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Perry Rhodan - 2522 - Winter auf Wanderer

Titel: Perry Rhodan - 2522 - Winter auf Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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das Traumgespräch mit Homunk vor einiger Zeit hatte mich gestört. Warum gab ES mir nicht von vornherein alle relevanten Informationen? Das hätte es mir viel leichter gemacht, im Sinne der Superintelligenz zu wirken. Aber wenn sie mich wie ein Kind behandelte, musste sie auch mit kindlichem Trotz rechnen.
    Ras zog den Arm langsam wieder zurück. »Das ist nicht dein Ernst, Perry, nicht wahr? Das kannst du nicht machen! ES braucht dich!«
    Bevor ich über eine Antwort nachdenken konnte, schnellte sich Ras mit einer Behändigkeit, die ich seinem entkräfteten Körper kaum zugetraut hätte, aus dem Medobett und streckte beide Arme nach mir aus. Im letzten Augenblick trat ich zur Seite, und sein Griff ging ins Leere. Ich konnte nur vermuten, dass er mich hatte berühren wollen, um anschließend mit mir zu teleportieren.
    Nach Wanderer, falls ihm das tatsächlich möglich sein sollte, wie er behauptet hatte.
    Das Konzept stürzte schwer zu Boden, stieß einen leisen Schrei aus und rang rasselnd nach Luft.
    Ich sah Mondra an. Sie erwiderte meinen Blick, und in dem ihren lag mindestens so viel Betroffenheit wie in meinem.
    Nein, mehr als nur Betroffenheit. Es war schrecklich anzusehen, wie sich Ras auf dem Boden krümmte, ein Zerrbild dessen, was er einmal gewesen war.
    Ich hatte Ras und Fellmer einst meine Freunde genannt. Die Lage war abstrus: Was war aus uns allen, was war aus der Vergangenheit, was war aus ES geworden? Ich wusste, ich würde das Spiel nicht mehr lange durchstehen. Ein alter Freund bat mich verzweifelt um Hilfe, und ich verweigerte mich.
    Ich musste alle Kraft aufbringen, um mich noch einen Moment lang anscheinend unbeeindruckt zu geben.
    Der Teleporter atmete ruhiger durch und blickte schließlich auf.
    » Die Mutter ist akzeptabel! «
    *
    Die Mutter? Es dauerte einen Sekundenbruchteil, bis ich begriff.
    Manche Terraner hielten Mondra für die »Mutter« der Superintelligenz ES, zumindest in gewisser Hinsicht. Sie und ich waren die Eltern von Delorian, der beim Werdegang der Kollektivintelligenz eine gewisse Rolle gespielt hatte und angeblich als Chronist der Superintelligenz fungierte.
    Aber wir, Delorian, Mondra und ich, waren keineswegs ursächlich für die Entstehung von ES verantwortlich, sondern nur für einen Schritt in seiner Entwicklung. Die eigentliche Entstehung von ES lag im Dunkel der Vergangenheit.
    Aber die Menschen vereinfachten und verallgemeinerten gern, und deshalb hatte sich diese Simplifizierung hartnäckig nicht nur im Sprachgebrauch, sondern auch im Denken der Menschen gehalten, sogar in eingeweihten Kreisen, die es eigentlich besser wissen müssten. Manchmal war der Blick eben getrübt, oft verhinderte Schubladendenken eine genaue Analyse der Situation.
    Ras wusste es natürlich besser. Schließlich war er bis vor Kurzem Bestandteil von ES gewesen. Sein Satz ließ sich so oder so deuten. » Die Mutter ist akzeptabel. « Die Mutter Delorians, aber nicht unbedingt die »Mutter von ES«.
    »Das heißt ... Mondra darf mich begleiten?«
    Der dunkelhäutige Mutant nickte knapp.
    Ich drehte mich langsam zu Icho um.
    »Rhodanos«, sagte der Haluter ernst, »in den letzten Tagen hat sich eine gewisse ... Verbundenheit zwischen Whistler und mir entwickelt. Mich interessieren die Entwicklungen, die sich im Stardust-System abzeichnen. Der Administrator hat mich gebeten, ihm als Berater in nicht nur militärischen Angelegenheiten zur Verfügung zu stehen. Ich würde es also vorziehen, euch nicht nach Wanderer zu begleiten.«
    Ich musste lächeln. Diese Aussage mochte durchaus der Wahrheit entsprechen. Zugleich schien der schwarze Koloss in erster Linie zu versuchen, die Situation zu entschärfen. Er hatte meine seelische Not erkannt und wollte sich aus dem Spiel nehmen. An ihm sollte unser weiteres Vorgehen nicht scheitern.
    »Ich verstehe. Es könnte ein Abschied für längere Zeit sein, Tolotos.« Ich glaubte nicht, dass Tschubai/Lloyd uns zu ES bringen, wir dort ein paar Worte mit der Superintelligenz wechseln und der Unsterbliche von Wanderer uns wieder hierher zurückschicken würde. Die Erfahrung hatte mich gelehrt, dass bei ES prinzipiell nichts einfach war.
    Zögernd streckte das Konzept beide Hände aus.
    Unbehagen erfasste mich. Ras hatte keine zwei Meter vernünftig teleportieren können, doch nun wollte er uns mit einem einzigen Sprung zur Superintelligenz bringen?
    Aber dazu sollte es sowieso nicht kommen. Unvermittelt trat Mondra zurück.
    »Wir haben einen Begleiter namens

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