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Perry Rhodan Neo 002 - Utopie Terrania

Perry Rhodan Neo 002 - Utopie Terrania

Titel: Perry Rhodan Neo 002 - Utopie Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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jemanden so nah an sich heran, weder in direktem noch in übertragenem Sinn.
    »Ich stehe mit beiden Beinen auf dem Boden«, sagte Iga. »Meine Welt ist dieser Truck, meine Aufgabe der Sinn meines Lebens. Ich sehe, wie unsere Gesellschaft vor die Hunde geht, weil verdammt noch mal keiner mehr Rücksicht nimmt oder über den eigenen Tellerrand hinausschauen kann!«
    »Das ist wohl der Unterschied zwischen uns.« Mercant sprach leise. »Und doch kannst du mich deshalb vielleicht verstehen, Wonderbra! Denk doch nach. Du bist Teil einer Gemeinschaft – die Trucker sind wie eine Familie für dich, das hast du selbst gesagt. Mir geht es genauso. Ich bin ein Teil der Familie, die sich nach den Sternen sehnt und in der Weltraumfahrt unsere Zukunft sieht. Ich habe Menschen auf der anderen Seite der Welt ins Vertrauen gezogen; sie sahen es ebenso, haben dafür ihr Leben gelassen, und ich wurde gerettet. Und nun glaubst du im Ernst, ich könnte auch nur mit einer Faser meines Herzens daran zweifeln, was dort oben auf dem Mond geschieht? Es gibt den Kontakt, und ich glaube einfach nicht, dass Perry Rhodan und die anderen tot sind.«
    Statt einer Antwort bremste Iga. »Lass uns später weiterreden!«
    Da erst schaute er auf die Straße.
    Wieder einmal näherten sie sich einer Sperre, als könnte die Regierung auf diese Weise irgendetwas verändern. Oder galt der ganze Aufwand, den die Homeland Security betrieb, ihm? Wollten sie ihn um jeden Preis dingfest machen?
    So wichtig war seine Flucht allerdings auch nicht. Vielleicht drückte sich in diesen Sperren nur die allgemeine Paranoia aus, das unbestimmte Gefühl, dass etwas in der Luft lag, dass sich die Katastrophe zusammenbraute. Ein hilfloser Aktivismus der Machthaber, die an ihre Grenzen gelangten, weil sie keinen Ausweg mehr sahen und irgendetwas tun wollten.
    Zwei Soldaten näherten sich von der Sperre her.
    Sie trugen Maschinenpistolen in den Händen. Ihre Mimik war ausdruckslos und wächsern. Dem jüngeren stand die Angst ins Gesicht geschrieben.
    »Ihre Ausweise«, verlangte der zweite Soldat. Ohne die Hände vom Griff der Maschinenpistole zu nehmen.
    Mercant kam sich nicht vor, als befände er sich mitten in den USA. Er erinnerte sich vielmehr an frühere Aufenthalte in asiatischen Ländern, in denen solche Patrouillen an der Tagesordnung waren. Wortlos reichte er dem Soldaten das gefälschte Dokument. Auch Iga zeigte ihren Pass vor.
    »Und nun die Ladedokumente!«
    Iga kramte das kleine Pad heraus, das die letzte Ablieferung in Nevada quittierte. »Seitdem fahre ich leer. In New Orleans wartet ein großer Auftrag. Wann können wir weiterfahren?«
    »Quer durchs ganze Land ohne Ladung?«
    »Was dagegen?«
    »Es kommt mir nur seltsam vor.«
    »Wir haben Urlaub gemacht«, log sie. »Eine Spazierfahrt durch unsere Heimat. Und jetzt ...«
    »Schon gut«, unterbrach der Soldat. Offenbar empfand er keine Lust, sich eine ausschweifende Erzählung anzuhören. »Öffnen Sie den Ladebereich.«
    »Hören Sie, ich ...«
    Der Lauf der MP hob sich ein wenig. »Öffnen!«
    Wie gut, dass sie nichts zu verbergen hatten. Mercant war nur froh, dass sich die Aufmerksamkeit auf den Truck und nicht auf ihn als Person verlagerte.
    Während der ältere Soldat neben ihnen blieb, machte sich der jüngere am Ladebereich zu schaffen. Iga öffnete per Knopfdruck. Die Untersuchung nahm nur Sekunden in Anspruch. »Ist tatsächlich leer. Weiterfahren!«
    Die beiden wandten sich dem folgenden Wagen zu. Iga gab Gas. Die Straßensperre ließ seitlich gerade genug Platz.
    »Nach dem Schreck sollten wir bei der nächsten Gelegenheit wirklich anhalten und etwas essen«, beschloss Allan.
    Fünf Minuten später rollten sie durch die Randgebiete einer Kleinstadt.
    Und das Erste, das sie dort sahen, war eine Gruppe von Menschen, die vom Dach eines Hochhauses sprang.
     
    Ein Körper schlug direkt vor ihnen auf die Straße, ein weiterer krachte auf das Dach des Giga-Trucks, weil Iga nicht schnell genug bremste.
    »Was ...«
    Mehr brachte sie nicht heraus, dann kam der Wagen endlich zum Stehen. Allan D. Mercant riss die Beifahrertür auf und hechtete ins Freie.
    Er stand direkt vor einer Leiche, und ein Körper, dessen Arme und Beine in groteskem Winkel vom Leib ragten, rutschte hinter ihm vom Dach. Blut rann an der Seite des Trucks herab.
    Als Iga ebenfalls ihren Wagen verließ, rasten die nächsten drei Menschen in die Tiefe.
    Mercant erstarrte einen Augenblick lang vor Entsetzen. Dann rief er sich zur

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