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Perry Rhodan Neo 003 - Der Teleporter

Perry Rhodan Neo 003 - Der Teleporter

Titel: Perry Rhodan Neo 003 - Der Teleporter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Tag. Nutzen Sie ihn, um in sich zu gehen. Er könnte einer Ihrer letzten sein.«
    Bai Jun verneigte sich, machte schwungvoll kehrt und schritt davon.
     
    Perry Rhodan zählte im Geiste bis zehn, dann rief er: »Warten Sie! Ich kenne ebenfalls ein chinesisches Sprichwort.«
    Der General hielt an. Im Umdrehen ließ er die Hand mit dem Funk-Pod, den er sich ans Ohr gehalten hatte, sinken und steckte ihn ein. »Nämlich?«
    »›Alle Dunkelheit der Welt kann das Licht einer einzigen Kerze nicht auslöschen.‹«
    »Oho! Ein Klassiker, wird gern in Glückskeksen verpackt. Aber bedenken Sie gleichwohl, wie leicht und schnell jede einzelne Kerze ausgeblasen ist. Apropos, wir sind zuversichtlich, Ihren Flüchtling demnächst einzufangen. Oder soll ich sagen, Ihren Abtrünnigen?«
    Rhodan kniff die Augen zusammen und gab sich überrascht. Gleich darauf tat er so, als wolle er seine Betroffenheit überspielen. »Von abtrünnig kann keine Rede sein. Wir haben Clark Flipper einvernehmlich ermöglicht, seine eigenen Interessen zu verfolgen.«
    »Hübsch formuliert, doch ich glaube Ihnen nicht. Seinen ersten Fluchtversuch habe ich aus nächster Nähe miterlebt, da konnte von einvernehmlich keine Rede sein. So oder so, er wird uns wohl bald Aufklärung verschaffen. Meine Leute sind ihm, wurde mir soeben mitgeteilt, dicht auf den Fersen.«
    »Wenn er ihnen nur nicht abermals entwischt.«
    »Ich fürchte, auch diese Hoffnung muss ich Ihnen zerstören. Unser Radar wurde eine Weile durch die absorbierenden Hüllen seiner improvisierten Karosserie behindert, aber inzwischen musste Flipper sie offenbar abwerfen. Trotz der Tarnfunktion des arkonidischen Raumanzugs haben meine Abfangjäger ihn im Fadenkreuz. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich sein Schutzschirm noch lange aufrechterhalten lässt. Diese Vorrichtung muss ungeheure Mengen an Energie verschlingen.«
    Abermals hatte Bai Jun ins Schwarze getroffen: Die Energiespeicher der Arkonidenanzüge waren keineswegs unerschöpflich. Die Einsatzfähigkeit der Schutzschirme beschränkte sich auf insgesamt maximal 32 Minuten.
    Trotzdem jubelte Perry Rhodan innerlich. Genau diese Information hatte er dem General entlocken wollen! Er ließ sich nicht anmerken, welcher Stein ihm vom Herzen fiel, sondern täuschte Bestürzung vor. »Falls es Ihnen tatsächlich gelingen sollte, Flipper zu stellen – bitte gehen Sie pfleglich mit ihm um. Wir haben vereinbart, dass er in diesem Fall freiwillig alles offenbart, was er weiß. Es hat also keinen Sinn, ihn zu foltern. Im Übrigen wird er Ihnen praktisch alle meine Angaben bestätigen.«
    »Wir werden sehen. – Sie sind ein bemerkenswerter Charakter, Rhodan, aber alles in allem leider zu weich. Ein unverbesserlicher Phantast, ein Träumer.«
    »Nicht der einzige.«
    »Wenn's Ihnen ein Trost ist ... Bitte entschuldigen Sie mich jetzt, ich habe ein Verhör vorzubereiten. Leben Sie wohl. – Nein, ein Letztes noch: das portable Diagnosegerät, das ich Ihnen geborgt habe.«
    »Was ist damit?«
    »Sie haben behauptet, es wäre für Captain Flipper, wenn ich mich recht erinnere. Sein Immunsystem wäre angeschlagen oder etwas in der Art. Nun, da Flipper entfleucht ist, brauchen Sie das Gerät ja nicht mehr und könnten es mir wieder zurückgeben.«
    Raffinierter alter Fuchs! , dachte Rhodan. Aber mit diesem Trickspielzug hatte er gerechnet. »Auch wir drei Verbliebenen sind, ehrlich gesagt, nicht voll auf der Höhe. Die Strapazen des Raumflugs wirken nach. Daher würde ich das Diagnosegerät gerne noch behalten, wenn es Ihnen nichts ausmacht. Ich denke, diese geringfügige Schmälerung Ihres Maschinenparks werden Sie verschmerzen.«
    »Selbstverständlich.« Bai Jun schmunzelte. »Oder könnte es etwa gar sein, dass es von Anfang an für Ihren arkonidischen Freund Crest bestimmt war? Schon in der Aufzeichnung der Funkübertragung aus dem Cockpit ihres STARDUST-Shuttles wirkte er auf mich nicht unbedingt wie das blühende Leben.«
    »Danke der Nachfrage, es geht ihm gut.«
    »Man hat ihn länger nicht mehr im Freien gesichtet ... Richten Sie Herrn da Zoltral meine Grüße aus und beste Genesungswünsche. Über die seit Jahrtausenden bekannten Vorzüge der chinesischen Medizin werden Sie ihn ja sicherlich bereits unterrichtet haben. Auf Wiedersehen, Perry Rhodan.«
    »Auf Wiedersehen, General Bai Jun.«
    Diesmal blieb es bei der Verabschiedung. Rhodan ging zurück in Richtung der STARDUST, den Kopf gesenkt, wie in Gedanken versunken. Er zügelte seine

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