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Perry Rhodan Neo 004 - Ellerts Visionen

Perry Rhodan Neo 004 - Ellerts Visionen

Titel: Perry Rhodan Neo 004 - Ellerts Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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vorausgesagt. Alischer Wekselberg hatte ihn zweimal empfangen. Einmal offiziell und im Beisein ihrer Führungsoffiziere. Das zweite Mal privat, ihn allein, in seinem Blauen Kreml auf dem künstlichen Berg bei Skolkowo. Baturin hatte befürchtet, üppig bewirtet, mit Krimsekt und Gelee vom Aal und anderen Widerlichkeiten traktiert zu werden.
    Es gab nur eine Flasche Perrier für jeden, grün und kühl. Anders als die meisten Altreichen hielt der Zar sich anscheinend keine weißen Tiger, keine Krokodile, nicht einmal Hunde.
    Allerdings trug er einen dieser modischen Einteiler aus englischem Tuch mit einer weißen, ärmellosen Weste darüber.
    Er stellte ihm das Ziel der Mission eindeutig klar: »Sie müssen selbst einschätzen, ob realistische Chancen bestehen, die arkonidische Technik zu übernehmen. Wir bezahlen, was wir können. Wir legen den Arkoniden die Welt zu Füßen. Wir geben ihnen Land. Luft zum Atmen. Befreiung aus ihrem Wrack. Wir bauen ihnen eine Stadt. Aber sie müssen unsere Souveränität akzeptieren.«
    »Das werden sie nicht tun«, sagte Baturin.
    »Nein«, sagte der Zar. »Das werden sie nicht tun. Was also werden wir stattdessen tun, Michael Sergejewitsch?«
    Baturin zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht. Ich habe schon mit allem abgeschlossen.«
    Der Zar musterte ihn. »Eine schlimme Sache. Entschuldigen Sie, was rede ich für einen grauenvollen Unsinn. Es ist ein Skandal, dass so lange nichts für seltene Krankheiten getan worden ist. Ich habe das geändert.«
    Baturin nickte. Er wusste, dass in Skolkowo nicht nur Nanoingenieure, Materialwissenschaftler und Informatiker forschten, sondern auch Mediziner, Biologen und Pharmakologen.
    Sie kamen voran. Für die Krankheit, an der Baturin litt, würden sie dennoch zu spät kommen.
    »Sie wollen, dass ich das Arkonidenschiff zerstöre«, erkannte Baturin. »Ich soll eine Bombe in den Kugelraumer schmuggeln.«
    Der Zar nickte.
    »Für ein Denkmal?«
    Der Zar neigte sich nach vorn und blickte ihm in die Augen. »Für was immer Sie fordern, Michael Sergejewitsch. Wir können den Staat mit seinen Orden und Renten aus dem Spiel lassen. Ich bin nicht kleinlich.«
    »Gehört der Staat nicht Ihnen?«
    Der Zar lachte herzlich. »Das halte ich für übertrieben. Sagen wir: Ich halte etwas wie eine Sperrminorität.«
    Baturin verhandelte gut. Ein Haus für die Eltern, ein üppiges Auslandsstipendium für seinen Sohn, den er seit Jahren nicht mehr gesehen hatte, eine beträchtliche Summe für die Frau, die er fast mehr geliebt, als er sie später gehasst hatte. Der Hass verblasste, wie alles allmählich verblasste.
    Der Zar trank aus der Flasche. Er setzte die Flasche ab und sagte: »Irgendwann kehren wir zurück zu den einfachen Dingen und wundern uns, wozu all die Umwege.«
    Baturin hatte genickt. »Werden Morosowa und Jakunin informiert sein?«
    »Das überlasse ich Ihnen«, hatte der Zar gesagt.
    Baturin hatte sie nicht informiert. Nicht auf dem Flug, nicht auf dem Mond, nicht, als die Frage war, wer von ihnen an Bord des Riesen gehen würde.
    Er hatte Gleb gehen lassen. Er hatte von Anfang an keinerlei Zweifel daran gehegt, dass die Amerikaner mit demselben Auftrag unterwegs waren wie sie.
    Und dass die Sache bei dem Amerikaner, der zu den Arkoniden ging, in den besten Händen lag.
    Er hatte sich entschieden, seinen eigenen nuklearen Sprengsatz für einen anderen Zweck vorzuhalten.
    Dieses Ziel rückte nun in greifbare Nähe.
    Entscheiden Sie sich jetzt
     
    Es kam zu einem neuen Geplänkel, als Nyssen zu Bulls grenzenloser Verblüffung eine Schachtel Zigaretten aus dem Raumanzug nestelte. »Ich darf doch?«, fragte Nyssen mit einem unverschämten Grinsen.
    »Wie hast du die an Bord gekriegt? Deringhouse!«, sagte Bull.
    »Wahre Liebe findet immer einen Weg«, murmelte Nyssen, während er versuchte, die Packung mit den behandschuhten Fingern aufzureißen.
    »Von mir aus rauch«, knurrte Bull. »Aber draußen.« Er wies ins Weltall.
    »Du bist ein Despot«, sagte Nyssen und steckte die Schachtel zurück.
    Baturin fragte sich, welches Spiel die beiden Astronauten spielten. Stress , dachte er. Sie setzen Bull mit solchen Manövern unter Stress.
    »Reginald«, sagte Deringhouse, »das ist jetzt deine Chance. Vielleicht deine letzte.«
    »Hm«, machte Bull. »Meiner Erfahrung nach ist das Leben voller Chancen. Wie Ebay: Du musst nur zum richtigen Zeitpunkt reinschauen und zuschlagen.«
    Deringhouse lachte nicht. Er blickte geradeaus, wo unter einem dünnen

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