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Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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idealen Proportionen.«
    »Ich verstehe. Ja sicher, ausgezeichnete Idee, genauso werden wir es machen. Terrania wird die schönste und lebenswerteste Stadt, die es je gegeben hat. Aber jetzt ruhen Sie sich aus, mein Freund.«
    Die Augenlider des Arkoniden fielen herab. Kaum merklich hob und senkte sich sein Brustkorb.
    Manoli griff nach Crests Handgelenk, um den Puls zu nehmen. Auf halbem Weg hielt er inne und zuckte resignierend mit den Achseln. »Wir wissen ja nicht einmal sicher, was bei Seinesgleichen noch im unbedenklichen Bereich liegt. Jedenfalls ist sein Zustand kritisch. Unter dem Einfluss der Krankheit beginnt ihm der Bezug zur Realität zu entgleiten.«
    »Das habe ich bemerkt.« Rhodan atmete tief durch. »Ich funke Thora an.«
     
    Der Entschluss fiel ihm nicht leicht.
    Vermutlich würde die Arkonidin sich in ihren Vorurteilen gegenüber der Erde und den Menschen bestätigt sehen und darauf bestehen, ihren Mentor wieder an Bord der AETRON zu holen. Dann war Crest verloren, nicht nur als Trumpf im Umgang mit ihr.
    Andererseits benötigten sie Thoras Unterstützung. Rhodan musste sie unbedingt davon überzeugen, dass Crest nur in einer irdischen Klinik gerettet werden konnte! Und dass sie deshalb Hilfe brauchten, um den Belagerungsring der chinesischen Armee zu überwinden.
    Durch und durch angespannt, stellte er die Funkverbindung her. Aber nicht Thoras Abbild erschien auf dem Monitor, sondern jenes eines anderen Arkoniden. Er wirkte desinteressiert und geistesabwesend, sah nicht einmal in die Aufnahmeoptik, sondern mit halb geschlossenen Lidern schräg darüber hinweg. »Was?«
    »Perry Rhodan von der Erde. Ich möchte Ihre Kommandantin sprechen.«
    »Derzeit nicht möglich. Rufen Sie später wieder an.«
    »Warten Sie! Es geht um Crest da Zoltral und ist sehr dringend. Bitte geben Sie mir Thora.«
    »Sie ist beschäftigt. Unabkömmlich.«
    »Wie lange? Wo steckt sie, was treibt sie?«
    Er erhielt keine Antwort. Der Blick des Arkoniden schweifte in unbestimmte Ferne. Auf seinem bleichen Gesicht tanzte der Widerschein bunter, flackernder Lichter.
    »Hören Sie mir zu, Mann, sprechen Sie mit mir! Sind Sie Thoras Stellvertreter?«
    »Ja.«
    »Wie lautet Ihr Name?«
    »Kemath da Ordsent.«
    »Gut, Kemath. Ihre Kommandantin hat ja wohl hinterlassen, wie man sie in Notfällen erreichen kann. Dies ist ein Notfall!«
    Rhodans Gegenüber verzog den Mund zu einem entrückten Lächeln. Was immer seine Aufmerksamkeit endgültig abgelenkt hatte, Kemath drehte sich von der Kamera weg. Das Monitorbild erlosch. Die Verbindung war gekappt worden. Weitere Anrufe erzielten keine Reaktion. Zwar stellte der Bordcomputer sie an Thoras Stellvertreter durch, aber dieser nahm sie nicht entgegen.
    In hilflosem Zorn ballte Rhodan die Hände zu Fäusten. Das kugelförmige Schiff der Arkoniden war ein technisches Wunderwerk, die Besatzung jedoch weitgehend unzurechnungsfähig. Offenbar vergnügten sich alle, bis auf Crest und Thora, nahezu ausschließlich in fiktiven, virtuellen Welten. Weder der Zweck ihrer Mission, hatte Crest beklagt, noch sein Leid genügte, sie länger als für wenige Momente zurück in die Realität zu holen. Wozu auch, da sie sich unangreifbar fühlten und scheinbar alles Wesentliche automatisch ablief?
    »Vergiss diese Idioten«, knurrte Reginald Bull. »Wir müssen die Krise mit eigenen Mitteln bewältigen.«
    Aber wie? Eine Idee schoss Rhodan durch den Kopf, geboren aus Verzweiflung. »Flipper«, murmelte er.
    »Clark? Was ist mit ihm?«
    »Ich denke, seine Stunde ist gekommen.«

2.
    Der Nachhall von Schüssen
    Eine Woche davor
     
    Mit größter Mühe schaffte es John Marshall, bei Bewusstsein zu bleiben. Ihm war schwindlig, das Hotelzimmer drehte sich um ihn. Immer wieder wurde ihm schwarz vor den Augen. Aber er verspürte keine Schmerzen. Er stand wohl unter Schock. Der Blutverlust, die vielen Tode, die er hautnah miterlebt hatte, nein: intensiver noch als hautnah ...
    Jemand half ihm, sich auf das Bett zu legen. Sue. Kleine, verkrüppelte, tapfere Sue ... Es war falsch. Er sollte der Beschützer sein, nicht der Beschützte. Er hatte die Verantwortung, er gab auf die Kinder des Pain Shelters Acht, nicht sie auf ihn!
    Marshall versuchte sich aufzusetzen. Sanft drückte Sue ihn zurück in die Kissen. »Nicht anstrengen«, warnte sie. »Du blutest stark. Ganz ruhig, John. Bitte. Lass mich machen.«
    Der Druck ihrer Hand verlagerte sich auf die Wunde an seinem Bein. Ihm war beinahe, als greife Sue in ihn

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