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Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet

Titel: Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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messen unsere ... Heckwelle an! Trotz Tsunami-Modus gibt es Verwirbelungen der Hyperkristalle. Die Gaids reagieren auf diese Spur.«
    Somit mussten wir die Hoffnung aufgeben, uns in einer Relativzukunft verstecken zu können. Zum Glück hatten die JULES VERNE und ihre Crew noch einige andere Asse im Ärmel.
    Fasziniert beobachteten Gucky und ich, wie perfekt Kommandant Kasom, der Pilot Saaroon, die Leiterin der Abteilung Schiffsverteidigung, Oberstleutnant Ella Abro, und all die anderen Offiziere in dieser Krisensituation harmonierten. Nichts musste langatmig erklärt werden. Meist genügte ein kurzes Wort oder gar nur eine Geste.
    Sie funkten sozusagen allesamt auf derselben Wellenlänge. Man merkte, dass nicht bloß langjähriges Training sie verband, sondern auch eine Art gemeinsamer Stil .
    Am deutlichsten zeigte sich das im bevorzugten Verhältnis von Offensiv- zu Defensivaktionen. Die Führungscrew der VERNE hatte dafür über die Jahre hinweg offenbar einen eigenen »goldenen Schnitt« entwickelt, den sie in blindem Einverständnis zur Anwendung brachte, was die Reaktionsschnelligkeit in Summe immens erhöhte.
    Einfacher ausgedrückt: Tristan Kasom und seine Leute wussten mit nahezu traumwandlerischer Sicherheit, was sie sich und ihrem Schiff zutrauen konnten.
    *
    »Tsunami-Modus aus! Volle Paratronleistung!«, befahl der Ertruser.
    Die Abwehrkapazität des Hantelraumers war beeindruckend.
    Bei Hinzuschaltung des überdimensionierten Paratron-Konverters im JV-Mittelteil entsprach sie der eines vielfach größeren und leistungsfähigeren Omni-Ultraschlachtschiffs der QUASAR-Klasse – also einer würfelförmigen LFT-BOX mit drei Kilometern Kantenlänge, die fast die zweiundzwanzigfache Masse und das zweiundvierzigfache Volumen der JULES VERNE aufwies.
    Ansehnlich, doch mitnichten unbesiegbar , grummelte der Extrasinn; statt sich daran zu erfreuen, wie virtuos die Crew das ganze Spektrum ihrer Möglichkeiten einsetzte!
    Virtuos, ja: nachgerade musikalisch bedienten Ella Abro und die acht anderen Waffenmeister ihre nicht umsonst so bezeichnete »Feuerorgel«, als es zur Feindberührung kam. Sie droschen keineswegs nur Fortissimo hin, sondern variierten Tempo und Dynamik ein ums andere Mal in raffinierter Weise.
    Es war ein Konzert, gespielt auf furchtbar effektiven Instrumenten: Metaläufer-Hyperkatapulte, deren Zerstörungspotenzial grob jenem von Transformkanonen vor der Hyperimpedanz-Erhöhung entsprach. Paratronwerfer, die in mehr als zwölf Millionen Kilometer Entfernung für die Dauer einer Mikrosekunde einen zwanzig Kilometer langen Riss im Gewebe der Raumzeit schufen, durch den sämtliche Massen und Energien in den Hyperraum abgeleitet wurden, wo sie verwehten. Hyperpulswerfer, die auf engem Raum künstlich die Wirkung eines Hyperorkans erzeugten, weshalb im Zielbereich alle auf fünfdimensionaler Basis arbeitenden Geräte ausfielen, oft verbunden mit fatalen Sekundärexplosionen als Folge des Technikversagens.
    Schlossen die Schlachtlichter gefährlich nahe auf, entfesselte die Feuerleitstation auch die verschiedenen Waffenwirkungen der von den Metaläufern an den Innenseiten der Außenhüllen aller JULES VERNE-Teilschiffe angebrachten, insgesamt 360 multifunktionellen Projektoren. Ihre mattschwarze Oberfläche bestand aus zwölf Fünfecken und zwanzig Sechsecken. Im Bordjargon wurden sie »Fußbälle« genannt, weil sie in Form und Größe an diese traditionellen terranischen Sportgeräte erinnerten.
    Sie schossen keine gewöhnlichen Tore.
    Auf Distanzen von mehreren Millionen Kilometern vermochten sie einen Zielbereich von wenigen Metern augenblicklich zu entstofflichen; oder in Antimaterie umzupolen; oder schlagartig auf eine Temperatur von einer Million Grad zu erhitzen. Da sie diese Wirkungen im UHF-Bereich erzeugten, boten selbst Energieschirme der Paratronklasse im Allgemeinen keinen Schutz.
    Nicht zuletzt mit diesen neuartigen Waffen, für die noch nicht einmal Namen erfunden worden waren, sondern provisorisch Off-1 bis Off-3 genannt wurden, erstickten Abro und ihre Kollegen immer wieder Attacken vorsprengender Schlachtlichter im Keim. Ich achtete jedoch längst nur mehr aus den Augenwinkeln auf die zahlreichen holografischen Darstellungen des Gefechtsverlaufs.
    Viel mehr zog mich das Zusammenspiel des ausnahmslos aus Multi-Instrumentalisten gebildeten Orchesters in seinen Bann, das unter mir auf dem COMMAND-Level der Zentrale brillierte. Stolz, diesem Ensemble vorstehen zu dürfen, genoss ich

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