Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2522 - Winter auf Wanderer

Titel: Perry Rhodan - 2522 - Winter auf Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
Vom Netzwerk:
Medostation am liebsten nur flüsternd.
    »Ich habe die vergangenen drei Tagen genutzt und mir einen Überblick verschafft«, sagte er. »Die Lage im Stardust-System hat sich in dieser Zeit stabilisiert, hier besteht kein dringender Handlungsbedarf.«
    »Sie ist hoffnungslos, aber nicht ernst?«, warf Mondra ironisch ein.
    Auch wegen solcher Bemerkungen liebte ich die ehemalige Artistin und TLD-Agentin. Sie verstand es, eine verfahrene Situation aufzulockern.
    Und die Situation war unbestreitbar verfahren. Im Zeitraum weniger Tage war über das Stardust-System mehr hereingebrochen als in den vorangegangenen 116 Jahren. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass meine Anwesenheit zur Lösung der hiesigen Probleme beitragen konnte. Irgendwer – wahrscheinlich ES – wollte mir klarmachen, dass alles, was in den letzten Monaten geschehen war, miteinander verknüpft war. Die Polyport-Höfe. Die Frequenz-Monarchie. Die eindringliche Mahnung der Superintelligenz, in dieser Hinsicht tätig zu werden,
    »Eher umgekehrt«, erwiderte Icho. »Die Situation ist völlig undurchsichtig. Meiner Einschätzung nach haben wir es hier mit einer Mehr-Fronten-Lage zu tun. Aber die logische Analyse ergibt eindeutig, dass dein vordringliches Problem unsere beiden alten Freunde in einem Körper sind.«
    Ich sah den schwarzen Riesen nachdenklich an. »Soll das heißen ...?«
    »Ja, Rhodanos«, unterbrach er mich. »Genau das soll es heißen.«
    Whistler sah mich fragend an, doch ich wollte ihm keine Erklärung geben. Auch ich konnte etwas für mich behalten.
    *
    Ich erschrak, als Ras sich plötzlich wieder aufsetzte. Er sah sich um, schien einen Moment zu benötigen, um zu begreifen, wo er sich befand.
    »Ich bin froh, dass du bei mir bist, Perry«, sagte er. »Wir suchen dich überall, auch auf Terra und in Andromeda. ES ist in schrecklicher Gefahr und braucht dringend deine Hilfe.«
    »Was hat ES mit dir angestellt, Fellmer? Warum bist du im Körper von Ras Tschubai zurückgekehrt? Was will ES von mir?«
    Der Mutant schüttelte hilflos den Kopf.
    Ich sah ein, dass es sinnlos war. »In was für einer Gefahr?«
    Ich erinnerte mich genau daran, wie Homunk mir im Schlaf erschienen war und etwas Ähnliches gesagt hatte. Aber der Bote der Superintelligenz hatte sich – wie üblich – in ominöse Orakelsprüche geflüchtet und keinerlei konkrete Informationen übermittelt.
    »Ich ...« Fellmer Lloyd in Ras Tschubais Körper zögerte. »Ich weiß es nicht genau.«
    »Weshalb bist du hier?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Hast du keinen konkreten Auftrag bekommen?«
    »Ich kenne keinen genaueren Auftrag. Ich soll dich suchen.«
    Das übliche Vorgehen einer Superintelligenz, die ihre Pläne nicht an die falschen Stellen durchsickern lassen will, dachte ich. Wir werden keine genauen Aussagen bekommen, nur verschwommene Andeutungen ...
    Ras – nein, Fellmer – sah mich an, und in seinen Blick kehrte wieder diese Verzweiflung zurück, die mir bereits aufgefallen war. »Ich weiß es nicht.«
    »Was weißt du nicht?«
    »Wie es war, als ich starb. Was seit meinem Aufgehen in ES geschehen ist. Ich weiß es nicht.«
    Ich schwieg erschüttert. Meine tausend Fragen ... Hatte er in meinen Gedanken gelesen? Aber nein, ich war mentalstabilisiert und hatte mich ihm nicht geöffnet.
    »Ich habe keinerlei Erinnerungen an meinen Tod oder an die Zeit danach oder die unmittelbar davor. Das willst du doch sicher wissen, Perry, oder? Wie es ist, tot zu sein? Oder nicht? Das will doch jeder wissen ...«
    Ich musste schlucken. »Ja. Aber wenn du es nicht weißt ...«
    Sein Blick kam mir verzweifelter vor denn je. »Ich kann es dir nicht sagen. Ich würde es gern, aber ich kann es nicht. Ich habe es vergessen. Oder ES hat mir absichtlich die Erinnerung daran genommen. Ja, so wird es wohl gewesen sein. Ich soll es euch nicht verraten können. Ich ...«
    Einen Moment lang wurde sein Blick leer, dann erfasste er mich wieder. »Perry.« Nun klang seine Stimme fester. »Ich bin erleichtert, dass du hier bist. Die Zeit drängt. Du musst so schnell wie möglich zu ES, nach Wanderer, sonst ist es vielleicht zu spät.«
    »Fellmer, wie wollen wir das ...?«
    »Nein. Ich bin’s, Ras. Fellmer ist ... irgendwo.«
    Ich schwieg erschüttert.
    In der Tat ein Konzept, wie ich es vermutet hatte. »Was ist passiert? Ihr seid wieder da. Wieso hat ES euch zurückgeschickt?«
    »Um dich zu suchen. Damit wir dich zu ihm bringen. Die Zeit drängt. ES möchte dich sprechen.«
    »Und wie will ES

Weitere Kostenlose Bücher