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Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet

Titel: Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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die Darbietung handwerklichen Könnens, das sich mit kreativem Elan paarte.
    In Abstimmung mit den Flugkünsten des Piloten Saaroon entstand aus einer Symphonie der Vernichtung ein elegantes Ballett. Trotz der äußerst schwierigen Bedingungen in der Dunkelwolke, deren Staubmassen und Hyperkristalle die Zielerfassung, die Orientierung und die gesamte Manövrierfähigkeit beträchtlich einschränkten, gelang es, die Verfolger durch Sperrfeuer zurückzudrängen, hintanzuhalten – und schließlich abzuschütteln.
    »Bitte nicht klatschen«, raunte Gucky neben mir. »Bei allem Verständnis für deine Begeisterung, aber das wäre mir peinlich.«
    *
    Später wartete Iris Shettle mit einer neuerlichen Entdeckung auf.
    Mithilfe des Meta-Orters hatte sie eine – wie sie es in Ermangelung eines besseren Begriffs nannte – Hyperaktivitäts-Anomalie aufgespürt. Die Phänomene seien, meinte sie, so seltsam, dass ihnen eventuell eine besondere Bedeutung zukam.
    »Was verstehst du unter Anomalie?«, fragte ich. »Etwa eine Art Kalmenzone, gänzlich ohne die Einflüsse der Mikro-Kristalle?«
    »Im Gegenteil. Ich meine, ruhig ist es dort schon.« Die schlanke, auf Jonathon in der Charon-Wolke geborene Terranerin lächelte verlegen, wodurch die markanten Wangengrübchen ihres hübschen ovalen Gesichts noch deutlicher hervortraten.
    »Die merkwürdigen Emissionen«, sprang Shaline Prextel ihr hilfreich bei, »stammen von einer Welt in einem Sonnensystem, in dem wir keinerlei Schiffsverkehr geortet haben. Insofern eine Zone der Ruhe. Andererseits ...«
    »... zeichnet sich die ultrahochfrequente Strahlung durch eigentümliche Spitzenwerte aus«, setzte die Experimentalphysikerin fort. »Bei eher geringer Intensität, auf die Reichweite bezogen. Ja.«
    Sie zuckte mehrmals die Achseln, nach Worten ringend. »Wie soll ich das beschreiben ... Ich bin auch nur darauf gestoßen, weil wir uns sehr nahe dran befinden.«
    »Vier Komma vier Lichtjahre«, assistierte die Cheforterin. »373 Lichtjahre von jenem Stützpunktplaneten der Frequenz-Monarchie entfernt, aus dessen Umfeld wir verscheucht wurden.«
    Ich nippte an meinem Kaffee. Wir saßen an einem Tisch in der unmittelbar an die Zentrale-Galerie anschließenden Cafeteria, in die mich die beiden Frauen nach der Wachablösung mit verschwörerischen Mienen gebeten hatten.
    Iris Shettle wiegte den Oberkörper vor und zurück. Ihr war anzusehen, dass es in ihrem Kopf ratterte, dass sie von widerstreitenden Emotionen hin- und hergerissen wurde.
    Sie hat es so hingebogen, dass Gucky nicht dabei ist , analysierte mein Logiksektor. Ergo scheut sie sich davor, ihre Überlegungen vollständig preiszugeben.
    Ich sah von der einen Koryphäe zur anderen, verschränkte die Finger vor der Brust und tippte die Daumen aneinander, um meine Ungeduld zu signalisieren. »Meine Damen. Bitte. Worauf wollt ihr hinaus?«
    »Ich diene erst kurz in der Flotte«, sagte Iris mit belegter Stimme. »Für mich ist das alles sehr neu, ich bin mit den Prozeduren überhaupt nicht vertraut. In meinem früheren Leben hätte ich eine Hypothese formuliert, sie im passenden Forum veröffentlicht und danach über Wochen genüsslich mit den Fachkollegen herumgestritten. Aber das geht hier nicht.«
    Ich nickte ihr zu. »Die gegebenen Umstände erfordern rasche Beschlüsse. So ist das an der Front.«
    »Eben. Jede Handlung zieht unmittelbare Konsequenzen nach sich; und zwar ganz schnell tödliche. Der Kampf gegen die Schlachtlichter hat mir das gezeigt.«
    »Deshalb zögerst du, den Vorschlag zu unterbreiten, der dir am Herzen liegt? Rück raus damit«, sagte ich aufmunternd. »Ein Versuch kostet nichts.«
    »Falsch!«, widersprach sie, plötzlich in Rage. »Er könnte unser aller Leben kosten. Und wenn wir die JULES VERNE einbüßen, ist höchstwahrscheinlich die ganze Andromeda-Expedition gescheitert. Das wäre allein meine Schuld.«
    »Moment mal! Nimm dich nicht gar zu wichtig, Iris Shettle. Hier entscheide im Endeffekt immer noch ich, und meistens liege ich richtig. Dreizehntausend Standardjahre nach meiner Geburt, diverse Zeitschleifen nicht eingerechnet, lebe ich immer noch. Das deutet, wie ich finde, auf eine ganz passable Treffsicherheit hin. Auch Überlebenspotenzial genannt.«
    Ich beugte mich vor und sagte mit Nachdruck: »Sei beruhigt – die Gefahr, dass ich mich von dir in ein unbedachtes Wagnis hetzen lasse, ist recht gering. Also. Du hättest gern, dass wir einen Abstecher in dieses Sonnensystem unternehmen, nicht

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