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Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 3: Der Teleporter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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ihr noch ihren Anwälten oder jenen der Gegenseite fiel jemals ein, zwischen den Vorfällen am Abend des 23. Juni 2036 und den Geschehnissen, die wenig später einen bedeutenden Sektor der Milchstraße erschütterten, einen Zusammenhang herzustellen. Man debattierte stattdessen über Formalfehler, feilschte um Kleinigkeiten, verbiss sich in juristische Scharmützel.
    Dass Dr. Lowenstein mit keinerlei Personenbeschreibungen ihrer angeblichen Entführer dienen konnte, sondern angab, betäubt, unter bewusstseinsverändernde Drogen gesetzt und verschleppt worden zu sein, half nicht unbedingt weiter. Irgendwann rang sie sich zur Erkenntnis durch, sie habe schon zu viel von ihrem geerbten Vermögen verschleudert, und stimmte – gegen den Protest der Anwälte, die sie gern noch weiter gemolken hätten – einem Vergleich zu. Von da an lebte sie abgeschieden im Ferienhaus ihrer Familie auf Barbados. Sie verfolgte strikt keine Nachrichten und widmete sich mit großer Inbrunst der Zucht von Rauhaardackeln.
    Zu den Fähigkeiten, welche die Gattung homo sapiens sapiens zur dominierenden auf dem Planeten Erde gemacht hatten, zählte von Anfang an das Talent, die Augen verschließen zu können.

3.
    Der Bessere
    30. Juni 2036
     
    Major Michael Freyt flog zum Mond.
    Endlich. Endlich doch.
    Ihn wurmte immer noch, dass er nicht als Erster zum Einsatz gekommen war. Man hatte ihm Perry Rhodan vorgezogen. Nicht, weil dessen Testergebnisse besser gewesen wären, ganz im Gegenteil! In jeder einzelnen Wertung lag Freyt vorne. Immer schon. Rhodan war bloß ... smarter. Geschickter. Er umgab sich mit der Aura des Schwierigen, Interessanteren, weil Widersprüchlicheren. Indem er bei jeder Gelegenheit aufmuckte, lenkte er das Scheinwerferlicht auf sich.
    Ha!
    Michael Freyt durchschaute seinen Konkurrenten. Von der ersten Begegnung an, seit sie bei der gemeinsam absolvierten Aufnahmeprüfung die ersten beiden Plätze belegt hatten. Freyt vor Rhodan, dann Reginald Bull, ex aequo mit William Sheldon. Sie vier waren vom selben Jahrgang, vom selben Schlag. Risikopiloten aus Leidenschaft, verrückt nach dem Weltraum, mit mehrfach getesteten Intelligenzquotienten weit jenseits von 130.
    Die Pärchen bildeten sich wie von selbst, bereits nach wenigen Tagen. Freyt und Sheldon schätzten bewährte Systeme, klare Richtlinien, militärische Disziplin. Das war das entscheidende: Disziplin. Zu wissen, wohin man gehörte. Was man dafür tun und worauf man verzichten musste. Den Körper stählen, den Verstand schärfen. Kritik üben, klar doch, falls sie denn angebracht war. Aber vor allem geerdet bleiben, dem Vaterland verpflichtet. Patriot. Amerikaner.
    Bull hingegen blödelte bei jeder Gelegenheit herum. Und er träumte von Sternen, die er nach menschlichem Ermessen niemals erreichen würde. Da war nicht zuletzt die Relativitätstheorie davor.
    Perry Rhodan? Der bremste seinen Kumpel keineswegs ein, sondern bestärkte ihn vielmehr in seinen Hirngespinsten. »Wie kann man Astronaut werden«, tönte er einmal in der Kantine, »ohne daran zu glauben, dass unserem Streben nach Höherem kein Limit gesetzt ist? Wir fliegen da hinauf, und weiter, und weiter. Bis an die Grenzen des Universums und irgendwann darüber hinaus.«
    »Sicher«, sagte Bill Sheldon sarkatisch. »Mit einem Lufttornister für sechs Tage.«
    »Sechs Tage«, erwiderte Reg Bull, sein Whiskeyglas hebend, »reichten zur Erschaffung der Welt, behauptet die Bibel. Also gib mir die entsprechenden Triebwerke, und ich werde schneller sein. Damit ich nicht erst am siebenten Tag die Füße hochlegen kann.«
    Für Freyt war so etwas pure Blasphemie, großkotzig und widerlich.
     
    Er schüttelte die Erinnerung ab und überprüfte die Instrumente.
    Alles lief wie am Schnürchen. Seine STARCHILD war auf Kurs. Sie folgte diesem sogar noch um einen Tick exakter als vor einigen Tagen die STARDUST, das Schwesternschiff.
    Nicht, dass ihn das gewundert hätte.
    Nicht, dass Michael Freyt überrascht gewesen wäre, als ihn Lesly K. Pounder, der Leiter des amerikanischen Raumfahrtprogramms, zu sich beordert hatte. Der alte Knochen hatte indirekt eingestanden, dass seine Wahl auf die Falschen gefallen war. »Ich will nicht lang herumreden, Major. Was mit Team Alpha passiert ist, wissen Sie ja.«
    »Rhodan und Bull haben Mist gebaut.«
    »So würde ich persönlich das nicht nennen, zumal der Ausgang noch nicht feststeht, aber ... Der Präsident wünscht, dass Sie mit Team Beta etwaige Fehlentwicklungen

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