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Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Titel: Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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handelte. Für alles andere hatte er die falsche Größe.
    Dann erklangen die dreistimmigen Töne eines Kristallofons. Es spielte ein traditionelles Stück aus dem arkonidischen Militärrepertoire, und das Oberteil des Gleiters schob sich unter die Seitenteile, als handele es sich nur um dünne Folie.
    Sie begrüßen uns, dachte Crest. Sie erweisen uns militärische Ehren. Aber wer sind sie?
    Seine Frage wurde beantwortet, als sich drei Passagiere aus dem Gleiter erhoben, in dem sie liegend geruht hatten, aber die Antwort war kaum befriedigend: Crest sah Wesen wie sie zum ersten Mal. Riesige, zerbrechliche Geschöpfe. Geschöpfe, die Waffen trugen.
    Keine Arkoniden. Was ist hier los?
    Verzweifelt wünschte er sich jemanden mit militärisch-strategischer Erfahrung an seine Seite. Diese Wesen überforderten ihn.
    »Willkommensgruß auf ... zzzhhh ... Kedhassan, Hohe Kommission«, sagte das mittlere der Wesen aus gut zwei Metern Höhe und versuchte, seinen dreigeteilten Körper in so etwas wie eine Verbeugung zu zwingen. Knirschende Mandibeln untermalten die gesprochenen Worte; offensichtlich hatte es Schwierigkeiten mit dem Arkonidischen. Eigentlich war das kein Wunder, schließlich handelte es sich nicht um Arkoniden.
    Insektoide, dachte Crest, aber mit ungewöhnlichem Phänotyp. Ich hätte gewiss von ihnen hören müssen: drei Beine, ein braun geschuppter Insektenkörper, vier Facettenaugen und ein tropfenförmiger Kopf ... Ausgesprochen charakteristisch und einzigartig, aber sie sind mir völlig unbekannt. Auch den Namen des Planeten habe ich nie zuvor gehört. Kedhassan. Hoffentlich weiß Michalowna, was sie tut.
    »Das wird aber auch Zeit«, sagte die Terranerin in diesem Augenblick, ebenfalls auf Arkonidisch. »Unpünktlichkeit ist ein Zeichen mangelnden Respekts vor dem Großen Imperium! Sind die Orgh so schlechte Diener?«
     
    Tatjana Michalowna spürte die Anwesenheit der Fremden wie einen leichten Schläfendruck. Wenn sie sich konzentrierte, konnte sie ihre Gedanken lesen, aber auch wenn es eindeutige Schnittmengen mit menschlichen gab, erfasste sie oft nur Einzelheiten, ohne sie in einen Zusammenhang stellen zu können. Die Bewusstseine der Fremden zu lesen war, als führe sie mit einem blanken Finger eine Messerschneide entlang: Einige waren sehr scharf, andere eher stumpf, und je nachdem, wie tief sie eindringen wollte, stieg der Schmerz oder ließ nach.
    Immer wieder erfasste sie die Gedanken primär, sekundär, tertiär, quartär, quintär, und auffallend oft tauchten die Begriffe Bestand und Orgh auf. Da Orgh keine Übersetzung anbot und bei jedem der Fremden in recht eindeutigem Bezug auftauchte, schloss sie, dass es sich um den Namen des Volkes handelte. Inmitten des Gedankenwusts schälte sich etwas heraus: Die Orgh hatten Angst vor einer Kommission des Imperiums, weil diese sie unvorbereitet traf. Zumindest nahmen sie an, dass die Neuankömmlinge Inspekteure waren.
    Zudem waren jede Menge andere Gedanken dabei, von Eindringlingen und von Wissenschaftlern, dass es für Tatjana Michalowna schwierig war, eindeutige Aussagen zu treffen. Hinzu kam die fremdartige Sinneswahrnehmung, in die sich die Telepathin ebenfalls automatisch einklinkte: Orgh hatten vier Facettenaugen rings um den Schädel, und wo bereits das Rastersehen durch Facetten schwierig war, verkomplizierte die Sache sich durch überlappende Wahrnehmungsbereiche und die Rundumsicht, die mit dieser Augenanordnung einherging.
    Mit anderen Worten: Wo Ferronen beinahe schon unangenehm menschlich wirkten und dies zu Fehldeutungen einlud, waren diese Orgh mindestens so fremd wie die Fantan und an sich zunächst weitgehend unverständlich.
    Wir haben keine Zeit zu verlieren. Wir dürfen nicht stehen bleiben, wir müssen weiter. Zögern und Stillstand sind auf dieser Prüfungsreise nicht vorgesehen ...
    Zu zögern war eindeutig die schlechteste Idee; die Orgh betreuten eine Forschungsstation, zu der nicht jedermann Zutritt hatte. Sich als unwissende oder zufällige Besucher auszugeben ergäbe eine schlechte Ausgangsposition. Zumal sie in Erfahrung bringen mussten, was sie auf dieser Welt eigentlich sollten. Denn dass diese Station einen Zweck hatte, stand außer Frage. Wenn sie richtig vermuteten – bisher sprach zwar nichts dagegen, aber einen schlüssigen Beweis hatten sie nicht –, erwartete sie nach jedem Transmitterdurchgang eine Prüfung, um ihre Eignung für das ewige Leben zu testen.
    Worum es dabei tatsächlich ging, konnten sie

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