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Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition)

Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Notlandung.« Rhodan lächelte. »Sie mögen sich uns Menschen für unendlich überlegen halten, aber das ist ein Fehler. Sie sind nicht besser als wir, nicht besser als ich und meine Kameraden: Sie sitzen auf dem Mond fest!«
    Crest da Zoltral ruckte hoch, erhob beide Hände, als wolle er den Menschen für seine Unverschämtheit schlagen. Doch er führte die Geste nicht zu Ende. Auf halbem Weg blieben seine Arme stehen und sanken wieder müde herab.
    »Kommen Sie«, sagte der Arkonide nur. »Sie Menschen sind sicher neugierig auf unser Schiff.«
     
    Eine Stunde später stand Reginald Bull kurz davor, dass ihm Schaum vor dem Mund stand.
    Rhodan kannte seinen Freund als einen Mann, der in technische Spielereien vernarrt war. Bull liebte das Neueste und Teuerste – und zuweilen auch das Nutzloseste –, sei es ein Elektroflitzer aus nordkoreanischer Produktion, der in unter drei Sekunden auf Tempo hundert beschleunigte, einen neuen Pod, der ihm endlich wahres Unified Messaging ermöglichen würde, oder einen ferngesteuerten Taschengyrocopter für die wenigen, ungeliebten Stunden, die er in seinem Büro verbrachte.
    Bull spielte verzückt mit seinen neuesten Erwerbungen, bis ihm ein neues Neuestes und Teuerstes unter die Augen kam. Im selben Moment noch verlor er das Interesse an seinem gegenwärtigen Spielzeug und verschenkte es an Freunde und Bekannte und, falls keine zur Hand waren, an Fremde. Es war eine der Eigenschaften, die Bull so beliebt machte, doch zugleich eine, die ihm etwas Verschrobenes verlieh und dazu führte, dass man ihn regelmäßig unterschätzte.
    Das Raumschiff der Arkoniden war für Bull ein stahlgewordener Wunschtraum, ein unmögliches Utopia der unbegrenzten Möglichkeiten.
    Crest da Zoltral enthüllte es ihnen in einer Offenheit, die Rhodan verblüffte. Roboter traten heran. Sie wirkten wie kräftige, idealisierte Arkoniden. Ihre glitzernde Haut verriet, dass sie aus Metall gefertigt waren, aber ihre Bewegungen waren so flüssig, als lebten sie. Sie nahmen den beiden Männern die Raumanzüge ab. Die Berührung ihrer stählernen Finger war sanft. Rhodan und Bull ließen es mit sich geschehen. Im Schiff der Arkoniden stellten die Anzüge mit ihren schweren Versorgungspacks nur eine Behinderung dar.
    Der Arkonide stieg auf eine Art Robotstuhl und glitt voran. Das Gefährt schwebte lautlos und kniehoch über dem Boden.
    Schwebte .
    Bull, der einen Teufel tun und sich von einer optischen Täuschung imponieren lassen würde, gab vor zu straucheln, stolperte über die eigenen Füße und rollte mit einem ächzenden Aufschrei unter dem Robotstuhl hindurch.
    Es gelang. Weder verborgene Räder noch Ketten, noch andere mechanische Vorrichtungen hielten den Robotstuhl in der Luft.
    »Ein Antigravfeld«, erläuterte Crest da Zoltral, als Bull wieder auf die Beine kam, die Stoppelhaare im rechten Winkel vom Kopf abstehend, als hätte er eben einen Geist berührt. »Wir beherrschen die Fähigkeit, die Schwerkraft nach Belieben zu manipulieren, wie sie sicher schon anhand der Anziehung festgestellt haben, die an Bord unseres Schiffes herrscht. Hätten Sie mich gefragt, hätten Sie auf Ihre Einlage verzichten können. Ich hätte Ihnen gerne Auskunft gegeben.« Crest da Zoltral lächelte. Es war wohlwollend und anerkennend. Auch der Arkonide schien sich der zupackenden Art Bulls nicht entziehen zu können. »Sie werden gleich Gelegenheit haben, Antigravitation in größerem Maßstab kennenzulernen.«
    Der Robotstuhl fuhr an, um kurz darauf an einem Loch im Boden des Ganges anzuhalten. Es war kreisrund, und Rhodan schätzte es auf einen Durchmesser von mindestens vier Metern. Rhodan trat an den Rand und blickte hinein. Ein Schacht schloss sich an, der bis zur Basis des Schiffs führen musste. Er war hell erleuchtet wie das übrige Schiff. Und wie im übrigen Schiff konnte Rhodan nicht feststellen, woher das Licht kam. Es war einfach da. Rhodan hob den Kopf und sah, dass der Schacht sich in der Decke fortsetzte. Er war so lang, dass sich sein Ende im Dunst des allgegenwärtigen Lichts verlor.
    »Ein Antigravlift, nicht?«, stellte Bull fest, der neben ihn getreten war. »Er zieht sich durch das gesamte Schiff.«
    »Das haben Sie klug erkannt«, sagte Crest da Zoltral. Er steuerte seinen Schwebestuhl in den Schacht. Das Antigravfeld trug ihn nach oben. Rhodan zwang seine Furcht nieder, in einen Abgrund zu treten, und folgte ihm. Er fühlte sich sanft hochgehoben, als griffe eine wohlwollende Hand nach ihm und

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