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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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waren gestorben. Ein Fehler nur im Spiel der Kelche, und alles war zu Ende. Alle waren am Ende. Auch die kleine Rishi.
    »Ich habe dich erkannt, an deinen Zehen und an der kleinen Narbe am Fußgelenk von dem Narifrosch, als du zwei Jahre alt warst.«
    »Ich bin sicher, du verwechselst mich ...«
    »Ich habe mir damals Sorgen gemacht, als deine Familie so plötzlich verschwunden ist! Erinnere dich, wir haben zusammen gespielt, unten, in den Flussblumen! Wir haben geangelt! Rishi, erinnere dich!« Er wirkte plötzlich aufgeregt, packte sie fester, und sie spürte sein Leben, sein starkes, kräftiges Leben. »Und nun bist du ... das hier? Was ist bloß geschehen?«
    Das Leben. Das ist geschehen, Kaleen, wollte sie sagen, aber sie schwieg. Der Celista Kaleen war nur die Maske.
    Es war eine leichte Entscheidung.
    Sie musste wählen: die Kurtisane Theta oder die Letzte des Hauses Arongal. Und sie musste für ihn wählen.
    Es war so einfach. Sie war Theta.
    Und sie küsste ihn ein letztes Mal zum Abschied auf den Mund.

2.
    Der Angriff
    In der Nähe des Ufgar-Systems
     
    Ertore, an Bord der HESKRHUR:
    Ertore war eine Maahk, eine von vielen Millionen, die sich gegen die Arkoniden wehrten und von diesen respektlos als »Methanatmer« oder »Methans« bezeichnet wurden. Dieser Krieg, der nie enden würde, war für die Maahk-Offizierin genau das: eine Abwehr.
    Im Augenblick kommandierte sie die HESKRHUR, einen Erkundungsraumer der großen Raumflotte. Das Kommando über eine der großen Walzen zu übernehmen, hatte Ertore nie gereizt. Die Kundschafter entsprachen ihren Vorlieben und Fähigkeiten perfekt.
    Ertore atmete tief ein. Sie versuchte, sich auf das einsame Arkonidenschiff zu konzentrieren, das so unverhofft in ihrer Ortung aufgetaucht war.
    Das war eine Chance ...
    Etwas anderes als den Krieg hatte sie nie gekannt, seit sie kampftauglich geworden war. Nur selten warf sie Blicke auf alternative Leben, die sie gern gelebt hätte: Ertore, die Brutmutter, die über dreimal drei wundervollen, blassblauen, hellvioletten, zartgelben Gelegefeldern durch die Luft glitt und mit anderen Maahks darüber wachte, was aus ihren Eiern wurde. Neun Eier ... neun Soldaten. Kinder, die ihre Mutter nie kennenlernen würden, weil der Krieg es so forderte.
    Oder Ertore, die Wissenschaftlerin, die in den Forschungsballons von Laafandri nach Möglichkeiten suchte, die Stickstoffer aufzuhalten, die in ihrem Hass nicht davor zurückschreckten, ganze Planeten zu vernichten.
    Oder Ertore, die ...
    Nein, es war sinnlos.
    Sie war eine Kriegerin, und kein anderes Leben ließ sich vorstellen, nicht mehr als ansatzweise. Alle anderen Vorstellungen waren Vergärungsprozesse des Lebens, gestorbene Sehnsüchte nach etwas, das sie nicht erfassen konnte, weil sie es nur vom Hörensagen kannte.
    Was macht der Krieg aus uns?, dachte sie. Wir funktionieren, weil wir sonst untergehen. Wie muss es gewesen sein, ehe der Krieg ausbrach? Wie haben unsere Altvorderen gelebt?
    Sie lauschte dem an- und abschwellenden Gesang des »Kyrwales Tritte«, der sie so tief packte wie nichts anderes.
    Die HESKRHUR war in Schussweite auf die beiden Raumschiffe, die so leichtsinnig waren, sich fernab jeder Flottenbasis und jedes Schiffskonvois aufzuhalten.
    »Kyrwales Tritte« war ein Stück aus der mythischen Zeit, ehe die Maahks auf die Arkoniden getroffen waren, ehe der Hass, die Wut und der endlose Durst nach Rache das Volk der Maahks vergifteten, als atmete es Sauerstoff.
    Nun bezahlten die Arkoniden dafür: Wie ein Raubvogel stürzte sich die HESKRHUR auf die arkonidische Einheit, die so dumm gewesen war, allein und unaufmerksam durch den Weltraum zu reisen. Ertore hatte schon viel erlebt, aber das war mehr als ungewöhnlich.
    Sie übernahm die Kontrolle über die Waffenstation, schlug mit den langen Tentakelarmen den Takt zu dem epochalen Musikwerk und ließ die HESKRHUR dazu tanzen: Sonnenheiße Waffenstrahlen trommelten auf den Rumpf des feindlichen Schiffes und vernichteten es, ohne dass es sich hätte wehren können.
    So jedenfalls hätte es sein sollen.
    Aber die sichere Beute wehrte sich. Und nicht nur sie: Das zweite Schiff – sekundär in ihren Überlegungen, es war kein Kriegsschiff der Arkoniden – war den Messinstrumenten zufolge schwer beschädigt. Trotzdem machte es einen Satz, raste davon und schoss sogar auf die HESKRHUR.
    Sie nahm es in Kauf. Ehe die Arkoniden den Maahk-Schutzschirm würden knacken können, wären sie schon atomarer Staub. Aber sie musste

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