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Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition)

Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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später mehr. Meine Sorgen gelten nicht nur den vier Menschen in der STARDUST, sie gelten der gesamten Menschheit.« Mercant beugte sich vor. »Pounder, wir stehen am Abgrund.«
    Pounder musterte sein Gegenüber. Was wollte Mercant von ihm? War er verrückt geworden? Oder war er es schon immer gewesen, und die Aura des Geheimnisvollen, mit der Mercant sich umgab, hatte ihn getäuscht? »Sie vergeuden Ihre Energien, Mercant«, sagte er. »Die Menschheit hat von ihrem Anbeginn am Rande des Abgrunds gelebt. Und wie Sie sehen, leben wir immer noch.«
    »Ja. Aber ich fürchte, wir stehen in diesem Augenblick derart nahe am Abgrund, dass ein kleiner Schubs genügt, um uns unwiderruflich stürzen zu lassen. Der geringste Auslöser genügt.«
    Pounder verstand. Zumindest glaubte er es. »Sie spielen auf die Mission der STARDUST an? Ich versichere Ihnen, Sie ...«
    Mercant schüttelte den Kopf. »Nicht die STARDUST. Ich rede von hier. Der Erde.« Er tippte mit dem Knöchel auf den Schreibtisch. »Pounder, ich weiß, dass Sie mich nicht ausstehen können. Und Sie haben gute Gründe dafür. Niemand mag Geheimdienstleute. Man kann ihnen nicht trauen. Aber, ich bitte Sie, Pounder, versuchen Sie, die Dinge für einen Augenblick anders zu sehen. Sehen Sie mich an. Ich bin ein Veteran wie Sie. Ich bin seit Jahrzehnten in meinem Fach. Ich habe vieles mitgemacht, ich habe vieles gemacht. Einiges davon hätte ich besser gelassen und für so manches werde ich eines Tages in der Hölle braten müssen, sollte es eine geben. Aber was immer ich tat, ich habe viel gelernt, viele Menschen kennengelernt. Man redet miteinander. Vertrautheit entsteht, manchmal entwickeln sich Freundschaften, manchmal bleibt es bei Zweckbündnissen. Ein Netz webt sich, das nicht greifbar ist und doch real. Man erfährt Dinge, die nirgends niedergeschrieben oder gespeichert sind.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«, fragte Pounder. Mercants Worte behagten ihm nicht. Und das umso mehr, da er spürte, dass sie zutrafen: Er und Mercant waren sich ähnlicher, als er es sich eingestehen wollte.
    »Die mit Großrussland assoziierte Volksrepublik Iran steht im Begriff, eine neue Offensive gegen den Irak zu eröffnen.«
    Pounder runzelte die Stirn. »Das ist alles, was Sie mir mitzuteilen haben? Die wievielte ist es? Die fünfzehnte? Die zwanzigste? Wen interessiert das schon?«
    »Die dreiundzwanzigste«, antwortete Mercant. »Aber es wird die letzte sein. Der Iran plant den Einsatz von taktischen Atomwaffen. Zufällig kenne ich die Pläne des irakischen Generalstabs. Sie sehen für diesen Fall einen Gegenschlag vor: die Auslöschung Teherans mit strategischen Atomwaffen.« Als Pounder nichts entgegnete, fuhr Mercant fort: »Wissen Sie, was das bedeutet? Die Überschreitung einer Schwelle, von der es kein Zurück gibt. Aus dem Stellvertreterkrieg wird ein heißer zwischen Großrussland und den USA werden. Beide Seiten verfügen über mehrere zehntausend Atomsprengköpfe.«
    Mercants Stimme besaß einen Tonfall von erzwungener Beiläufigkeit, die Pounder davon überzeugte, dass der Geheimdienstmann die Wahrheit sprach. Aber wieso erzählte er das ihm, dem Zivilisten, dem Träumer von den Sternen? Und wieso ausgerechnet in diesem Augenblick?
    »Das ist noch nicht alles«, sagte Mercant. »Meine Kontakte beim chinesischen Geheimdienst berichten mir, dass die Regierung für den Fall einer atomaren Auseinandersetzung zwischen den USA und Großrussland die Rückholung Taiwans zum chinesischen Mutterland plant. Die USA werden zu beschäftigt sein, um Taiwan zu schützen. Nur: Die Invasion kann nicht gelingen. Taiwan hat im Geheimen eigene nukleare Kapazitäten entwickelt. Greift die Volksrepublik an, kommt es unweigerlich zu einem weiteren atomaren Krieg.«
    »Das sind beunruhigende Informationen ... sollten sie zutreffen«, sagte Pounder vorsichtig. »Aber wieso teilen Sie das ausgerechnet mir mit? Ich bin lediglich Leiter einer heruntergekommenen, von Budgetkürzungen halb erdrosselten zivilen Raumfahrtbehörde, die sich aus irdischen Scherereien heraushält, so gut es geht.«
    »Eben. Und ich bin ein alter, der Führung suspekter Geheimdienstler, den man der Einfachheit halber auf einen Posten abgeschoben hat, der ungefähr die Wichtigkeit des US-Botschafters in San Marino hat. Niemand erwartet von uns beiden weltbewegende Dinge – und genau deshalb können wir beide es schaffen, die Welt zu ändern. Wenn wir zusammenhalten.«
    »Ich verstehe nicht, was Sie mir damit

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