Titel: Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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der Hinsicht zu sicher gefühlt. Hundertsechzehn Jahre Alleinsein machten nachlässig.
    »Skali, träumst du?« DaFurs Ausruf klang keineswegs mehr so überheblich selbstsicher wie sonst. »Gib endlich die Information weiter! Die sollen in Stardust ...«
    Die Schiffe kamen. Die Ortung erfasste sie dreißig Lichtsekunden entfernt. Sie verzögerten mit hohen Werten.
    »Das sind große Brocken – gut tausendsechshundert Meter Durchmesser, halb so hoch.«
    Die optische Vergrößerung vermischte sich mit der stilisierten Ortungsansicht. In einer Distanz von drei Millionen Kilometern fächerten beide Formationen auf.
    »Grenzgängerstation Sionis an Stardust!« Skali sendete ohne eine Bestätigung der Relaisstationen abzuwarten und aktivierte zugleich die Permanentwiederholung. Ihr Blick klebte an der Panoramagalerie. »Große Raumschiffe haben den Schleier durchstoßen und nähern sich Sionis. Kontakt wird in wenigen Sekunden erwartet. Noch wissen wir nicht ...«
    Eine Störfront schwappte über den Planeten hinweg. Die Statusholos wechselten zu düsterem Rot. Zeitgleich wurde Alarm ausgelöst. Das bedeutete Verschlusszustand und Aufbau der Schutzschirme.
    Die ersten Schiffe waren über fünftausend Kilometer von der Station entfernt. Die Optik holte sie nahe heran: sanft schimmernde, düsterrote Kristalle, achteckig auf Ober- und Unterseite. Im vorspringenden Äquatorbereich liefen Dreiecksflächen und Trapeze zusammen. Ein helles Gleißen erfüllte die schmale Äquatornut.
    Für einen Moment glaubte Skali, im Schiffsinnern brodelnde Glut zu sehen.
    Etwas wie ein gewaltiger Funke löste sich von dem Kristallschiff und raste durch die Atmosphäre. Die Luft brannte entlang des Schusskanals.
    Auch auf einem der weiter entfernten Raumer blitzte es auf.
    »Sie greifen an!«
    »Was haben wir ihnen getan?« Skali stellte die Frage im Selbstgespräch. Tonlos kam der Satz über ihre Lippen, sie erwartete keine Antwort.
    »Nichts. Vielleicht genügt es den Fremden, dass wir hier sind«, sagte jemand hinter ihr. »Ist das nicht Grund genug?«
    Die glosenden Entladungen galten allerdings nicht der Grenzgängerstation. Noch weit entfernt ereigneten sich mehrere Explosionen. Zerstörten die Angreifer Artefakte einer untergegangenen Kultur?
    Um archäologische Gegebenheiten haben wir uns nie gekümmert, schoss es der Grenzgängerin durch den Kopf. Für uns war immer nur die Barriere wichtig.
    Andere Schiffe kamen näher.
    Der Hyperfunk war weiterhin gestört. Skali wich hastig auf die Normfrequenzen aus. Sie stellte Sendebereitschaft her, wollte die Fremden anfunken ...
    ... und schaffte es nicht, die Hand abzuschütteln, die sich um ihren Oberarm schloss.
    DaFurs Finger waren wie Schraubzwingen. Gegen ihren Protest zwang er die Grenzgängerin, aufzustehen.
    »Worauf willst du warten?«, herrschte er sie an. »Wenn die Angreifer schon über uns sind, wird es zu spät sein. Diese Situation ist für uns alle neu. Wir müssen Schutzanzüge anlegen und ...«
    »Sollen wir kämpfen?«
    Dass DaFurs Mine sich versteinerte, machte ihn Skali zum ersten Mal sympathischer.
    »Wir fliehen mit der Korvette«, sagte er, ohne auf die Frage einzugehen. Immer noch krallten seine Finger in Skalis Arm. Er merkte gar nicht, dass er ihr wehtat.
    Helles Leuchten huschte durch die Stationszentrale. Für Sekunden übertönte ein bedrohlich wirkendes Knistern den Alarm. Das seltsame Geräusch kam von überall und nirgends.
    Mehrere Kristallschiffe feuerten auf die Station. Wie flüssiges Feuer schlugen riesige Funken in den Schutzschirm und flossen daran auseinander.
    »Lauf endlich!«
    DaFur riss Skali mit sich. Sie hatte Mühe, Schritt zu halten. Endlich ließ er ihren Arm los, und sie hastete aus eigener Kraft weiter.
    Das Magazin lag im Übergangsbereich zur Wohnsektion. Die Atmosphäre war atembar, es gab keine toxischen Beimengungen und folglich auch keine Notwendigkeit für permanenten Zugriff auf Schutzkleidung. Von Waffen ganz zu schweigen.
    Nur noch fünf einfache Anzüge hingen in den Magnethalterungen. Skali streifte sich einen davon über.
    Wahrscheinlich, sagte sie sich, wäre es sinnvoller gewesen, sofort den Hangar aufzusuchen und mit der Korvette einen Gewaltstart hinzulegen. Die Größe der Kristallschiffe machte ihr Angst. Die Chance, mit dem kleinen Kugelraumer zu entkommen, wurde wohl mit jeder Sekunde geringer.
    DaFur nahm mehrere Energiemagazine an sich.
    »Mach schon!« Er drückte Skali ebenfalls zwei Reservemagazine in die Hand. »Es

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