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Perry Rhodan Neo 005 - Schule der Mutanten

Perry Rhodan Neo 005 - Schule der Mutanten

Titel: Perry Rhodan Neo 005 - Schule der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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diese Absonderlichkeit auf dem Mond, die die AETRON darstellte, bereits angemessen worden war? – Vor sechs Monaten! «
    Crest schwieg.
    »Sie sitzen also bereits seit einem halben Menschenjahr auf dem Erdtrabanten fest und tun – nichts! Weil Sie nicht in der Lage sind, die notwendigen Reparaturen durchzuführen.«
    »Sie täuschen sich, Mister Monterny. Wir Arkoniden besitzen mehr Geduld als Menschen. Unser Zeitbegriff ist anders.«
    »Er lügt!«, meldete sich Tatjana ein weiteres Mal. »Mach weiter!«
    »Das bezweifle ich, Crest. Sie waren todkrank. Sie wären auf dem Mond gestorben, hätte Rhodan Sie nicht gefunden. Ich frage mich, wieso.«
    Der Arkonide rang um Worte. Womöglich erkannte er eben seinen Fehler. Er hatte sich auf ein Wortgefecht mit einem Gegner eingelassen, den er unterschätzt hatte.
    »Diese Frau namens Thora – warum hat sie Ihnen nicht geholfen? Warum war da kein anderer, der Sie heilen konnte? Erst die Besatzung der STARDUST, Menschen!, waren in der Lage, Ihnen zu helfen! Wurmt Sie das denn nicht, Crest? Wie tief mussten Sie sich bücken, wie sehr kränkte es Ihre Eitelkeit, dass Barbaren schafften, was Ihre doch so fortgeschrittene Technik nicht imstande war zu leisten? Wie sehr fühlten Sie sich gedemütigt ...?«
    »Genug!« Crest tat eine Handbewegung, die deutlich machte, dass hier ein Herr stand und kein Knecht, der bereit war, sich seinem Gesprächspartner zu unterwerfen. »Meine Landsleute an Bord der AETRON waren nicht in der Lage, mir zu helfen. Das stimmt. Wir hatten Probleme, die kaum noch zu kontrollieren waren.«
    »Er sagt die Wahrheit«, meinte Tatjana. »Allerdings kann ich nicht erfassen, was er genau damit meint.«
    »Und Sie, Crest? Sie sind bei klarem Verstand. Es hätte Ihnen ein Leichtes sein müssen, Hilfe herbeizurufen. Oder Thora ...«
    Keine Antwort. Der Arkonide stand da, die Blicke starr geradeaus gerichtet. Er rang nach Worten. Er suchte nach einer Begründung, wo es womöglich gar keine gab. Wer wusste schon um die Motivation dieses Wesens, das ihnen so schrecklich ähnlich war – und dann auch wieder völlig fremdartig wirkte?
    »Ich habe einen Verdacht, Crest. Sie konnten nicht um Hilfe rufen. Sie sind Ausgestoßene. Kriminelle. Verräter. Gejagte Ihres eigenen Volkes.«
    »Ich bin kein Verräter!«, rief der Arkonide und atmete tief durch, um leise zu wiederholen: »Ich bin kein Verräter.«
    »Was ist es dann? Sagen Sie es mir! Was hat Sie davon abgehalten, logisch zu handeln? Wo liegt Ihr Geheimnis?«
    »Du musst abbrechen!«, meinte Tatjana Michalowna. »Er bricht in Panik aus. Seine Gedanken verwirren sich. Und da sind auch wieder diese anderen Impulse, die sich vor seine eigentlichen Überlegungen schieben. Lass es bleiben, Monterny. Ich weiß, was ich wissen muss.«
    Crests Augen tränten heftig. Er bewegte seine Finger, als wollte er nach etwas greifen und sich darin festkrallen.
    »Lassen wir es gut sein«, sagte Clifford Monterny in versöhnlichem Tonfall. »Ich wollte Sie nicht allzu sehr bedrängen. Vielleicht tut Ihnen ein wenig Ruhe gut. Wir sprechen ein anderes Mal weiter. Einverstanden?«
    Crest reagierte nicht.
    Er trat zu dem Arkoniden und legte ihm sachte eine Hand auf die Schulter. »Ich möchte bloß Ihr Bestes, Crest. Vertrauen Sie mir.«
    Die Geste mochte bei den meisten anderen Lebewesen wirken, doch nicht bei diesem hier, nicht in diesen Augenblicken. Da waren zu viel Erregung und zu viel Druck. Für heute war seine Arbeit erledigt.
    »Auf Wiedersehen, Crest«, sagte er, verließ die Kammer, ging vorbei an den vierschrötigen Wachen, hin zum kleinen Büro, dessen Tür Tatjana Michalowna eben hinter sich schloss. »Und?«, fragte er. »Was hast du gefunden?«
    »Es ist ... verwirrend«, gestand die Telepathin. Sie wischte sich Schweiß von der Stirn. »Und ich bin mir nicht sicher, ob ich alles so verstanden habe, wie er es meinte.«
    »Mach's nicht so spannend!«
    Tatjana Michalowna schüttelte den Kopf. »Es ist so groß, so verdammt groß.« Sie sah ihm tief in die Augen. »Die Idee, dass Außerirdische auf der Erde landen könnten, war vor wenigen Tagen noch etwas völlig Abstraktes, nicht wahr?«
    »Worauf möchtest du hinaus?«
    »Wir stehen da und wissen kaum damit umzugehen, dass Intelligenzwesen aus dem All den Weg zur Erde gefunden haben. Es ist zu ... bedeutsam.«
    »Sag schon!«
    »Crest dachte an etwas, das noch viel größer, noch viel unwahrscheinlicher und noch viel gewaltiger ist als die Tatsache, dass wir nicht

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