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Perry Rhodan Neo 008 - Die Terraner

Perry Rhodan Neo 008 - Die Terraner

Titel: Perry Rhodan Neo 008 - Die Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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riss sich allerdings mit einer heftigen Bewegung los und trat weiter vor. Thora hatte den Eindruck, dass er sie jetzt sah, nur wusste er mit ihrem antiquierten Kampfanzug wohl nichts anzufangen. Mit der TOSOMA IX ebenso wenig. Er stellte einfach nicht die letzte Verbindung her. Natürlich, denn er musste annehmen, dass sie tot war.
    »Crest!« Auch jetzt war es eher ein Krächzen. Ihre Kehle kratzte. Im schlimmsten Fall hatte sie sich mit Erregern dieser Welt infiziert.
    Crest stand wie erstarrt.
    Nur sein Gesicht verzerrte sich. Thora glaubte zu erkennen, dass er fliehen wollte, doch etwas stimmte nicht. Als würde er von einem Energiefeld festgehalten.
    Sie lief los. Verwünschte die Tatsache, dass sie den alten Kampfanzug nicht mit einem Flugaggregat nachgerüstet hatte. Der weiche Boden war aufgewühlt, sie kam nicht schnell genug vorwärts.
    Als sie wieder aufsah, erschrak sie. Ein zweiter Mann war erschienen. Die beiden Menschen hatten Crest gepackt und zwischen sich genommen. Was ihr zuvor nicht aufgefallen war: Sie trugen arkonidische Kampfanzüge.
    »Rico!«, rief Thora über Funk. »Ich brauche ...«
    Die Menschen aktivierten ihre Schirmfelder im Überlappungsmodus. Crest, auch ohne eigenen Anzug, war darin mit eingeschlossen. Gemeinsam schwebten sie in die Höhe, über die Trümmer hinweg, auf die TOSOMA IX zu. Aber schon nach halber Distanz bogen sie ab.
    »Rico!« Thora wartete keine Antwort ab. »Starten Sie, sobald ich in der Schleusenkammer bin! Und verfolgen Sie die Fliehenden, sie haben Crest!«
    Viel zu langsam schwebte sie in dem Antigravfeld in die Höhe. Als sie endlich die Schleuse erreichte, sah sie die Männer mit Crest hinter einer Baumgruppe verschwinden.
    Die Landestützen wurden bereits eingezogen, das Boot stieg mithilfe des Antigravtriebwerks langsam auf.
    Thora hastete hinauf in die Zentrale.
    Die Schirmgalerie zeigte das Panorama von Washington.
    »Sie fliegen in Richtung Potomac!«, sagte Rico. »Möglicherweise haben sie dort ein schnelles Boot vertäut.«
    »Damit haben sie keine Chance. Ich will Crest zurück!«
    »Wenn es sich um ein Tauchboot handelt, wird es zumindest schwierig, sie zu orten«, widersprach Rico.
     
    »Sie fliehen tatsächlich zum Fluss!«
    Die Helikopter, die sich aus der Nähe des Kugelraumers zurückgezogen hatten, waren plötzlich wieder da. Die Ortung verriet, aus welchen Löchern sie hervorkamen. Thora fragte sich deshalb, ob sie überhaupt einem dieser Erdenmenschen trauen dürfe. Die mit Raketen bestückten Kampfmaschinen hatten nur auf eine günstige Gelegenheit gewartet, um anzugreifen.
    Jetzt folgten sie Crests Entführern.
    Beide trugen Kampfanzüge.
    Rhodan und Bull?
    Thora hatte ihre Gesichter nur undeutlich zwischen Licht und Schatten gesehen, trotzdem war sie überzeugt, dass sie beide erkannt hätte. So schwer voneinander zu unterscheiden waren die Eingeborenen dieses Planeten keineswegs.
    Rhodan und Bull, davon war sie sogar überzeugt, hätten Crest nicht so schroff behandelt. Und wozu dieser schnelle Flug dicht über dem Boden? Doch nur, um der Ortung zu entgehen.
    Dass sie trotzdem verfolgt wurden, konnte ihnen gar nicht entgehen.
    Sicher, die beiden Astronauten, die in einer Nussschale zum Mond geflogen waren, galten in diesem Land als Verbrecher. Schon mit ihrer Einreise in Amerika, ihrem Heimatland, riskierten sie Kopf und Kragen. Sie setzten ihr Leben aufs Spiel, um Crests Leben zu retten?
    Um Crest zum zweiten Mal zu retten. Falls die medizinische Behandlung wirklich Erfolg zeigte. Das blieb abzuwarten. Thora gab nicht viel auf die Kräuterhexerei primitiver Völker. Doch hin und wieder wussten solche Wesen gar nicht, mit welch hochwirksamen Stoffen sie hantierten.
    »Senden Sie einen Rundruf auf der Militärfrequenz!«, bat Thora ihren Begleiter. »Diese lärmenden Dampfmaschinen sollen zurückbleiben. Es ist effizienter, wenn ein einziges gutes Fahrzeug den Fliehenden folgt. Das Beiboot ist allen irdischen Flugmaschinen weit überlegen.«
    Rico aktivierte den Frequenztaster und schaltete sich in den Funkverkehr der Amerikaner ein.
    »He, wer ist da auf unserer Frequenz. Verschwinde, Mann, oder wir blasen dir den Arsch aus den Wolken!«
    »Ich heiße Rico! Wer sind Sie?«
    »Das geht dich einen feuchten Dreck an. Du gehörst zu den Russen? Dein Akzent ...«
    »Ich gehöre zu den Arkoniden«, sagte Rico.
    Sekundenlang war Stille.
    »Sag das noch einmal!«, erklang es dann.
    »Hier wird nicht diskutiert!«, ging Thora dazwischen.

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