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Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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leicht aus dem Schnabel gesprungen waren. Doch weshalb sich über solche Nebensächlichkeiten das Gefieder zerzausen? Man konnte schließlich die Affäre stattdessen als das betrachten, was sie war Syrsts Aufstieg in der Hofhierarchie um mindestens drei Nestgrößen, und dies innerhalb weniger Minuten!
    Der junge Lokopter hatte sofort seine Schlüsse daraus gezogen und sich von seinen Bewunderern distanziert. Schließlich benötigte eine frisch geschlüpfte Persönlichkeit wie er einen gewissen Abstand zum normalen Volk zudem hatte er schon drei Minuten später keine Ahnung mehr, mit welchen Details er seine Geschichte ausgeschmückt hatte, und wollte vermeiden, sich in Widersprüche zu verstricken.
    So war er an der mit Schlingpflanzen bewachsenen Mauer entlangstolziert und hatte die scheuen Blicke der anderen Jugendlichen genossen, die sie ihm aus der Ferne zugeworfen hatten.
    Einzig ein ausgehurrschter, dünnfedriger Nesthocker, der von den anderen Jugendlichen meist übersehen wurde, hatte sich ihm misstrauisch genähert und ihm auf den Schnabel zugesagt, dass Syrsts Geschichte gar nicht stimmen konnte: Die letzte Klausur der Mächtigen habe nämlich vor genau achtzig Jahren begonnen und so alt sähe Syrst nun nicht gerade aus.
    Syrst Tykvenst Lokop war nie ein Kämpfer gewesen. Seine Arme glichen eher knorrigen Ästen denn kraftstrotzenden Hebeund Arbeitswerkzeugen. Der Schnabel sah zwar kräftig und gesund aus, doch damit auf einen Gegner einzuhacken, darauf wäre Syrst nie gekommen; ihn ekelte schon die bloße Vorstellung an, seinen Kopf in fremdem Gefieder wiederzufinden.  
    Zu jenem Zeitpunkt wäre Syrst aber gerne ein Kämpfer gewesen, um dem Dünnfederling so lange einzuheizen, bis dieser die Anschuldigungen wieder vergessen hätte. So musste er ihm eine Geschichte über schockgefrorenen Samen seines Vaters ins Nest legen und ihn anschließend so schnell wie möglich stehen lassen.
    Svage Kittel Lokop hatte er geheißen, das wusste Syrst noch gut, und er hatte die nächsten Jahre damit verbracht, einen möglichst großen Bogen um den unangenehmen Einzelgänger zu machen.
    Und nun stand ausgerechnet dieser schrecklich verhurrschte Dünnfedrige vor ihm, als er es gerade überhaupt nicht brauchen konnte, und er las den Namen »Svage« auf dem Halsreifen, den alle Besucher des Symposiums erhalten hatten.
    Svage.
    Wie viele Svages laufen in Lokops Nest herum?, fragte er sich.  
    Der Name war seit Generationen veraltet und wurde nur selten verliehen mehr als zwei Dutzend Svages würden aber mit Sicherheit in seinem Großnest wohnen.
    Der Dünnfedrige ruckte mit dem Kopf vor und zurück, kniff die Augen halb zusammen und scharrte unruhig im Bodennebel herum.
    »Du bist Sonte Tyrgal Takell?«, fragte er.
    »Gewiss«, sagte er mit fester Stimme und deutete auf seinen Halsreifen.
    Der Reifen gehörte dem an diesem Tag leider verhinderten öffentlich nicht sehr bekannten Philosophen aus Takells Nest, das Syrst als Tarnung diente. Wer zu Symposien nicht auftrat, der durfte sich auch nicht wundern, wenn der eigene Namensreifen einen anderen zu Ruhm und Aperohäppchen verhalf.
    Das fand jedenfalls Syrst Tykvenst Lokop, und bis vor kurzer Zeit hatte es wie eine überaus clevere Idee ausgesehen. Dann war der Verhurrschte vor ihn getreten.
    »Ich habe mit Sonte studiert«, krächzte sein Gegenüber heiser. »Du gleichst ihm nicht einmal ansatzweise. Dafür kommst du mir sonst ziemlich bekannt vor.«
    Syrsts Hals verschloss sich, als hätte sich ein Wurm in seiner Kehle festgehakt. Zu allem Überfluss bemerkte er, dass sein Gegenüber aus den Federn muffelte stinkende Lokopter konnte er auf die Mauser nicht ausstehen.
    »Du ... du musst dich ganz bestimmt täuschen!«
    »So, muss ich das? Weißt du denn, wer ich bin? Der richtige Sonte kennt meine Federzeichnung ebenso gut wie meine Arbeit.«
    Der Dünnfedrige plusterte sich auf, und ein Schwall schlechter Luft erreichte Syrst. Unwillkürlich wich er ein paar Schnabellängen zurück.
    Federzeichnung!«, dachte Syrst angeekelt. Bei dir ist der Geruch einprägsamer als die Musterung! Er sprach seine Gedanken aber nicht aus, um seinen Gegner nicht unnötig zu provozieren.
    »Svage, ich weiß nicht, für wen du dich hältst«, sagte er stattdessen, »aber weder kenne ich dich, noch denke ich, dass du mich so lange in Beschlag nehmen solltest. Die anderen Besucher ...«
    »Ich bin Svage Kittel Lokop«, unterbrach ihn der Dünnfedrige in gewichtigem Tonfall. »Und ich denke,

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