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Perry Rhodan - 2537 - Der Handelsstern

Titel: Perry Rhodan - 2537 - Der Handelsstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Fühlhärchen in ihre Brust, entfaltete sich davor zu einem schillernden, wunderfein symmetrischen Flügelpaar.  
    Wohin fliegen wir?, fragte Satwa. Auffassungsunterschiede  
    »Zum irregulären Objekt Nummer Eins, hinter welchem sich mutmaßlich ein Handelsstern verbirgt, hm?«  
    Professor Chucan Tica legte das Essbesteck ab, lehnte sich zurück und verschränkte die Hände vor seinem stattlichen Bauch. »Ich muss wohl nicht ausdrücklich darauf hinweisen, dass der Begriff >handeln<, übersetzungsbedingte Verschleifungen berücksichtigt, für sowohl Warenaustausch als auch Aktion steht? Nun ist Xeno-Etymologie nicht mein ureigenstes Gebiet, eher ein Hobby; aber man hebt ja ab und zu gern vorwitzig die Deckel fremder Kochtöpfe, um ein wenig hineinzuschnuppern, was?«  
    Der kahlköpfige, fast 202 Jahre alte Venusgeborene leckte sich über die Lippen. »Tadelloses Menü heute, nebenbei bemerkt. Im Interkosmo wiederum fällt die phonetische Ähnlichkeit zu >Wandelstern< auf, was eine nicht minder zutreffende Bezeichnung wäre, gleichermaßen doppeldeutig. Hingegen eher ins Leere führen die Anklänge >Handstern< sowie >Hamstern<.«  
    Ponson Merez wagte nicht, von seinem Teller aufzublicken. Sollte er lachen oder Hingerissenheit heucheln? Die Gefahr, ins Fettnäpfchen zu treten, war beträchtlich.  
    Als junger Wissenschaftler hätte er fast alles dafür gegeben, mit Tica zusammenarbeiten zu dürfen. In der Praxis erwies sich der Umgang mit der lebenden Forscherlegende als schwierig. Man wusste nie so recht, ob der schwatzhafte Professor scherzte, hemmungslos seinen Hang zu weitschweifigen Assoziationsketten auslebte oder nicht doch mit seinen Tiraden in Wahrheit die Zivilcourage der jüngeren Kollegen auf die Probe stellte.  
    Zum Glück piepste Ponsons Kom Armband. NEMO teilte ihm mit, dass Grek 11 und zwei seiner Begleiter in Labor JV-I-Gamma eingetroffen waren.  
    Unverzüglich begaben sich die beiden Hyperphysiker dorthin.  

    *

    »Wir sind euch sehr zu Dank verpflichtet«, hofierte Oberstleutnant Abraham Camaro die Maahks, »dass ihr euch kurzfristig zu einer informellen Zusammenkunft bereit erklärt habt.«  
    Der Erste Stellvertretende Chefwissenschaftler der JULES VERNE war nur 155 Zentimeter groß, sein schmächtiger Körper bis auf die Wimpern komplett haarlos, das kantige Gesicht von Falten zerfurcht. Gewöhnlich erweckte er einen nervösen Eindruck und sprach hastig, zuweilen nuschelnd.  
    Davon war momentan nichts zu bemerken. Camaro wirkte wie die Ruhe selbst was Ponson zeigte, dass der Lunageborene unter Stress stand, weil er diesem Treffen hohe Bedeutung beimaß.  
    »Nach den Gesetzen der Logik«, antwortete Grek 11, »verspricht die Geheimhaltung technologischer Vorteile weniger Erfolg als die Kooperation mit einem starken Verbündeten. Um Atlan da Gonozals Metapher aufzugreifen: Wir haben uns entschlossen, ebenfalls die Symbolgrafikfolien mit der Bildseite nach oben auf der Kurzweilunterlage zu platzieren.«  
    Das hat Atlan gesagt?, fragte sich Ponson. Oh, verstehe »mit offenen Karten spielen«.  
    »Ein großzügiges Angebot, welches wir nur zu gerne annehmen.«  
    Chucan Tica schmatzte genüsslich. »Wie du dir denken kannst, reizt uns vor allem das von euch entwickelte ÜBSEFAbfang-Gerät. Die Vereinbarkeit seines Einsatzes als Waffe mit dem Intergalaktischen Völkerrecht lassen wir mal außen vor. Diese nicht unspannende Diskussion mögen andere Experten führen; wenngleich ich persönlich schon anzumerken versucht bin ... «  
    Oberstleutnant Camaro schnitt ihm das Wort ab, bevor Tica sich in Teufels Küche redete. »Selbstverständlich stehen euch sämtliche Einrichtungen dieses Labors zur freien Verfügung«, sagte er zu Grek 11. »Für die Projektion von Daten, Formeln, Bildern und dergleichen sollten unsere Rechner volle Kompatibilität gewährleisten können.«  
    Der Abgesandte der Dezentralen Überwachungsinstanz entnahm einer Außentasche seines Druckanzugs ein flaches, fingerlanges Speichermedium und reichte es Camaro, der es in ein geeignetes Lesegerät einlegte. Die zugehörigen holografischen Bedienungsflächen bauten sich auf.  
    Grek 11 rief als Erstes eine Außenansicht in Originalgröße ab. Während die dreidimensionale Darstellung des etwa mannshohen Aggregates langsam rotierte, erläuterte er, dass sich die Bezeichnung Krathvira, im Kraahmak wörtlich »sanfte Todesniederung«, aus einer Zusammenssetzung von Krath, »Tod« und Vira, »Niederungen«,

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