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Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers

Titel: Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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erkannte aber selbst, wie weit sie davon entfernt lag.
    Seine Hand wanderte weiter und griff an den Verband, den Skali seit dem Vortag nicht mehr gewechselt hatte. Wieder erklang exakt dieses Zischen. Der Fremde schaute sie an, und diesmal hielt er den Mund geschlossen. Als hätte er erkannt, was sie erschreckte.
    Der Verband, sah die Grenzgängerin, hatte sich verfärbt. Sie öffnete die Medobox.
    »Viel habe ich nicht mehr da, und das Wundplasma ist aufgebraucht. Aber hoffentlich werden wir bald abgeholt.«
    Sie hielt die Box hoch. Der Fremde reagierte mit einer Geste darauf, die Ablehnung oder Zustimmung bedeuten konnte. Noch nicht einmal das hatte sie bislang herausgefunden.
    Vorsichtig löste sie den alten Verband und betrachtete die vernarbende Wunde. Es sah nicht danach aus, als hätte sich etwas entzündet.
    »Diesmal muss der Verband allein helfen. Ich setze einige Klammern.«
    Ein Moment der Unachtsamkeit, in dem sie sich zu sehr auf die Wunde konzentrierte. Skali sah den Arm hochzucken, sie duckte sich zwar, aber die Faust erwischte sie an der Schulter und warf sie zurück.
    Sie schrie, schlug rücklings auf und versuchte gar nicht erst, wieder auf die Beine zu kommen, sondern stieß sich mit den Füßen ab. Gut einen halben Meter trieb sie der Schwung zurück, aber er brachte sie nicht aus der Reichweite des Angreifers. Seine Wunde schien ihn kaum mehr zu behindern. Jedenfalls war er schneller und geschickter, als Skali erwartet hätte. Eine Hand schloss sich um ihren Fußknöchel und drückte gnadenlos zu. Sie schrie, trat mit dem anderen Fuß nach seinem Gesicht, doch er drehte sich geschickt zur Seite.
    »Das wirst du nicht tun. Nein, du Biest ...«
    Sein Zischen übertönte ihren Aufschrei. Vergeblich versuchte Skali, sich aus dem festen Griff zu lösen. Sie schaffte es nicht, weil der Fremde sie mit der anderen Hand am Oberschenkel erwischte.
    Skali schrie. Sie warf die Arme nach hinten, suchte nach einem Halt, den es nicht gab. Ihre Hände schrammten über den rauen Bodenbelag.
    Da war etwas Kantiges. Skali packte zu und wusste bereits, als sie den Arm nach vorne riss, dass es einer der Leichtmetallfetzen war, die sie nur auf einen Haufen geworfen hatte.
    Der Angreifer war über ihr, er ließ ihren Knöchel los und griff nach ihrem Arm. Gleichzeitig stieß Skali mit der anderen Hand zu. Sie spürte, wie das Stück Metall auf Widerstand traf, hindurchschnitt und tiefer eindrang. Sie ließ los, weil sie ihre Hand nicht mehr spürte, und stieß sich noch einmal mit den Füßen ab.
    Dass der Angreifer tot war, wurde ihr erst richtig bewusst, als sie schwankend neben ihm stand und ihre zerschnittene rechte Hand an den Körper presste. Das Stück Metall hatte Sehnen und Nervenbahnen ihrer Handfläche durchtrennt, aber es steckte tief unter dem Kopfansatz des Fremden.
    Wimmernd kippte Skali zur Seite und rollte sich zusammen.
    Von irgendwoher drangen neue Geräusche heran. Polternde Schritte. Stimmen.
    Die Fremden kamen zurück.
    Skali wollte fliehen, aber sie konnte es nicht mehr.
    Die Schritte kamen näher, verhielten neben ihr. Sie zuckte zusammen, als sich eine kräftige Hand auf ihre Schulter legte, aber sie konnte nicht einmal mehr schreien.
    »Ein Medoroboter zu uns! Schnell!«
    Conail Skali hörte die Stimme, sie verstand. Dann wich der Boden unter ihr. Sie stürzte in eine endlose Tiefe.
    *
    Aveda, Ares-Alpha

    Müde, aber zufrieden, schaute Rhodan auf die Hologalerie, die in den wenigen Tagen rasch angewachsen war. Ein Labyrinth war daraus geworden, in dem er sich eine Zeit lang fast verloren gefühlt hatte.
    Geschlafen hatte er nur drei oder vier Stunden. Als Aktivatorträger kam er mit sehr wenig Schlaf aus, im Gegensatz zu Mondra und dem Administrator. Und Tolot war nahezu die ganze Zeit über bei ihm gewesen und hatte ihn unterstützt.
    Der Zusammenbruch der Schleier-Barriere hatte diese unglaubliche Datenfülle überhaupt erst möglich gemacht. Weiterhin liefen permanent neue Messwerte ein, aber sie verfeinerten nur noch und brachten keine grundlegend neuen Erkenntnisse.
    Perry Rhodan konnte sich nun ein brauchbares Bild vom Umfeld des Stardust-Systems machen. Far Away lag in einer Ringgalaxis, etwa achtundvierzigtausend Lichtjahre unterhalb des Rings, der einen Außendurchmesser von beachtlichen 220.000 Lichtjahren aufwies und im Innern 150.000 Lichtjahre. Die Reste des galaktischen Kerns, die sich nach der lange Zeit zurückliegenden Kollision neu zusammengefunden hatten, erreichten

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