Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
»Alles, was ich über meine Quellen in Erfahrung bringen konnte, ist, dass er ohne Ankündigung und überhastet seinen privaten Jet aufgesucht hat und vor einer Stunde in Hohhot landete.«
    Bai Jun schloss die Augen und bereitete sich auf das Gespräch vor. Eine lästige Verpflichtung, denn letztlich würde Huang Hai-Jie nichts Konstruktives beizutragen haben.
    Aber was sein musste, musste eben sein.
     
    Der Generalsekretär der Kommunistischen Partei, einer der mächtigsten Menschen der Welt, war klein und dick. Doch in Huang Hai-Jies Mimik zeigte sich eiserne Entschlossenheit. Sein Blick war scharf, die Augen von einem für einen Chinesen ungewöhnlichen Eisgrau.
    »Ich heiße Sie willkommen.« Bai Jun stand längst, deutete eine Verbeugung an und lächelte schmallippig – eine nichtssagende, aufgesetzte Höflichkeit. »Und ich danke für die Ehre, dass Sie ...«
    »Ich weiß«, unterbrach Hai-Jie.
    Der General ließ sich seinen Ärger nicht anmerken. Normalerweise war er es, der andere nicht ausreden ließ, vornehmlich seinen Adjutanten mit dem Ausruf Geschenkt! Aber Bai Jun war klug genug, um zu wissen, wann er sich unterzuordnen hatte.
    »Geben Sie mir einen Lagebericht, General! Warum haben Sie die Truppen in solch weiten Abstand gebracht? Wie gedenken Sie diese feindliche Kuppel zum Einsturz zu bringen?«
    Einsturz, dachte Bai Jun. Das war wohl kaum das richtige Wort. Aber er würde den Generalsekretär sicher nicht verbessern. Er glaubte, den Geruch von Hai-Jies Zigarillo zu riechen. »Es war aus militärischen Gründen unabdingbar notwendig, eine Sicherheitszone einzurichten. Am Sturz der Energiekuppel arbeiten wir bereits.«
    Er ließ den Blick durch den Raum schweifen, genoss die verblüffte Miene seines Adjutanten, der sich direkt vor dem transportablen Klimagerät postiert hatte. Dort musste es empfindlich kalt sein; er war schon immer den kühlen Gegenden der Welt zugeneigt gewesen.
    Huang Hai-Jie ignorierte den eigens für ihn herbeigeschafften Sessel. Also blieb auch der General stehen. »Meine Soldaten arbeiten sich unterirdisch an Perry Rhodan und die STARDUST heran. Auf diesem Weg werden wir Zugang zu dem Außerirdischen erhalten.«
    »Und ihn eliminieren«, sagte der Generalsekretär mit einer Stimme, als rede er über den letzten gelungenen Sektempfang der Partei und die schönen Frauen, die dort gewesen waren. »Wir müssen in dieser Situation eiserne Härte zeigen, denn wir wissen nicht, mit welchen Mitteln er sich aus einer Gefangenschaft befreien könnte.«
    Es folgten weitere zehn Minuten der Besprechung, ehe sich Huang Hai-Jie mit den Worten »Ich will die Leiche dieses Crest da Zoltral mit eigenen Augen sehen« verabschiedete. »Sie selbst haften mir dafür, General!«
    Danach verließ der Mann, der ebenso klein und dick wie mächtig war, das Kommandozelt. Zurück blieben ein erleichterter Bai Jun und sein völlig verblüffter Adjutant.
    »Tunnel? Sie wollen Tunnel graben, General? Glauben Sie denn, dass die Kuppel nicht rundum geschlossen ist? Die feste Materie des Bodens wird die energetische Struktur sicherlich nicht aufhalten! Wäre es nicht viel zu einfach, auf diesem Weg eindringen zu können? Eine fortschrittliche Technologie wie die der Außerirdischen muss dagegen gewappnet sein.«
    »Wir lassen die Soldaten graben«, stellte Bai Jun klar. »Das gibt ihnen etwas zu tun und wird darüber hinaus Männer wie den Generalsekretär beruhigen. Derweil werde ich auf andere Weise an der Lösung dieses Problems arbeiten.«
    He Jian-Dong salutierte, zog sich aber nicht zurück. Von draußen ertönte das Geräusch eines startenden Hubschraubers. Die Rotorblätter knatterten in der Luft. Die stabilen Stoffbahnen des Kommandozelts erzitterten kaum merklich unter dem künstlich entfachten Sturm; die Fahne der Volksrepublik China warf leichte Wellen, als würde sie in einem sanften Luftzug flattern.
    »General?«, fragte He Jian-Dong.
    Bai Jun nickte gönnerhaft.
    »Erlauben Sie mir eine Frage. Warum befehlen Sie nicht den Angriff? Unsere Übermacht ist überwältigend.«
    »Der Schutzschirm. Wir wissen nicht, wann und wie wir ihn überwinden können. Meine Vorgänger, diese Idioten, haben schon genug Schaden angerichtet. Gewiss, irgendwann wäre er gefallen ... nur wann? Es gibt keine Vergleichsmöglichkeiten, keine Präzedenzfälle! Was wird geschehen, während uns die ganze Welt dabei zusieht? Zweifellos richten sich bereits Dutzende Satelliten auf uns aus! Milliarden starren auf die

Weitere Kostenlose Bücher